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Die Last der Schuld

Die Last der Schuld

Titel: Die Last der Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon K. Anja; Butcher Hackländer
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ihren Mann bei der Hand, und gemeinsam starrten sie fassungslos auf die verkohlten Überreste ihres Hauses.
    Lana wandte sich ab, unfähig, jenes Elend noch länger mit anzusehen, das sie selbst heraufbeschworen hatte. Hinter ihr, in einigen Metern Abstand, stand Caleb. Wie er sie so ansah, wirkte er stark und unbesiegbar, sodass sie sich zusammenreißen musste, um nicht zu ihm zu gehen und ihn zu bitten, auch diesen Albtraum auszulöschen. Doch im Gegensatz zu letzter Nacht war dieser Albtraum Realität. Sie musste sich ihm stellen.
    Lana riss ihren Blick von ihm los und starrte stattdessen den sumpfigen Boden an. »Was habt ihr jetzt vor?«, fragte sie ihre Mutter. »Wollt ihr für eine Weile zu mir ziehen?« Sie bereute die Worte, sobald sie sie ausgesprochen hatte. Ihre Eltern durften auf gar keinen Fall bei ihr einziehen. Das würde sie nur noch mehr zur Zielscheibe machen. »Wir ziehen vorübergehend zu Jenny und Todd. Die beiden haben mehr Platz als du, und der kleine Taylor kann uns besser ablenken als alles andere.« Taylor war das einzige Enkelkind ihrer Eltern – sie vergötterten und verwöhnten den Kleinen, als wäre er das einzige Kind auf der Welt.
    Â»Braucht ihr irgendetwas? Kann ich etwas für euch tun?«, fragte Lana.
    Â»Nein. Jenny ist schon unterwegs, und du hast doch in ein paar Tagen diese Benefizveranstaltung. Konzentrier deine Energie ganz darauf, und mach dir um uns keine Gedanken!«
    Lana nickte. Ihre Eltern hielten einander im Arm. Sie wandte sich ab.
    Lana riss sich, so gut es ging, zusammen und trat auf Caleb zu. »Ich will, dass jemand das Haus meiner Schwester bewacht. Und Stacies auch.«
    Caleb kniff die Augen zusammen. »Soll das heißen, du bist endlich bereit, mit mir zu reden?«
    Â»Wirst du dich darum kümmern oder nicht?«
    Â»Mach ich.«
    Â»Auch wenn ich dir nicht das Geringste zu sagen habe?«
    Â»Wir wissen beide, dass das nicht stimmt«, kommentierte er.
    Â»Beantworte meine Frage! Wirst du’s tun?«
    Â»Ja. Natürlich.«
    Â»Ohne Verpflichtungen?«
    Â»Wenn es das ist, was du willst«, erwiderte Caleb. Ihr war bewusst, dass er damit mehr meinte, als ihre Bitte um Hilfe. Er meinte sie beide – und was sie letzte Nacht miteinander geteilt hatten.
    Lana verscheuchte den Gedanken, ehe er sich bei ihr einnisten konnte. Eine heiße gemeinsame Nacht war nicht gleichbedeutend mit einer Beziehung. Sie durfte sich nichts einbilden, ganz gleich, wie sehr sie es sich wünschte. »Ja. Genau das ist es, was ich will.«
    Calebs Züge verhärteten sich, verschlossen sich. Er zog sein Handy aus der Tasche und drückte eine Taste. »Beordern Sie einen Wachposten zum Haus ihrer Schwester und dem der Cramers!« Er schwieg. »Ja, rund um die Uhr. Aber lassen Sie die Bewohner nichts davon merken!« Er legte auf und sah sie mit demselben nüchternen Gesichtsausdruck an. »Erledigt. Ohne Verpflichtungen.«
    Lana schloss erleichtert die Augen. Zumindest konnte sie ihrer Familie und ihrer Freundin auf diese Weise ein wenig Sicherheit verschaffen. Nicht viel, aber immerhin etwas. Mehr, als sie allein zuwege bringen konnte. »Danke.«
    Â»Damit ist die Sache aber nicht aus der Welt«, erwiderte er. »Was auch immer der Grund hierfür ist, es wird sich nur noch verschlimmern.«
    Nicht, wenn sie alle Menschen aus ihrem Leben verbannte. Kara wollte nur diejenigen verletzen, die Lana etwas bedeuteten, also musste sie so tun, als würde ihr niemand etwas bedeuten. So zu tun als ob war eine ihrer Spezialitäten. Und sie würde bei Caleb anfangen. »Ich will nicht, dass du mir ständig hinterherläufst.«
    Â»Pech gehabt.«
    Â»Ich mein’s ernst. Ich bin es leid, dass du mir immerzu wie ein Welpe am Hosenbein hängst. Geh nach Hause! Schick einen deiner Kollegen, wenn’s sein muss! Aber geh mir aus dem Weg!«
    Er trat näher an sie heran, und sie musste den Kopf in den Nacken legen, um ihm in die Augen zu sehen. »Ich weiß, welche Nummer du da gerade abziehst, aber es wird nicht funktionieren.«
    Â»Du weißt rein gar nichts«, erwiderte sie in ihrem bissigsten Tonfall.
    Â»Ich weiß, dass du Angst hast.«
    Es machte keinen Sinn, ihn in diesem Punkt anzulügen. Er hatte ihre Albträume miterlebt – sowohl die wahren Ereignisse als Auslöser all dessen als auch deren gespenstische Überbleibsel. Er würde jede

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