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Die Kunst des Sterbens: Thriller (German Edition)

Die Kunst des Sterbens: Thriller (German Edition)

Titel: Die Kunst des Sterbens: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Morgan Jones
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Möglichkeiten aufgetan. Darum habe ich den Kontakt zu Ihnen gesucht.«
    Shokhor strich mit Zeigefinger und Daumen seinen Schnauzbart glatt.
    »Woher haben Sie meinen Namen?«
    »Ich mache Geschäfte mit einem Sammler in London. Die meisten seiner Stücke kommen hier aus der Region.«
    »Wie heißt er?«
    »Er wollte, dass ich seinen Namen nicht nenne.«
    Shokhor presste die Lippen aufeinander und schüttelte den Kopf. »Das finde ich merkwürdig.«
    »Ich denke, er will nicht, dass Sie von unserer Geschäftsbeziehung wissen. Und vielleicht will ich es auch nicht.«
    »Was sammelt er?«
    Webster lächelte. »Tja. Wenn ich Ihnen das sage, ahnen Sie womöglich, wer er ist. Aber wenigstens nenne ich Ihnen auf diese Weise nicht seinen Namen.« Er tat so, als würde er zögern. »Seine Interessen sind breit gefächert. Islamische und präislamische Kunst. Er hat eine riesige Sammlung. Aber besonders der Iran hat es ihm angetan.«
    Shokhor presste erneut die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf. Er setzte sich anders hin, sodass er jetzt nicht mehr zu Webster sah, sondern hinaus zum Pool. »Mr. Taylor. Wenn wir ins Geschäft kommen sollen, dann nur auf Empfehlung einer dritten Person. Zunächst brauchen Sie jemanden, der für Sie bürgt.« Er erhob sich. »Sie verstehen das bestimmt. Es geht ums Geschäft.«
    Webster stand ebenfalls auf, und sie reichten einander die Hände. »Das sehe ich voll und ganz ein. Wenn Sie wieder von mir hören, dann zunächst von unserem gemeinsamen Freund.«
    Shokhor warf ihm einen letzten Blick zu, neigte zur Verbeugung seinen Kopf einen halben Zentimeter und verschwand, dicht gefolgt, wenn auch mit Respektabstand, von seinem Bodyguard.
    Webster sah ihnen hinterher und rief Constance an.
    »Mein Gott. Ihr seid schon fertig? Hat er dich abblitzen lassen?«
    »Ja und nein.«
    »Kennt er Qazai?«
    »Ich würde sagen, er hatte wirklich keine Ahnung, von wem ich rede. Aber ich habe, was ich wollte. Komm her und hol mich ab.« Er legte auf, zog Shokhors Karte aus seiner Tasche und musterte sie erneut. Darauf standen zwei Telefonnummern, eine von hier, eine aus Zypern, eine der beiden müsste reichen.
    Während er draußen in der Hitze auf Constance wartete, klingelte sein Telefon.
    »Mr. Webster?«
    »Am Apparat.«
    »Hier Timur Qazai. Ich muss Sie sofort sehen. Können Sie vorbeikommen?«
    Webster fragte sich, ob seine Pläne erneut geändert wurden, um für eine von Qazais Telefonkonferenzen Zeit freizuschaufeln. Er bedeutete Constance, der mit seinem Cadillac vorfuhr, einen Moment zu warten.
    »Ich brauche meine Unterlagen.«
    »Vergessen Sie Ihre Unterlagen. Kommen Sie sofort vorbei. Nehmen Sie ein Taxi.« Timur klang nervös, und nichts erinnerte an die Gelassenheit seines Vaters. »Zu meinem Haus. Zu meiner Privatadresse.«
    Webster unterdrückte ein Seufzen. »Mr. Qazai, ich bin hier, um Sie zu befragen. Ich brauche meine Fragen.«
    »Scheiß auf die Fragen. Ich brauche Ihre Hilfe.« Er machte eine Pause, und Webster wartete. »Mein Sohn wurde entführt.«
    Constance fuhr durch den Nachmittagsverkehr wie ein Mann, der endlich seine wahre Bestimmung gefunden hatte, die eine Hand auf der Hupe, während er mit der anderen die meist stehenden Autos aufforderte, Platz zu machen, und lautstark fluchte. Der Cadillac beschleunigte und ruckelte und kam nur langsam vorwärts, bis sie die Hauptstraße verließen.
    Die Qazais wohnten im Osten der Stadt, in einer Gegend, die, wie so vieles in Dubai, wirkte, als wäre sie erst gestern errichtet worden. Ein abgelegenes, umzäuntes Grundstück folgte aufs nächste an einer gemächlich sich dahinschlängelnden Straße, deren Asphalt so frisch war, dass man das Gefühl hatte, sich unbefugt Zutritt verschafft zu haben. Aber das schien Constance egal zu sein, während er mit dem schweren Wagen die Kurven nahm, vorbei an den Überwachungskameras, die an jeder Mauer befestigt waren. Durch die schmiedeeisernen Tore konnte Webster einen Blick auf die Villen werfen: Backsteinauffahrten, im Schatten schwarze Autos, Veranden mit Torbögen und junge Palmen.
    Timurs Haus unterschied sich nicht von den anderen. Es war weder das größte noch pompös, jedenfalls für jemanden, der offensichtlich so reich war wie er, es war neu, solide gebaut und ein wenig langweilig. Als der Wagen am Straßenrand hielt, konnte Webster einige Lebenszeichen ausmachen, was er bei den anderen Häusern vermisst hatte: An der Veranda lehnten zwei Kinderfahrräder, am hinteren Ende des

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