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Die Legende der Alten: Teil 1: Erwachen (German Edition)

Die Legende der Alten: Teil 1: Erwachen (German Edition)

Titel: Die Legende der Alten: Teil 1: Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Thiele
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Seine Anweisungen kann derzeit nicht … icht … König in Frage stellen … ellen. Und sein Zorn erscheint mir gefährlicher … ährlicher … als der Eure … ure. Also geht jetzt … etzt … Euch aus dem Kerker werfe … erfe!“, schloss der Wächter schroff.
    „Das werdet Ihr noch bereuen … reuen … uen“, entgegnete Nomo mit einem Anflug von Hysterie in der Stimme.
    Dann tippelten schnelle, leichte Schritte die Kellertreppe hinauf und verstummten bald darauf.
    „Dummes Mädchen … ädchen … Hübsch anzuschauen, aber dumm … umm“, grummelte der Wächter.
    „Das hat schon mancher von einer Frau behauptet … hauptet … ihm den Kopf von den Schultern schlug … lug“, meinte ein anderer Wächter.
    „Mach dir nicht in die Hosen … osen … nicht die Königin … igin“, entgegnete der Erste.
    Dann kehrte wieder Ruhe ein im Kerker. Außer dem leisen Wimmern eines anderen Gefangenen hörte Kex nichts mehr. Er lehnte sich an die Wand und versuchte zu schlafen.
    ***
    „Ich sage, dieses ganze Tribunal ist doch eine Farce. Einige der Wesire werden anscheinend übermütig. Ein Tribunal, gegen ihren Großwesir. Sie hätten Kirais lächerliches Ansinnen einfach vom Tisch wischen sollen“
    Um seine Worte zu unterstreichen, fuhr Houst mit einer Hand energisch über die Tischplatte.
    „Sicher, wenn es nur Kirai gewesen wäre, hätten sie das wahrscheinlich auch getan. Aber du vergisst, dass meine werte Gattin hinter ihm steht. Sie war noch nie gut auf dich zu sprechen, diese Gelegenheit konnte sie einfach nicht ungenutzt lassen. Dafür hat sie sich sogar mit Lebell verbündet, ein gemeinsamer Feind verbindet“, sagte der König.
    „Jetzt weißt du, warum ich nie geheiratet habe. Dieses zänkische Weibsvolk macht einem Mann schon aus der Entfernung das Leben schwer“, sagte Houst.
    „Solch harte Worte aus dem Mund meines Bruders. Wo ist dein Charme geblieben, dem früher die Frauen reihenweise erlagen? Für so manche bist du noch immer der unumstrittene Galan im Palast. Wer weiß, vielleicht ist es bei Isi und Lebell ja nur enttäuschte Liebe“, scherzte der König.
    Houst lehnte sich in seinem Stuhl zurück und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. Er lächelte gequält. Enttäuschte Liebe bei Isi? Das war nur schwer vorstellbar. Houst kannte sie nur als ein intrigantes, berechnendes Miststück. Und Lebell? Nun, das war eine andere, eine alte Geschichte. Die sollte besser ruhen.
    „Ich bin nicht zum Scherzen aufgelegt. Sprechen wir lieber über dieses unsägliche Tribunal. Warum hast du meine Verteidigung übernommen?“, wollte Houst wissen.
    „Weil du – auch wenn du es nicht wahrhaben willst – einen starken Leumund brauchst. Und ich bin der Beste, den du dir wünschen kannst. Du hast dich immer schützend vor mich gestellt, jetzt stelle ich mich vor dich. Schließlich werden die Wesire es nicht wagen, mein Wort in Zweifel zu ziehen. Und es hebt den Stellenwert des Tribunals“, antwortete der König.
    „Das hat Kirai mit seinem Blutrichterschwur schon erledigt. Noch mehr Aufmerksamkeit hätte es nicht bedurft. Der König selbst als Leumund? Damit wird die Bühne für Isi und ihren Lakaien Kirai noch größer“, sagte Houst.
    „Oh, wenn du meist. Ich trete gern als Leumund zurück. Dein Schüler… Wie heißt er doch gleich?“, fragte der König.
    „Sleem“, grummelte Houst.
    „Ja richtig, Sleem. Sleem würde sich sicher glücklich schätzen, deinen Leumund zu mimen. Er machte mir einen ausgesprochen kompetenten Eindruck. Schon seine Erscheinung zeugt von ausgewähltem Geschmack – aber darüber ließe sich sicherlich streiten –. Bestimmt hast du ihn gut auf eine solche Aufgabe vorbereitet. Nicht nur vor seiner Körperfülle würde meine Gattin erzittern“, ätzte der König.
    Houst verzog das Gesicht und schüttelte genervt mit dem Kopf.
    „Lass Isi und Kirai den Spaß, sollen sie doch ihren großen Auftritt auskosten. Umso schlimmer wird ihre Niederlage. Wenn wir sie vor dem Tribunal – und all den hämisch gaffenden Zuschauern – der Lächerlichkeit preisgeben… Von einem solchen Schlag wird sich selbst Isi nicht so schnell erholen. Dieser Kirai hat sich mit seinem Schwur ja schon zum Narren gemacht. Blutrichter sind nicht umsonst aus der Mode gekommen. Selbst die wenigen die ihr Tribunal gewannen, lebten danach nicht mehr lang“, sprach der König weiter und schlug dabei die rechte Faust in seine offene linke Hand.
    Houst schürzte die Lippen und schwieg für eine

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