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Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01

Titel: Die Legende von Shannara 01 - Brooks, T: Legende von Shannara 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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deinetwegen mitkommen. Ich habe ihm gesagt, dass ich mehr über dich erfahren wollte und dass du interessant bist. Du wärest aber unter den Elfen nicht entspannt genug und würdest deshalb nur wenig von dir preisgeben, solange du in Arborlon bist. Weg von der Stadt und oben in den Bergen, wenn nur noch wir fünf zusammen wären, würdest du deine Zurückhaltung vielleicht ein wenig aufgeben. Dann wärest du unter Umständen ein bisschen entspannter und lockerer.«
    Nun war die Reihe an ihm, prüfend in ihr Gesicht zu schauen. »Du hast ihm gesagt, ich sei interessant? Das hat ihn bestimmt neugierig auf mich gemacht. Was hast du ihm denn noch gesagt?«
    Sie lachte. »Nicht viel. Ich habe ihm nur gesagt, dass du interessant bist. Ich hoffe allerdings, das bestätigt sich. Es wäre eine Schande, wenn ich zugeben müsste, mich geirrt zu haben.«
    Er verstand nicht ganz, wie sie das meinte, aber er spürte eine sachte Ironie in ihren Worten. Sie stellte ihn auf die Probe. Aber warum? »Ich möchte nicht derjenige sein, der dir beweisen muss, dass du dich irrst. Aber ich schätze, ich selbst bin kein guter Richter, um zu entscheiden, ob ich interessant bin oder nicht.«
    »Nein, natürlich nicht«, stimmte sie zu. »Das muss ich selbst beurteilen. Ach ja, ich habe ihm auch erzählt, dass du trotz eines ausdrücklichen Verbots, uns zu besuchen, hierhergekommen bist. Ich habe ihm erzählt, dass die Kinder des Hawk die Elfen nicht sonderlich schätzen, aber dass dir deine Freundschaft mit Tasha und Tenerife mehr bedeutet als die Missbilligung der Sekte.«
    »Das entspricht absolut der Wahrheit.« Er fragte sich, ob sie tatsächlich etwas über seine Probleme mit Skeal Eile und der Sekte wusste. Tasha könnte etwas gesagt haben, doch das entsprach gar nicht seiner Art. »Aber ich bin nicht wirklich in Schwierigkeiten.«
    »Na gut, aber mein Vater muss das ja nicht wissen. Es reicht, wenn er weiß, dass er nichts sagen und tun darf, das dich in Schwierigkeiten bringt.«
    Eine Zeitlang gingen sie schweigend weiter. Sie hielten die Köpfe gesenkt, zum Schutz vor dem böigen Wind, der aus den Bergen herabwehte. Tasha hatte die Führung übernommen, und die Übrigen konnten im Windschatten seiner breiten Schultern bleiben, während sie sich ihren Weg durch das Dickicht der Meres bahnten. Tenerife ging eben Prue, sprach leise mit ihr und hielt dabei den Blick auf den Rücken seines Bruders gerichtet. Beide Elfen waren schwer bewaffnet mit Speeren, Langbogen, Jagdmessern und Kurzschwertern. Zusätzlich trugen sie kleine Beutel mit Wurfsternen bei sich und hatten Dolche in die Stiefel gesteckt. Pan und Prue hingegen trugen nur ihre Langbogen und Messer. Phryne schien überhaupt keine Waffe bei sich zu haben. Alle fünf hatten jeweils eine zusammengerollte Decke und Rucksäcke auf dem Rücken, in denen sich Nahrung, Ersatzkleidung und Medizin befanden.
    Die Elfenprinzessin war etwas zurückgefallen. Sie hatte offenbar das Interesse an ihrer Unterhaltung verloren, aber dann kam sie plötzlich wieder an Pans Seite, dichter diesmal als zuvor, und schaute ihm ins Gesicht. »Erzähl mir etwas Interessantes über dich.«
    Er schaute sie an, um herauszufinden, ob sie einen Witz machte.
    »Etwas worüber?«
    »Etwas, das ich nicht selbst herausfinden kann, bevor ich dich nicht besser kenne als jetzt. Etwas, das sonst niemand weiß. Darüber, was für ein Mensch du bist. Vielleicht, warum du ein Fährtenleser bist und kein Pilzesammler oder Bauer.«
    Sie schaute ihn erwartungsvoll an, und er lachte. »Wenn ich ein Pilzesammler oder ein Bauer wäre, müsste ich wohl verhungern.« Er runzelte nachdenklich die Stirn. »Nebenbei bemerkt gibt es auch nicht viel, das Prue nicht schon von mir weiß. Du wirst also damit leben müssen, alles, was ich dir an Einblicken bieten kann, mit jemand anderem zu teilen.«
    »Wie kommt es, dass ihr beide euch so nahesteht, Pan? Sie ist doch nicht mit dir verwandt, oder? Ist sie vielleicht eine Cousine?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, wir sind nur zusammen aufgewachsen, und als wir noch klein waren, haben wir zusammen gespielt, weil wir Tür an Tür lebten. Unsere Familien waren befreundet. Wir haben uns für dieselben Dinge interessiert und dieselben Sachen gemocht. Draußen zu sein und alles zu erkunden, das war für uns wichtig.« Er lächelte, als er daran zurückdachte. »Sie war schon immer etwas Besonderes.«
    »Tasha sagt, dass sie Gefahren spüren kann, bevor sie sie sieht. Bevor irgendjemand etwas

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