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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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und richtete seinen Blick wieder in Erwartung der Wünsche seines Meisters auf den Bischof.
    »Nein. Ich werde mir die letzten Texte aus der Abtei gleich morgen früh als Erstes ansehen.«
    »Natürlich, Bischof«, erwiderte er mit einer weiteren Verbeugung. Die Hand bereits am Türgriff, hielt er noch einmal inne und wandte sich herum, als könnte er die dunklen Gedanken seines Meisters lesen. »Ihr werdet Eure Rache bekommen, Bischof. Mit Freuden werdet Ihr den jüngsten Prophezeiungen entnehmen, dass Eure Geduld belohnt werden wird. Ihr werdet Euren rechtmäßigen Rang als Herrscher D’Haras einnehmen, da bin ich mir ganz sicher. Die Prophezeiungen scheinen darauf hinzudeuten.«
    Hannis Arc warf dem Mann einen erbosten Blick zu und versuchte zu ergründen, ob er sich nur einschmeicheln wollte oder es tatsächlich ernst meinte. Dann sah er den Hoffnungsschimmer in seinen Augen und wusste, Letzteres traf zu. Manche Menschen mussten mit harter Hand geführt werden, und ganz sicher Mohler, ein Mann, der im Schatten eines großen Mannes geradezu aufblühte.
    Mehr noch, Mohler war damals selbst dabei gewesen. Der Zorn, der in seinem Meister brannte, war ihm nur zu bekannt, und er kannte auch den Grund dafür.
    Dieser Gedanke ließ ein häufig wiederkehrendes Erinnerungsbild vor Hannis Arcs innerem Auge aufscheinen, das erschütternde, verschwommene, bruchstückhafte Bild seines Vaters, der mitten in der Nacht in den Innenhof geschleift wurde, der sich jeden Zoll des Weges wehrte und seine Treue zum Haus der Rahls bekundete, selbst dann noch, als die kräftig gebauten Soldaten auf ihn einzuprügeln begannen; wie er, Hannis, sich an seine Mutter klammerte, bevor sie seine schmächtigen Arme von ihrem Körper löste, ihn in einer Bank am Eingang versteckte und den Deckel schloss, bevor die Männer hereinstürmten, um auch sie ins Freie zu zerren; an das eine grauenhafte Geräusch, hervorgerufen von einem einzigen Schlag mit einer schweren, dornenbesetzten Keule, der seiner starr vor Panik und Angst im Eingang stehenden Schwester den Schädel zertrümmerte; an die Schreie und das Stöhnen seiner Mutter, als sie zu Tode geprügelt wurde, an den gepflasterten Innenhof, den regungslos im Eingang liegenden Körper seiner Schwester, an die Leichen seiner Eltern auf dem Pflaster und die Schreie des Gesindes, das Zeuge der Morde gewesen war, und an ihre verklingenden Schreie, als sie aus Furcht um ihr nacktes Leben in die Nacht hinausflohen.
    Wie er unter dem Deckel der Bank hervorlinste, um die schwer bewaffneten Soldaten nach vollbrachter Mordtat sich in den Sattel schwingen und in die Nacht davonpreschen zu sehen.
    Wie er sich die ganze Nacht im Dunkeln versteckt hatte, zitternd vor Angst, sie könnten noch einmal wiederkommen und ihn finden.
    An die Stunden danach, kurz nach Anbruch der Morgendämmerung, als Mohler, ein neuer, junger Diener, der aus der Stadt heraufgekommen war, um in der Zitadelle zu arbeiten, ihn in seinem Versteck in der Sitzbank fand und daraus befreite.
    Und das alles nur, weil Panis Rahl der Überzeugung war, jedweden Widerstand gegen das Haus Rahl niederschlagen zu müssen, ehe er auch nur eine Chance hatte, sich zu entfalten. Er ließ jeden von seinen Soldaten niedermetzeln, der eine Gefahr für seine Herrschaft darstellen konnte – ganz gleich ob real oder eingebildet. Selbst der unbedeutende Herrscher der Provinz Fajin in den entlegenen Dunklen Landen, der nie einen Groll gegen das herrschende Haus Rahl gehegt hatte, ihm stets treu verbunden gewesen war, hatte sich der Möglichkeit schuldig gemacht, eines Tages zur Bedrohung werden zu können, weshalb er und seine Familie für das Verbrechen ihrer bloßen Existenz hatten sterben müssen.
    Doch das gerissene Volk, wie es allgemein genannt wurde, war nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, denn selbst die mit der Gabe Gesegneten fürchteten seine okkulten Kräfte, und das zu Recht. Panis Rahl war sich der potenziellen Gefahren bewusst, die ihm durch die in den Dunklen Landen beheimateten Kräfte und Talente drohten, und doch unterlief ihm mit dem Schlag gegen den Herrscher der Provinz Fajin ein schwerer Fehler. Er hatte eine Generation zu früh zugeschlagen.
    Von den Flammen seines Zorns innerlich zerfressen, wusste Hannis Arc, dass die Bedrohung für das Haus Rahl diesmal nur zu real war. Dafür würde er selbst schon sorgen. Er würde dafür sorgen, dass diese Schandtaten wiedergutgemacht würden.
    Er würde sich rächen.
    Dass der neue Herrscher

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