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Die Lazarus-Vendetta

Die Lazarus-Vendetta

Titel: Die Lazarus-Vendetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Härte gegen die Bewegung vorzugehen, ihre Führer aus dem Verkehr zu ziehen, ihre Bankkonten zu sperren und ihre öffentlichen Kommunikationskanäle auszutrocknen.
    Bei seinem Versuch, hinter dem Rücken des Präsidenten Einfluss auf den Kongress auszuüben, spielte Hanson allerdings mit dem Feuer. Es hatte nichts mit den Aufgaben eines CIADirektors zu tun, seinen politischen Einfluss zu nutzten, um die Politik des Präsidenten zu manipulieren, dem er diente. Doch Hanson war immer bereit gewesen, ein Risiko einzugehen, wenn es um wichtige Dinge ging, und er war offenbar davon überzeugt, dass die Unterstützung, die er aus dem Repräsentantenhaus und Senat bekam, ihn vor Castillas Zorn schützen würde.
    »Hat es was gebracht?«, fragte Burke.
Hanson schüttelte den Kopf. »Bisher nicht.«
Burke runzelte unmutig die Stirn. »Warum nicht, zum
    Teufel?«
»Seit dem Massaker am Teller Institut schwimmen die
Lazarus-Bewegung und ihre Anhänger auf einer Welle der
    öffentlichen Sympathie. Vor allem in Europa und Asien«, erklärte der CIA-Direktor. Er zuckte mit den Schultern. »Diese jüngsten Gewaltakte schmälern das vielleicht ein bisschen, aber zu viele Leute glauben der Version von Lazarus, dass die Anschläge in Kalifornien und Chicago inszeniert waren, um ihre Sache in Misskredit zu bringen. Regierungen auf der ganzen Welt üben diplomatischen Druck auf uns aus, die Bewegung in Ruhe zu lassen. Sie lassen den Präsidenten wissen, dass aggressive Aktionen gegen Lazarus gewalttätige antiamerikanische Ausschreitungen in ihren Ländern nach sich ziehen könnten.«
    Burke schnaubte angewidert. »Wollen Sie damit sagen, dass Castilla bereit ist, Paris oder Berlin oder sonst irgendeiner anderen zweitrangigen ausländischen Macht ein Veto gegen unsere Antiterror-Politik zu erlauben?«
    »Nicht gerade ein Veto«, erwiderte Hanson. »Aber er will nicht offen gegen die Bewegung vorgehen, solange wir nicht einen unumstößlichen Beweis dafür haben, dass Lazarus die Fäden bei diesen Terroranschlägen gezogen hat.«
    Einige Sekunden lang starrte Burke seinen Vorgesetzten schweigend an. Dann nickte er. »Das kann arrangiert werden.«
    »Hieb- und stichfeste Beweise, Hal«, warnte der Leiter der CIA. »Fakten, die auch der genauesten Überprüfung standhalten. Haben Sie mich verstanden?«
    Erneut nickte Burke. Oh, ich verstehe dich, David, dachte er – und das vielleicht besser, als du dich selber verstehst. In seinem Kopf arbeitete er bereits fieberhaft an neuen Möglichkeiten, die Situation zu retten, die ihm seit den Ereignissen am Teller Institut immer mehr aus den Händen entglitten war.

Ländliches Virginia, außerhalb der Ringautobahn um Washington
    Drei Stunden vor Tagesanbruch trieb der Wind unaufhörlich kalte Regenschleier über das ländliche Virginia, die die bereits mit Wasser vollgesogenen Felder und Wälder noch mehr durchweichten. Gewöhnlich brachte der Herbst nach den regenreichen tropischen Gewittern der Sommermonate trockeneres Wetter, doch in diesem Jahr spielte das Wetter verrückt. Etwa vierzig Meilen südwestlich von Washington D.C. stand auf einem niedrigen Hügel ein kleines Farmhaus, von dem aus man ein paar schüttere Baumgruppen, einen Teich und zwanzig Hektar von Unkraut und Brombeergestrüpp überwachsenes Weideland überblickte. Die rußgeschwärzten Ruinen einer alten, eingestürzten Scheune ragten gleich neben dem Haus aus dichtem Unkraut und Gestrüpp empor. Die wackligen Überreste eines Zauns umstanden die brachliegenden, überwucherten Felder der Farm, doch die meisten der Holzpflöcke und Latten waren umgeknickt und zerbrochen und lagen vermodernd im hohen Gras oder im Beerengestrüpp. Ein von tiefen Furchen durchzogener Kiesweg führte von der asphaltierten Landstraße jenseits des Zauns zur Anhöhe empor. Er endete auf einer mit Ölflecken bedeckten Betonfläche direkt an der Vordertür des Farmhauses.
    Auf den ersten Blick waren die Satellitenschüssel und der Mikrowellen-Relaismast auf einem nahe gelegenen Hügel die einzigen Hinweise darauf, dass diese heruntergekommene Farm eine Verbindung mit der modernen Welt besaß. Tatsächlich jedoch sicherte ein dem neuesten Stand der Technik entsprechendes Alarmsystem die Farm, die mit den modernsten High-tech-Computern und elektronischen Gerätschaften des CIA ausgestattet war.
    Hal Burke saß am Schreibtisch seines Arbeitszimmers und lauschte dem Regen, der auf das Dach seines »gelegentlichen Wochenendrefugiums«, wie er das alte

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