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Die Kunst des Sterbens: Thriller (German Edition)

Die Kunst des Sterbens: Thriller (German Edition)

Titel: Die Kunst des Sterbens: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Morgan Jones
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ihren Freunden ein ziemlich inniges Verhältnis entwickelten. Es sei ihr schon aufgefallen, dass Phoebe und Nancy offensichtlich viel Zeit miteinander verbrachten, allerdings habe sie nicht bemerkt, dass Nancy sich ausgenutzt fühle, geschweige denn verärgert sei – aber wenn sie sich deswegen zu Hause Gedanken mache und Angst habe, zur Schule zu gehen, müsse man etwas unternehmen. Hilfreich finde sie in so einer Situation immer ein Gespräch mit den Schülern darüber, wie wichtig es sei, viele verschiedene Freunde zu haben, als Klasse zusammenzuhalten und darauf zu achten, dass Phoebe Nancy während der Pause nicht für sich allein beanspruche. Elsa, das merkte Webster, war nicht ganz überzeugt.
    »Zufrieden?«, fragte er, während sie über den leeren Spielplatz liefen.
    »Warten wir’s ab.«
    »Offensichtlich hat sie begriffen, wo das Problem liegt.«
    »Ich hatte gehofft, sie würde mit Phoebes Eltern reden.«
    »Wenn die auch nur annähernd wie ihre Tochter sind, hätten sie wahrscheinlich nicht zugehört.«
    Elsa zuckte die Achseln.
    Die Schule war einen knappen Kilometer von ihrem Haus entfernt, und eine Weile liefen sie schweigend weiter, Elsa einen halben Schritt vor Webster, den Kopf gesenkt und voller Gedanken.
    »Warum bist du zu spät gekommen?«, fragte sie schließlich.
    »Tut mir leid. Die U-Bahn war defekt. Wir haben in Paddington fünf Minuten gestanden.«
    »Dann hättest du eben fünf Minuten früher losgehen müssen.«
    »Tut mir leid.«
    »Du hättest dir mehr Zeit nehmen sollen. Ich kenne dich. Du rennst auf den letzten Drücker los und erwartest, dass dann alles wie am Schnürchen läuft.«
    Gegenüber ihrem Haus befand sich ein Park: eine rechteckige Rasenfläche mit Sandkasten, Klettergerüst und Wippe, und jetzt war er voller kleiner Kinder, die umeinander herumhüpften wie Atome in einem Glas. Webster entdeckte Nancy, die mit den Beinen vom Klettergerüst hing, während Daniel gewissenhaft Sand auf einen immer größer werdenden Haufen auf dem Rasen schaufelte.
    Als sie das Tor erreichten, berührte er Elsas Arm, und sie drehte sich zu ihm um.
    »Tut mir leid«, sagte er. »Ehrlich.«
    »Schon okay.«
    »Hast du Lust auf ein paar Tage in Italien? Übernächste Woche. Nach der Cornwall-Sache. Ich bin von meinem zwielichtigen Milliardär eingeladen worden.«
    »In sein Haus?«
    »In sein großes Haus. Am Comer See. Das Haus hat sogar einen Eintrag bei Wikipedia.«
    Sie lächelte. »Und wer passt auf die Kinder auf?«
    »Das Kindermädchen? Deine Mum?«
    »Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist. Bisher sind wir unter der Woche nicht verreist. Ich denke, ich sollte hierbleiben, für Nancy.«
    »Ich hatte gehofft, dass du mir anschließend sagen kannst, was in Gottes Namen diese Leute antreibt. Ich bin damit überfordert.«
    »Du schaffst das schon. Sie wollen keinen Therapeuten.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher.«
    Elsa holte die Kinder von dem Freund, der sie aus der Schule mitgenommen hatte, und zu viert liefen sie nach Hause. Als sie auf den kurzen Weg kamen, der zu ihrem Haus führte, hob Webster die Hände, um Daniel von seinen Schultern zu hieven, und tastete seine Taschen nach seinem Schlüssel ab.
    »Hast du deine dabei?«, fragte er Elsa.
    »Dir ist nicht mehr zu helfen. Ja, hab ich.«
    Als sie die Hand nach dem Schloss ausstreckte, fiel ihm etwas auf.
    »Wann wird der Recycling-Müll eigentlich immer abgeholt?«
    »Mittwochs. Also morgen.«
    »Hatten wir welchen rausgestellt?«
    »Jede Menge.«
    Webster betrachtete die leere Kiste und fragte sich, wer sich darum gekümmert hatte, und in wessen Auftrag.
    Zwei Tage nach seinen Anrufen bei Mehrs Witwe und David Brooks erhielt Webster ein Päckchen. Es kam mit der Post – ein brauner DIN-A4-Umschlag, adressiert mit einem bedruckten Etikett, das nichts über den Absender verriet. Darin befand sich eine Art Bericht, der mit schwarzer Schrift auf ein einzelnes Blatt Papier gedruckt war.
    Es gab weder eine Unterschrift noch eine Einleitung, doch in dem Moment, als Webster es sah, wusste er Bescheid. Es handelte sich um einen vertraulichen Bericht zum Tod von Cyrus Mehr, ungeschminkt und überraschend. Wer auch immer ihn verfasst hatte, hatte offensichtlich Einblick in die Polizeiakten gehabt, und während Webster ihn las, fragte er sich, welcher seiner Konkurrenten, falls einer von ihnen dafür verantwortlich war, über so ausgezeichnete Informationsquellen im Iran verfügte.
    Dort stand, dass Mehr von der Cultural

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