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Die Lazarus-Vendetta

Die Lazarus-Vendetta

Titel: Die Lazarus-Vendetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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ebenfalls tot, nehme ich an«, knurrte Smith grimmig.
Klein nickte. »Ihre Leichen wurden in den verkohlten Resten von Burkes Farmhaus entdeckt. Die ersten forensischen Erkenntnisse scheinen darauf hinzuweisen, dass sie sich gegenseitig erschossen haben, bevor das Feuer ausbrach.« Er schnaubte verächtlich. »Offen gesagt, kommt mir das Ganze ein bisschen zu konstruiert vor. Irgendjemand da draußen spielt ein schmutziges Spiel in mehreren Akten mit uns.«
»Na toll.«
»Es ist eine verdammt üble Situation, Jon«, stimmte der Leiter des Covert-One düster zu. »Das Scheitern dieser illegalen Operation legt drei der besten Nachrichtendienste der Welt lahm
– ausgerechnet dann, wenn ihre Fähigkeiten und ihre Kompetenz am dringendsten gebraucht werden.« Er kramte in seiner Jackentasche nach seiner Pfeife und seinem Tabaksbeutel, sah dann das Schild »Rauchen verboten« an der Innenseite der Tür und stopfte beides mit einem ärgerlichen Stirnrunzeln wieder zurück. »Merkwürdig, finden Sie nicht auch?«
Smith stieß einen leisen Pfiff aus. »Sie glauben, dass alles von Anfang an so beabsichtigt war? Von derselben oder denselben Personen, die wirklich für diese Anschläge mit Nanophagen verantwortlich sind?«
»Vielleicht«, erwiderte Klein mit einem Schulterzucken. »Wenn nicht, dann ist das alles ein unseliger und höchst leidiger Zufall.«
»Ich glaube nicht an Zufälle«, sagte Smith lapidar.
»Ich auch nicht.« Der Leiter des Covert-One stand auf. »Was bedeutet, dass wir es hier mit einem sehr gefährlichen Gegner zu tun haben, Jon. Einem Gegner mit enormen Geldmitteln, Einfluss und Schlauheit – und mit der Skrupellosigkeit, von der Macht, die er besitzt, Gebrauch zu machen. Und das Schlimmste dabei ist«, fügte er leise hinzu, »dass wir noch immer nicht die geringste Ahnung haben, wer dieser Feind ist. Was bedeutet, dass wir keine Möglichkeit haben, seine Absichten zu erkennen oder uns gegen sie zur Wehr zu setzen.«
Smith nickte und fühlte, wie ihm bei Kleins Worten ein kalter Schauer über den Rücken lief. Er ging ans Fenster zurück und starrte wieder auf die stillen Straßen der Hauptstadt hinab. Was war die wirkliche Absicht hinter den beiden Anschlägen mit Nanophagen in Santa Fe und Paris? Gewiss – bei beiden Anschlägen waren tausende von unschuldigen Menschen getötet worden, aber es gab einfachere – und billigere – Möglichkeiten, Massenmord in einem solchen Ausmaß zu begehen. Die Nanomaschinen, die an beiden Orten verwendet wurden, zeugten von einem geradezu unglaublich hohen Niveau innovativer Biotechnologie und erstaunlich ausgereifter Produktionsverfahren. Allein ihre Entwicklung musste Abermillionen Dollar verschlungen haben – vielleicht sogar hunderte Millionen.
Er schüttelte den Kopf. Nichts von dem, was passierte, ergab einen Sinn, zumindest nicht auf den ersten Blick. Für Terrorgruppen mit so viel Geld wäre es sicherer und leichter, Atomraketen oder Giftgas oder bereits existierende biologische Waffen auf dem internationalen schwarzen Markt zu kaufen. Außerdem wäre es für gewöhnliche Terroristen sehr schwierig, sich die zur Entwicklung und Produktion dieser Killernanophagen nötigen Geräte samt Ausrüstung eines Hightech-Labors zu beschaffen und einen dafür geeigneten Ort zu finden.
Smith straffte die müden Schultern und war sich mit einem Mal sicher, dass dieser unsichtbare Feind ein noch viel weiter gestecktes und finstereres Ziel verfolgte, auf das er mit Entschlossenheit und Präzision zusteuerte. Die Massaker in New Mexico und Frankreich waren nur der Anfang gewesen, dachte er grimmig, der bloße Vorgeschmack auf noch teuflischere und verheerendere Anschläge.

Kapitel fünfunddreißig
    Nanophagen-Produktionsanlage, im Inneren des Zentrums
    Eine über die Satellitenverbindung mit Paris eingespeiste endlose Reihe von Zahlen und Diagrammen rollte langsam über einen großen Computermonitor. In dem abgedunkelten Raum spiegelten sich die durchlaufenden Daten und Diagramme gespenstisch in den dicken Sicherheitsbrillen von zwei Molekularbiologen. Die beiden Männer, die Chefarchitekten des Nanophagen-Entwicklungsprogramms, prüften sämtliche neu eintreffenden Datensätze aufs Genaueste.
    »Es ist klar, dass die Freisetzung der Nanophagen aus großer Höhe extrem wirkungsvoll war«, bemerkte der leitende Wissenschaftler und ältere der beiden. »Die verbesserte Sensorenanordnung in unseren Kontrollphagen hat ebenfalls optimale Ergebnisse gebracht. Wie übrigens

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