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Die Lagune des Löwen: Historischer Roman: Historischer Liebesroman

Die Lagune des Löwen: Historischer Roman: Historischer Liebesroman

Titel: Die Lagune des Löwen: Historischer Roman: Historischer Liebesroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte Thomas
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tropfte.
    »Ja«, flüsterte die Nonne. »Wehr dich! Kämpfe bis zum letzten Atemzug! So warst du schon immer, und das wird dein Sterben besonders befriedigend machen!«
    Arcanzola setzte die Messerspitze in Lauras Ausschnitt an und zog einen sanften Kreis über die Wölbung ihrer Brüste. »Wie schön du geworden bist! Deine Haut ist wie Seide!« Ihre Stimme nahm einen strengen Klang an. »Du hättest es gleich sagen sollen!«
    »Was?«, keuchte Laura.
    »Dass du ein Kind erwartest.« Arcanzola drückte die Messerspitze gegen Lauras Leib. »Wie weit bist du? Im fünften Monat?« Unversehens setzte sie den Dolch erneut im Ausschnitt des Gewandes an und zog ihn nach unten. Der Stoff der Gamurra wurde von der scharfen Schneide zerteilt, und darunter kam in glatter Rundung der Bauch zum Vorschein.
    »Ah!«, machte Arcanzola ehrfürchtig. »Jetzt kann man es richtig sehen! Wie schön! Das wird mein Bruder besonders zu schätzen wissen! Er wollte das schon immer tun, weißt du.«
    »Was?«, stieß Laura abermals hervor, ohne mit ihren rasenden Versuchen, die Lederriemen durchzuschaben, innezuhalten.
    »Einer Schwangeren das Kind aus dem Leid schneiden. Vielleicht lebt es danach sogar, und wir können es gesondert opfern. Sobald wir mit Matteo fertig sind.« Sie ließ von Laura ab und ging zu dem Altar. »Eine schöne Vorstellung. Du hängst dort an der Säule, langsam verblutend, während dein Bruder und dein neugeborenes Kind zu Ehren Beliars ihr Leben geben.« Verzückt betrachtete sie den bewusstlosen Jungen, während sie beinahe zärtlich mit dem Messer über seinen Leib fuhr.
    Laura war davon überzeugt, dass ihre Hände und Unterarme nur noch eine einzige blutige Masse waren, doch sie hörte nicht auf. Als gleich darauf ein Knacken hinter ihrem Rücken ihre Bemühungen belohnte, stöhnte sie laut auf, einesteils vor Erleichterung, andererseits, um das Geräusch zu übertönen. Die Fessel war deutlich lockerer als zuvor. Entweder war einer der Knoten aufgeplatzt oder der Riemen war angerissen. Unverdrossen schabte sie weiter. Ein kleines bisschen noch ...
    Arcanzola hob lauschend den Kopf, dann lächelte sie. »Sie sind zurück. Das Warten hat ein Ende.«
    Laura zog die Fesseln über den Granit, immer auf und nieder, so schnell sie konnte. Inzwischen spürte sie auch den Schmerz; die Durchblutung war wieder in Gang gekommen. Die aufgescheuerten Stellen brannten wie Feuer, und warm sickerte ihr das Blut über die Hände. Keuchend machte sie weiter.
    Trotz der Anstrengung konnte sie Männerstimmen hören; es klang, als tönten sie aus dem Nebenraum.
    Arcanzola wirkte mit einem Mal irritiert, und Laura fürchtete bereits, sie könne bemerkt haben, dass die Riemen sich gelockert hatten. Doch die Nonne hatte den Kopf gedreht und horchte aufmerksam nach nebenan.
    Laura hörte kurz auf, die Hände zu bewegen, um ebenfalls zu lauschen. Sie erkannte die beiden Stimmen sofort, und keine von ihnen gehörte Cattaneo oder Silvio. Laura holte Luft und setzte zu einem Schrei an, doch Arcanzola kam ihr zuvor. Sie legte die Klinge gegen Matteos Hals. »Ein Laut, und ich schlitze ihm die Kehle von einem Ohr bis zum anderen auf!«
    Laura schnappte nach Luft, gab aber ansonsten keinen Ton von sich.
    »Brav«, wisperte Arcanzola.
    Die Stimmen waren jetzt deutlicher zu vernehmen.
    »Hier scheint niemand zu sein. Anscheinend ist der Vogel ausgeflogen. Oder meinst du, er hat diesen Schlupfwinkel schon wieder aufgegeben?« Das war Antonio.
    »Vielleicht. Zuzutrauen ist ihm alles. Er ist sehr vorsichtig.« Carlos Stimme.
    »Am besten, wir gehen wieder«, meinte Antonio. »Sinnlos, hier zu warten. Vermutlich hat er irgendwo einen Posten aufgestellt, der ihn bei der Rückkehr warnen wird. Hier wird er sicher nicht mehr auftauchen.«
    Lauras Pulse rasten, als sie gewahrte, wie nah er war. Doch zugleich hätte er auch am anderen Ende der Welt sein können, denn helfen konnte er ihr unter diesen Umständen nicht.
    Stille kehrte ein, offenbar hatten die Männer das Haus wieder verlassen.
    Arcanzola lächelte triumphierend, während sie den Dolch von Matteos Kehle nahm. »Na also«, sagte sie.
    Im nächsten Moment war ein Krachen zu hören, die Tür barst in einem Regen aus Holzsplittern aus dem Rahmen, und gleichzeitig kamen Antonio und Carlo in den Raum gestürzt.
    Arcanzola stieß einen Wutschrei aus. Sie zückte den Dolch und drehte sich wieder zu dem Altar um, mit einer kraftvollen Bewegung zum tödlichen Stich ausholend.
    Laura zerrte an

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