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Die Kunst des Sterbens: Thriller (German Edition)

Die Kunst des Sterbens: Thriller (German Edition)

Titel: Die Kunst des Sterbens: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Morgan Jones
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Zimmer wandern, zu den frisch verputzten Wänden, die auf alt getrimmt waren, und in einer Ecke entdeckte er einen Schrank, auf dem mehrere Gläser standen. Darin befand sich ein Kühlschrank voller Flaschen. Webster nahm zwei heraus und ein Glas, ging zu Qazai und setzte sich, beobachtete ihn einen Moment lang, während er sich fragte, was in seinem Kopf vor sich ging, falls dort überhaupt etwas vor sich ging.
    Er öffnete eine der Flaschen und füllte das Glas.
    »Hier. Trinken Sie. Sie brauchen Wasser.«
    Qazai blickte ihn an, als würde er ihn gerade zum ersten Mal sehen, und griff nach dem Glas, nippte aber nur daran, bevor er es auf den Tisch stellte. Als er sich zurücklehnte, durchfuhr ihn ein Schauer. Seine Augen waren blutunterlaufen, und er hatte die Stirn zu einem Ausdruck immerwährenden Schmerzes verzogen.
    »Haben Sie was von Senechal gehört?« Webster schüttelte ihn in der verzweifelten Hoffnung, dass dem so war. Doch Qazai starrte nur ausdruckslos vor sich hin. »Von Yves? Haben Sie was von Yves gehört?«
    Qazai warf ihm einen kurzen Blick zu, ohne ihm jedoch in die Augen zu sehen, dann schaute er zu Boden, schien zu überlegen und schüttelte den Kopf. Webster reichte ihm das Glas, und er trank davon.
    »Sind Sie …« Qazai hielt inne und runzelte die Stirn, als würde er sich erinnern. »Sind Sie in Ordnung?«
    »Mir geht’s gut.«
    Qazai nickte langsam und kratzte sich am Kinn, erst noch ganz gedankenabwesend, dann immer energischer, wie ein Hund, der einen Floh entdeckt hatte.
    »Und Yves? Was haben die mit Yves gemacht?«
    »Wir müssen verschwinden«, sagte Webster. »Wir müssen hier weg und uns was überlegen. Man hat uns eine Woche gegeben. Verstehen Sie? Eine Woche. Wir müssen jetzt handeln.«
    Webster packte Qazai am Arm und fing an zu ziehen. »Und dann können Sie mir erzählen, was Sie verdammt noch mal mit meinem Leben angestellt haben.«
    Qazai schaute ihn erneut so an, als würde er ihn zum ersten Mal sehen.
    »Er hat meinen Sohn getötet.« Er schüttelte abermals den Kopf, und ihm kamen die Tränen. »Er hat meinen Sohn getötet.« Qazai hob die Hände, um sein Gesicht zu bedecken, schüttelte immer heftiger den Kopf, drückte die Handflächen gegen die Augen und verkrallte sich in seiner Kopfhaut. »Meinen Sohn«, stöhnte er mit tränenerstickter Stimme.
    Webster musste ihn von hier fortschaffen. Jeden Moment könnte die Polizei auftauchen; womöglich fuhr sie bereits vor dem Hotel vor.
    Er streckte die Hand aus, legte sie Qazai auf die Schulter und mobilisierte sein letztes bisschen Geduld. »Darius. Darius, sehen Sie mich an.« Qazai hörte auf, den Kopf zu schütteln. »Darius, bitte.« Langsam nahm er die Hände von den Augen und fuhr sich mit dem Ärmel übers Gesicht, um sie zu trocknen. »Darius, bald bin ich nicht mehr in der Lage, das Land zu verlassen. Sie müssen mich nach London zurückfliegen, und wir müssen uns gemeinsam um die Sache kümmern. Haben Sie verstanden? Dann muss keine weitere Personen zu Schaden kommen. Weder Ava noch Ihre Enkel. Aber wir müssen jetzt los. Sofort.«
    Qazai drehte den Kopf und sah ihn an, dann blickte er zur Seite und nickte. Die Schulter unter Websters Hand zuckte.
    »Wie schnell können Sie dafür sorgen, dass Ihre Maschine starklar ist?«
    Qazai kratzte sich am Kinn. »Wann … wann haben Sie Rad getroffen? Haben Sie ihn überhaupt getroffen?«
    »Er heißt Rad?«
    Qazai nickte.
    »Wer ist er?« Qazai sagte nichts, und Webster spürte Wut in sich aufsteigen. »Wer verdammt noch mal ist er?«
    »Einer von den Schlimmsten hier unten. Einer der Schlimmsten.« Er schaute zu Webster hoch, und zum ersten Mal lag in seinem Blick Demut. »Tut mir leid. Es tut mir so leid.«
    Webster hielt nach Qazais persönlichen Sachen Ausschau. Vor der Schlafzimmertür stand ein Koffer, der seit seiner Ankunft offenbar nicht geöffnet worden war.
    »Los«, sagte er. »Wir gehen. Haben Sie sonst alles? Haben Sie Ihren Pass?«
    Qazai hörte nicht zu; er starrte vor sich hin und schüttelte den Kopf. Webster griff ihm unter die Arme und half ihm auf.
    »Haben Sie Ihren Pass?«
    Qazai tastete das Innere seines Jacketts ab und nickte.
    »Wie kriegen wir das Flugzeug startklar? Wo ist der Pilot?«
    »Es ist startklar.«
    »Um wie viel Uhr sollte Ihr Flug gehen?«
    Qazai schien verwirrt.
    »Wann wollten Sie nach London zurück? Um wie viel Uhr?«
    »Wie … wie spät ist es?«
    Webster seufzte laut und sah auf seine Uhr. »Halb zwölf. Samstag.«
    Qazai

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