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Die Lazarus-Vendetta

Die Lazarus-Vendetta

Titel: Die Lazarus-Vendetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Folge von Explosionen.
    Jon schwang mit den Füßen zuerst durch das Fenster. Er landete hart auf dem Fußboden, rollte sich über die Schulter ab und blieb, ein Stück über den Boden schlitternd, flach auf dem Bauch liegen. Glassplitter knirschten unter ihm. Er fischte seine SIG-Sauer wieder aus dem Halfter und suchte in dem dichten wabernden Rauch nach Zielen.
    Smith hielt zuerst nach dem grünäugigen Hünen Ausschau. Dort, wo er gestanden hatte, als das Fenster zerbarst, waren ein paar verschmierte Blutflecken auf dem Fußboden, aber sonst nichts. Der Hüne mit dem kastanienbraunen Haar musste sich in Deckung geworfen haben, als die Blendschockgranate explodierte. Die Blutspur, die er zurückgelassen hatte, verschwand durch die schmale Bogentür.
    Taumelnde Schritte waren links von ihm hinter einem massiven Tisch zu hören.
    Smith richtete sich auf und sah einen der anderen schwarzgekleideten Killer aus der rasch dünner werdenden Rauchwolke schwanken. Obwohl er von den nervenzerfetzenden Explosionen und blendenden Stichflammen sicherlich benommen war, hielt der Söldner seine Pistole nach wie vor schussbereit in beiden Händen.
    Heftig blinzelnd, um die Tränen aus seinen Augen zu pressen, sah er Jon plötzlich auf der anderen Seite des Tischs auftauchen und wirbelte zu ihm herum, um ihm ein Geschoss zu verpassen.
    Smith drückte den Abzug zweimal durch; das erste Geschoss traf den Mann ins Herz, die zweite in den Hals.
Der Söldner richtete sich auf und fiel wie ein gefällter Baum nach hinten, offensichtlich bereits tot, bevor er auf den Boden krachte.
Jon tauchte wieder hinter dem Tisch hinab und rollte sich blitzschnell in die andere Richtung, während er versuchte, den Karabiner seines Abseilgurts zu öffnen, um sich von dem Seil zu lösen, das sich noch immer durch das Fenster spannte. Solange er in das Seil eingehakt war, behinderte dies seine Bewegungsfreiheit. Außerdem war das Seil so etwas wie ein riesiger Pfeil, der immer dorthin zeigte, wo er sich befand. Endlich gelang es ihm, sich von dem Seil zu befreien, und er kroch, dicht an den zerkratzten Fußboden gepresst, weg.
Einer war erledigt. Blieben, den Hünen mitgerechnet, noch drei, dachte er grimmig. Wo genau hatten sich die anderen beiden postiert, als die Granate durchs Fenster flog? Und noch wichtiger – wo waren sie jetzt?
Er kroch um die Ecke eines Tischs und sah den weißhaarigen Mann vor sich auf dem Boden liegen. Smith verzog das Gesicht zu einer Grimasse, als er die rote Masse sah, die unter dem zerschmetterten Kopf des Mannes hervorsickerte. Dieses von Geschossen zerfetzte Gehirn hatte Informationen besessen, die sie brauchten.
Er kroch an dem Toten vorbei in Richtung der dunklen Ecke des Raums, die als provisorischer Schlafplatz benutzt worden war.
Von irgendwo hinter ihm bellte eine Pistole dreimal in schneller Folge. Ein Geschoss zischte dicht über seinen Kopf hinweg. Ein anderes riss Splitter aus dem Eichenholz des massiven Tischbeins direkt neben seinem Gesicht. Das dritte 9mm-Geschoss schlug in seinen Rücken und prallte von der kugelsicheren Kevlar-Weste ab. Er war, als hätte ihn ein Maultier zwischen die Schultern getreten.
Brennend heißer Schmerz durchzuckte ihn. Ächzend versuchte er Luft in seine Lungen zu saugen, die sich anfühlten, als seien sie platt gehämmert worden. Er wälzte sich auf die Seite. Zwei weitere Geschosse bohrten sich genau dort in den Fußboden, wo er eine Sekunde zuvor gelegen hatte, und rissen lange Holzspäne heraus, bevor sie als Querschläger durch den Raum winselten. Er schnellte herum, verzweifelt nach dem Söldner spähend, der auf ihn feuerte.
Dort!
Eine Gestalt waberte in seinem von den Tränen, die der Schmerz ihm in die Augen trieb, verschwommenen Blickfeld. Einer der Killer kniete hinter einem Tisch keine fünf Meter entfernt und zielte auf ihn. Ohne zu zielen schoss Jon zurück, drückte den Abzug so schnell er konnte durch. Das Geschoss durchschlug den Tisch und zerfetzte die Computeranlage auf ihm. Ein Hagel von Holzspänen, Funken, Plastiksplittern und Metallteilen flog durch die Luft. Erschrocken hechtete der Killer zur Seite und verschwand aus Jons Blickfeld.
Smith rollte sich weg, versuchte eine bessere Deckung zu finden. Als er die Mitte einer der aus u-förmig zusammengeschobenen Tischen bestehenden Arbeitsstationen erreicht hatte, hielt er inne und riskierte einen vorsichtigen Blick zurück. Nichts.
Er sah zu dem TV-Monitor hoch, der auf dem Tisch über ihm stand. Das Blut

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