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Die Kurtisane des Teufels

Die Kurtisane des Teufels

Titel: Die Kurtisane des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Lessmann
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sie zuerst aus Scham zu unterdrücken versuchte, doch als sich seine tastenden Finger zu ihrer Scheide vorwagten, konnte sie sich nicht mehr beherrschen und stieß ein lustvolles Stöhnen aus, das Daniel die letzten Zweifel nahm. Der jungfräuliche Körper, den er in den Armen hielt, war bereit, die Liebe kennenzulernen.
    Behutsam rollte er sich auf sie, spreizte ihre Schenkel und führte sein steifes Glied vorsichtig ein. Trotz seiner Zurückhaltung verspürte Kitty einen ziehenden Schmerz und biss die Zähne zusammen. Als er tiefer in sie eindrang, hatte sie das Gefühl, auseinandergerissen zu werden, und schrie leise auf. Sofort zog er sich ein wenig zurück und sah ihr forschend ins Gesicht.
    »Soll ich aufhören?«, fragte er.
    Doch Kitty schüttelte den Kopf. Alles in ihr verlangte nach seiner Nähe, nach der Wärme seiner Haut, seinen Liebkosungen.
    Einen Moment lang zögerte Daniel, dann spannte er die Muskeln an und schob sich tiefer in sie hinein. Zuerst empfand Kitty das Ziehen noch als erträglich, doch dann schien er auf ein Hindernis zu treffen, das ihm das weitere Eindringen erschwerte. Entschuldigend sah er sie an, bevor er ihr mit einem heftigen Stoß die Jungfernschaft nahm. Kitty schrie auf, und ihre Finger krallten sich in seine Schultern, während sich ihre Augen mit Tränen füllten. Diesmal wünschte sie, er würde aufhören, doch sie sagte nichts, denn sie las in seinem Gesicht, dass er sich ganz der Lust hingegeben hatte. Schließlich verzerrten sich Daniels Züge, sein Atem ging stoßweise, ein krampfhaftes Stöhnen entfuhr ihm, und sein Körper sank schlaff über ihr zusammen. Als er sich aus ihr zurückzog, verspürte sie trotz der Schmerzen ein angenehmes Kribbeln und beantwortete seinen unsicheren Blick mit einem Lächeln.

8
    Die folgenden Tage verließen sie die gemietete Kammer nur, um Lebensmittel einzukaufen. Bis spät in die Nacht liebten sie sich wieder und wieder. Morgens schliefen sie lange, brachen ihr Fasten zur Mittagszeit und liebten sich erneut. Von einer Rückkehr in Kittys Heimatstadt war keine Rede mehr.
    Zuweilen lagen sie sich nur in den Armen und genossen die Gegenwart des anderen. Dann wieder verbrachten sie Stunden damit, die Einzigartigkeit ihrer Körper zu entdecken. An Daniels linkem Oberarm befand sich eine frisch verheilte Narbe. Sanft strich Kitty mit dem Finger darüber und fragte neugierig: »Ist die Narbe von dem Degenhieb, den Meister Hearne erwähnte?«
    Daniels Züge wurden ernst. »Ja.«
    »Wie ist das passiert?«
    »Ein belangloser Streit mit einem zanksüchtigen Gentleman«, antwortete er vage. »Ich nannte den Gecken einen Tunichtgut, da zog er seinen Degen.«
    Unsicher sah sie ihn an. Sie hatte das Gefühl, als entspräche diese Darstellung nicht ganz der Wahrheit, entschloss sich aber, nicht weiter nachzufragen. Stattdessen sagte sie eindringlich: »Mir scheint, du lebst gefährlich. Bitte sei in Zukunft vorsichtiger. Ich will dich nicht durch einen dummen Streit verlieren.«
    »Ich werde daran denken, meine Süße«, erwiderte er mit einem besänftigenden Lächeln. Und um weiteren Fragen zuvorzukommen, nahm er ihre Hand und küsste zärtlich jeden einzelnen Finger, bis sie es nicht länger aushielt und sich erregt an ihn schmiegte.
    Die schrecklichen Ereignisse der Vergangenheit traten in den Hintergrund. Es war, als gehörten sie nicht in diese neue, wunderbare Wirklichkeit, in der es keine Sorgen gab, nur unbeschreibliche Glückseligkeit, die ihr Herz schwellen und ihre Augen strahlen ließ. Sie war begierig, die köstlichen Empfindungen, die sie bei der Vereinigung mit Daniel durchlebte, immer neu zu entdecken, und ließ sich bereitwillig auf die Liebesspiele ein, die er scheinbar aus dem Nichts erfand. Zugleich wusste sie, dass er auf dem Gebiet der körperlichen Lust kein unbeschriebenes Blatt war und seine Kunst sicherlich in den Armen einer stattlichen Anzahl von Geliebten gelernt hatte. Und doch war sie überzeugt, dass er es ernst gemeint hatte, als er sagte, dass sie ihm mehr bedeutete als alle anderen. Er liebte sie wie sie ihn, und sie würden ewig glücklich sein.
    Erst nach einer Woche wagte es Daniel, das Haus »Zum Vogelkäfig« auf der Cock Lane aufzusuchen und Kittys Reisetruhe abzuholen. Mistress Speering wollte ihm das Gepäckstück ihrer sang- und klanglos verschwundenen Mieterin zuerst nicht aushändigen, doch sein Charme brachte die Gevatterin schließlich dazu, ihm das Märchen zu glauben, das er ihr auftischte.
    Am selben

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