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Die Kundschafter

Die Kundschafter

Titel: Die Kundschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Jinzler. »Du bist jetzt eine echte Jedi.«
    »Danke«, sagte Lorana und musterte sein Gesicht. Zwischen ihnen bestand tatsächlich so etwas wie Familienähnlichkeit, das konnte sie nicht abstreiten. Seltsam, dass sie es nie zuvor bemerkt hatte. »Du interessiert dich für solche Dinge?«
    »Meine Eltern tun das.« Er kniff kurz die Lippen zusammen.
    »Unsere Eltern«, verbesserte er sich dann.
    »Ja«, murmelte sie. »Ich fürchte, ich weiß nichts über sie. Oder über dich.«
    »Nein, selbstverständlich nicht«, sagte er. »Aber ich weiß alles über dich. Alles. Von deinen ersten Ausbildungstagen über deine Studien unter Jorus C'baoth und dein erstes Lichtschwert bis zu deiner Ernennung zum Ritter.«
    »Ich bin beeindruckt«, sagte Lorana und lächelte schüchtern.
    »Dazu gibt es keinen Grund«, sagte er, ohne das Lächeln zu erwidern. »Ich weiß es nur, weil meine Eltern einen Freund hatten, der immer noch im Tempel arbeitete. Sie haben mir jede einzelne deiner Leistungen immer wieder um die Ohren geschlagen. Sie liebten dich nämlich, weißt du.« Er schnaubte leise. »Nein, selbstverständlich weißt du das nicht. Du hast dir nie die Mühe gemacht, etwas über sie herauszufinden.«
    Er schlug die Augen nieder und trank einen Schluck aus seinem Becher. Lorana starrte ihn an, erschrocken über den Zorn und die Bitterkeit, die auf sie zuwehten wie der Dampf seines Getränks. Was hatte sie getan, um ihn so wütend zu machen? »Den Padawans ist es nicht erlaubt, etwas über ihre Familien in Erfahrung zu bringen«, sagte sie in das Schweigen hinein. »Selbst jetzt würde man es missbilligen, obwohl ich eine Jedi bin.«
    »Ja«, sagte er. »Sicher.«
    »Und es gibt auch gute Gründe dafür«, fuhr sie störrisch fort. »Auf so vielen Planeten der Republik stellen familiäre Beziehungen und gesellschaftliche Stellung den wichtigsten Teil der Kultur dar. Eine Jedi, die weiß, aus welcher Familie sie stammt, könnte vielleicht nicht unparteiisch bei einem Disput innerhalb ihres Volkes handeln.«
    »Aber das hält die Familie nicht davon ab, dich zu finden, oder?«, entgegnete er. »Meine hat es auf jeden Fall getan. Selbst nachdem deine ach so großartigen Jedi sie rausgeschmissen hatten, haben sie dennoch in Erfahrung bringen können, was du tust und ... «
    »Moment mal«, unterbrach ihn Lorana. »Wie meinst du das mit dem Rausschmeißen? Wer hat dafür gesorgt, dass sie entlassen wurden?«
    »Habt ihr Jedi Hörprobleme?«, fragte er höhnisch. »Ich habe es dir doch schon gesagt: einer deiner großartigen Jedi. Mom und Dad waren Arbeiter im Tempel, kümmerten sich um die Wartung der Elektronik und um Reparaturarbeiten in den öffentlichen Bereichen. Und sie leisteten gute Arbeit. Aber nachdem man dich aufgenommen hatte, wurden sie gefeuert. Deine Jedi wollten nicht, dass sie sich im gleichen Gebäude aufhielten wie du, nehme ich an.«
    Lorana spürte, wie sich ihr der Magen zusammenzog. Sie wusste nichts über diesen Vorfall, aber sie hatte von ähnlichen Fällen gehört. Es war mittlerweile jedoch klar, dass es nichts helfen würde, ihrem Bruder darzulegen, welche Gründe hinter der strengen Isolationspolitik des Tempels standen. »Konnten sie andere Arbeit finden?«
    »Nein, wir sind alle verhungert«, entgegnete er. »Selbstverständlich haben sie andere Arbeit gefunden. Schlechter bezahlte Arbeit, und nebenbei mussten sie schnell packen und umziehen, denn niemand hatte sich dazu herabgelassen, ihnen vorher zu sagen, dass sie nicht im Tempel bleiben konnten, sobald du als Schülerin akzeptiert warst. Aber darum geht es nicht.«
    »Worum dann?«
    Eine lange Minute starrte er sie nur an, und der Aufruhr in ihm schwoll an wie das Meer an der Küste bei einem Wintersturm. »Ihr Jedi haltet euch für perfekt«, sagte er schließlich. »Ihr glaubt, ihr wisst, was für jeden und alle gut ist. Aber weißt du was? So ist es nicht!«
    Der Kloß in Loranas Hals wurde immer dicker. »Was ist dir zugestoßen, Dean?«, fragte sie sanft.
    »Ach, jetzt ist es auf einmal Dean, wie?«, fragte er voller Hohn, »Jetzt willst du meine liebende große Schwester sein? Du glaubst, du brauchst nur mit der Hand oder deinem kostbaren Lichtschwert zu fuchteln und kannst mich für alles entschädigen?«
    »Wofür denn entschädigen?«, fragte Lorana eindringlich. »Bitte. Ich will es wirklich wissen.«
    »Ich dachte, ihr Jedi wüsstet alles.«
    Lorana seufzte. »Nein, selbstverständlich nicht.«
    »Darauf wäre ich nach den Dingen, die

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