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Die Legende der Alten: Teil 2: Wiederkehr (German Edition)

Die Legende der Alten: Teil 2: Wiederkehr (German Edition)

Titel: Die Legende der Alten: Teil 2: Wiederkehr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Thiele
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uns da rauf gehen“, sagte Mo.
    „Zemal, bring am besten Ilbi als erstes nach oben …“, begann Beo.
    „Ich sollte besser hier bleiben, falls uns die Ratten noch erreichen“, wandte Zemal ein.
    „Mo und Tikku halten die Ratten auf. Niemand außer dir schafft es mit Ilbi da hinauf. Skio, Preido, ihr geht hinter ihm. Macht schnell“, befahl Beo.
    Zemal ächzte die Sprossen der Leiter hinauf. Das zusätzliche Gewicht von Ilbi lastete schwer auf seinen Schultern. Bereits nach einem Drittel der Strecke musste er kurz innehalten. Er hatte Tränen in den Augen, sein Hunger überwältigte ihn schier.
    „Was ist?“, fragte Skio unter ihm.
    „Nichts“, quetschte Zemal hervor und zwang sich weiter.
    Er mobilisierte wirklich alle Kräfte, wuchtete sich Sprosse für Sprosse nach oben. In seinem Kopf drehte sich alles, mehr als einmal griff seine Hand daneben, bevor sie die nächste Sprosse fand. Plötzlich wurde die Last auf seiner Schulter leichter. Er hatte nicht bemerkt, dass er oben angekommen war, ihm Ker Ilbi von seiner Schulter zerrte. Nachdem er durch die Öffnung gekrochen war, legte sich Zemal flach auf den Boden. Ihm wurde schwarz vor Augen, seine Sinne schwanden.
    Als er wieder erwachte, blickte er in Mos besorgtes Gesicht. Sie saß, den Wasserbeutel in ihrer Hand, über ihn gebeugt. Der Kuss, den sie ihm vor Freude auf den Mund drückte, nahm ihm den Atem und beinahe wäre er erneut ohnmächtig geworden.
    „Mach das nie wieder!“, sagte Mo, als sie endlich von ihm abließ.
    „Ist er zu sich gekommen?“, wollte Beo aus dem Hintergrund wissen.
    „Ja“, antwortete Mo.
    „Gut. Es reicht, wenn Ilbi krank ist. Zemal könnte auch niemand tragen“, sagte Beo.
    Zemal richtete sich mühsam auf. Mit seinem Bewusstsein kehrte auch der Hunger zurück, er fühlte sich unendlich schwach. Mo reichte ihm den Wasserbeutel und einen Rest schrumpeliger Wurzeln.
    „Füllt den Magen ein wenig“, sagte sie.
    Beinahe ohne zu kauen, schlang Zemal die Wurzeln hinunter. Der Hunger blieb. Sie hatten hunderte Ratten getötet, Fleisch für Monate. Allein hier unten fehlte die Sonne, um es zu trocknen. Sollten sie nicht bald einen Ausgang finden, würden sie auch die wenigen Tiere, die als Beute an ihren Rucksäcken hingen, wegwerfen müssen. Zemal schaute sich um. Ein schwerer, gewölbter Metalldeckel mit einem Rad oben drauf, verschloss die Öffnung, durch die sie gekommen waren. Die kahlen Betonwände wiesen einige dünne Risse auf, schienen ansonsten aber intakt. Hinter einem Mauervorsprung fiel Licht in den kleinen Raum.
    „Wo sind wir? Da ist Licht. Gibt es einen Weg nach draußen?“, fragte Zemal.
    Mo blickte kurz zu dem Vorsprung hinüber. Ihr Gesicht wurde ernst.
    „Was ist?“, wollte Zemal wissen.
    „Da führt eine kurze Treppe nach oben. Am Ende ist eine verschlossene Tür“, mischte sich Ker ein, „Über der Tür ist ein komisches Auge das einen verfolgt“
    „So wie in Nadamal“, sagte Mo.
    Ein lautes, metallisches Quietschen ließ die ganze Gruppe zusammenzucken.
    „Scheiße, was ist das denn“, rief Tikku hinter der Ecke.
    Eine Stimme erklang, in einer Sprache die keiner der Nachtjäger verstand. Zemal und Mo hörten sie nicht zum ersten Mal. Kurz darauf bog Tikku rückwärts um die Ecke, in seinem Schlepptau gleich zwei dieser runden Blechtonnen mit Armen und einem dieser Augen oben drauf, vor denen Mo und Zemal einst aus Nadamal geflohen waren.
    „Vorsicht, diese Dinger verschießen Blitze“, warnte Zemal, „Sie werden uns töten. Wir müssen wieder nach unten!“
    Auf der den Nachtjägern zugewandten Seite leuchtete ein Quadrat auf und ein menschliches Gesicht erschien. Das Gesicht lächelte und redete dann in dieser komischen Sprache mit ihnen. Die andere Blechtonne zeigte in Richtung der Tür.
    „Wir sind kaum mehr in der Lage davonzulaufen“, meinte Beo, „Das Gesicht sieht freundlich aus. Ich glaube, wir sollen ihnen folgen“
    „Wir wissen zwar nicht, was uns dort hinter der Tür erwartet. Schlimmer als diese Nester voller Wüstenratten kann es aber kaum sein“, stimmte Mo zu.
    Ker hatte sich neugierig an eine der Tonnen herangewagt. Jetzt stupste er mit dem Finger das Gesicht in dem Quadrat an, zog den Finger aber blitzschnell zurück. Nichts passierte. Noch einige Male fasste Ker die Tonne an verschiedenen Stellen an, erhielt jedoch nie eine Reaktion. Nach einer Weile wiederholte das Gesicht seine kleine Rede von vorhin, zumindest klang es so.
    „Die tun uns nichts“, sagte

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