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Die Kunst des Sterbens: Thriller (German Edition)

Die Kunst des Sterbens: Thriller (German Edition)

Titel: Die Kunst des Sterbens: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Morgan Jones
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erleuchtet.
    »Möchten Sie etwas Wasser?«
    Ava schüttelte den Kopf und setzte sich in einen der Sessel. Sie hatte sich geschminkt und umgezogen, sie trug jetzt einen Hosenanzug; nach außen wirkte sie gefasst, doch an ihrem Blick – der unstet und eindringlich, aber leer war –, konnte man ihren inneren Zwiespalt ahnen. Selbst jetzt schien sie Webster nicht zu hören, und er musste seine Frage wiederholen, bevor sie zu ihm aufschaute, ein flüchtiges, verkniffenes Lächeln aufsetzte und dankend ablehnte.
    Webster hockte sich auf die Kante des Sessels gegenüber und fing an, mit den Fingern auf seine Oberschenkel zu trommeln, während er sich im Zimmer umsah und darauf wartete, dass einer der Aufzüge sich öffnete und die Amerikaner heraustraten. Mitarbeiter von Tabriz, in Papiere oder gedämpfte Gespräche vertieft, liefen einzeln oder paarweise an ihnen vorbei; ein Motorradkurier mit Helm unterm Arm trat ein und übergab einer der Empfangsdamen – die leise redeten, ohne dass Webster verstand, worüber – einen Umschlag. Als Ava auf seine Finger hinunterschaute, hörte er auf zu trommeln und faltete die Hände, die immer noch zuckten.
    »Ich verstehe nicht, warum Sie so nervös sind«, sagte sie und rutschte auf ihrem Sessel hin und her, als das Geräusch der sich öffnenden Aufzugtür zu hören war.
    »Ich bin nicht nervös. Ich bin nur angespannt.«
    »Immer noch nichts?«
    Webster griff in seine Jacketttasche und zog sein BlackBerry hervor, obwohl dort keine Neuigkeiten stehen würden. »Nichts«, sagte er, während er auf die Tasten tippte, seine E-Mails, seine SMS und die Anrufe in Abwesenheit abfragte. Yuri aus Antwerpen hatte gesagt, dass er versuchen würde, Qazais Handy zu lokalisieren, allerdings würde das ein paar Stunden dauern, und er war ein wenig verärgert, als Webster meinte, dass es kaum hilfreich sei, mit ziemlicher Genauigkeit festzustellen, wo sich jemand vor einer Weile aufgehalten habe, ohne herauszufinden, wo er sich jetzt gerade befinde. Bei Tabriz konnte keiner sagen, wo Qazai steckte, seine Anwälte ebenfalls nicht. Soweit sie wussten, war sein Pass verschwunden, aber offensichtlich hatte er keinen Flug gebucht und auch nichts gekauft. Sein Chauffeur war immer noch in der Mount Street, und das Handy seines Arbeitgebers blieb ausgeschaltet.
    »Ich bin nervös«, sagte Ava.
    »Brauchen Sie nicht. Sie machen das schon.«
    »Was, wenn die merken, dass ich lüge?«
    »Sie lügen nicht. Ihrem Vater ging es heute Morgen nicht gut. Er ruht sich ein wenig aus und wird in Kürze hier sein. Das ist die Wahrheit.«
    Ava hob und senkte ihre Augenbrauen.
    »Hören Sie«, sagte Webster. »Diese Leute sind hergekommen, um etwas zu kaufen, das sie unbedingt kaufen wollen, zu einem Preis, den Sie nicht für möglich halten. Die sind genauso scharf darauf wie wir. Es macht ihnen nichts aus, wenn sich die Sache verzögert. Uns schon, denen nicht. Sie werden mit den Anwälten reden, und die Anwälte werden miteinander reden … Es wird klappen.«
    »Wenn es nicht so schlimm ist, warum können die Männer hier die Sache nicht zum Abschluss bringen? Sagen Sie denen, dass er nicht kommt.«
    »Ihr Vater hat Sie als Zeichen des Respekts geschickt. So etwas würde er tun.«
    »Ich kann mir nicht helfen, aber ich habe das Gefühl, dass wir’s vermasseln werden.«
    »Wie denn?«
    »Wenn wir behaupten, dass er herkommt, und er sich nicht blicken lässt.« Sie schaute erneut zu den Aufzügen hinüber. »Was tun wir, wenn er nicht auftaucht? Was, wenn …«
    »Halt. Halt. Die Iraner werden auf keinen Fall zulassen, dass ihm was passiert, bevor er hier seine Pflicht erfüllt hat.« Und dann werden sie keine Zeit verlieren, dachte er.
    Ava fuhr sich über den Handrücken, strich ihn glatt und starrte auf ihre Haut, die sich zusammenzog und wieder entspannte. »Aber was, wenn er …«
    »Ava«, sagte Webster mit leiser Stimme und beugte sich zu ihr vor, »er ist zu wertvoll. Bis heute Nachmittag ist er wahrscheinlich der sicherste Mann in ganz London.«
    »Und danach? Und was, wenn er nicht auftaucht?«
    »Dann bringen wir Sie an einen sicheren Ort. Ich habe Vorkehrungen getroffen.«
    »Für immer?«
    Webster warf ihr einen möglichst aufrichtigen Blick zu und versuchte, zuversichtlich zu klingen. »Ich arbeite dran.«
    Aus seinem Augenwinkel sah Webster, wie sich die Türen des nächstgelegenen Aufzugs öffneten, und er hörte das unverwechselbare Gemurmel eines freundlichen Geschäftsgesprächs, den lebhaften

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