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Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat

Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat

Titel: Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. A. Stone
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beständig in ihr zu Tage tritt. Ich schnaufe.
    »Skriek«, ruft Kathinka mit heller Stimme zu mir, »hör auf zu schnaufen und lass das Kopfschütteln. Rühr um, damit das Essen fertig wird.«
    »Jawohl, Lady Kathinka! Wie die Gnädigste befehlen.«
    Sie lacht erneut. »Ja, du bist schon fast lustig.«
    Ich sage nichts und wende mich wieder dem Kochtopf zu. Langsam rühre ich um. »Es ist fertig«, sage ich schließlich.
    Dienstbeflissen eilt Zambrynus zu mir. »Gebt mir eure Teller«, sage er. »Ich serviere euch die Suppe.«
    Er will sich, denke ich, wohl so behilflich zeigen, wie nur irgendwie möglich, damit es uns um so schwerer fällt, ihn zu töten.
    Kathinka nimmt von Zambrynus einen vollen Teller entgegen, bedankt sich und tritt dann zu mir. »Du bist heute so übellaunig, Skriek«, sagt sie ganz leise, damit es die anderen nicht mithören können. »Was ist los?«
    »Ich traue dem Händler nicht«, flüstere ich zurück.
    »Du traust sowieso niemandem.«
    »Dir traue ...«
    »Ja, ja schon gut. Das hast du jetzt oft genug gesagt.« Sie blickt mich an. »Wäre es nicht schön, einmal für kurze Zeit ohne Sorgen zu sein? Einfach nur Wein zu trinken, die Sterne zu betrachten und vielleicht noch einem Lied zu lauschen.«
    »Man könnte die Melodie aber ziemlich weit hören«, gebe ich zu Bedenken.
    »Du bist ein Griesgram, Skriek.« Kathinka gibt mir einen Klaps auf den Oberarm. »Basola und Lusona haben die ganze Gegend abgesucht. Weit und breit ist niemand, der uns gefährlich werden könnte.« Sie klapst noch einmal auf meinen Oberarm. »Gib es doch zu, dass du ein übellauniger Miesepeter bist.«
    »Das bin ich nicht«, knurre ich. »Aber vielleicht hast du ja recht. Manchmal muss man das Leben einfach genießen.« Ich setze mich mit meiner Suppenschüssel auf Kathinkas Decke. Sie hockt sich neben mich. »Bist du sehr hungrig?«, fragt sie.
    »Ja, das bin ich. Deshalb esse ich zuerst einmal meine Suppe. Und dann frage ich Zambrynus, ob er ein Fässchen Bier in seinem Handkarren hat.«
    »Und wenn er keines mit hat?«
    »Dann, werte Kathinka, werde ich mit dir Wein trinken.«
    »Und die Sterne betrachten?«
    »Das auch.«
    Sie lacht. Schon wieder. Das freut mich. Mit einem Grinsen widme ich mich meiner Suppe und nehme den ersten Löffel. Sie schmeckt wirklich gut. Würzig und kräftigend. Und da ist noch ein anderer Geschmack. Er ist schwer zu definieren. Hungrig löffle ich weiter, schlürfe die Suppe und genieße. Mit der Zeit werde ich angenehm müde. Ich blinzle gegen den Schlaf und gähne.
     
    Stunden später erwache ich mit pochenden Kopfschmerzen. Meine Zunge fühlt sich pelzig an und mein ganzer Körper schreit nach Wasser. Langsam öffne ich meine Augen und blinzle gegen den sternenverhangenen Himmel. Die Kopfschmerzen werden noch schlimmer. Ich registriere ganz nebenbei, dass ich auf dem steinernen Boden der Schmiede sitze und mich mit meinem Rücken gegen einen Stützpfosten lehne. Als ich mich ein wenig bewege, höre ich ein metallenes Klirren. Was ist mit meinen Handgelenken? Warum sind sie hinter meinen Rücken zusammengebunden? Ich will meine Arme bewegen, aber es geht nicht. Ich ziehe kräftiger. Was ist hier los? Vorsichtig versuche ich meinen Kopf nach rechts zu drehen. Ein Feuerwerk explodiert in meinem Kopf. Ich beiße knirschend die Zähne zusammen. Ganz langsam lässt der Schmerz nach und ich kann die Augen wieder öffnen. Neben mir liegen Sincha und Romaldo bewusstlos auf der Seite. Ihre Gesichter sind ungewöhnlich bleich, die Augen geschlossen. Ich vermute, dass sie ebenso wie ich gefesselt sind. Doch was ist mit den anderen? Und vor allem: Wo ist Kathinka? Mit rasendem Herzen blicke ich mich um. Doch meine Sinne sind benebelt und mein Blick noch unklar. Ich kann Kathinka nirgends entdecken. Ein Knurren löst sich aus meiner Brust. Ich muss aufstehen und sie suchen. Mit einiger Willensanstrengung gelingt es mir meine Beine, die sich immer noch seltsam kraftlos anfühlen, so weit anzuziehen, dass ich mir eigentlich gelingen müsste, mich aus meiner halbliegenden Position hochzustemmen. Ich drücke meine Sohlen gegen den Boden der Schmiede und belaste meine Oberschenkel, doch ich komme nicht hoch. Meine Arme sind an den Handgelenken mit metallenen Ketten hinter dem Stützpfosten festgebunden und fixieren mich unerbittlich auf meinem Platz. Panik macht sich in mir breit. Ich drücke mit meinem Rücken gegen den Pfosten und zerre hilflos an den Ketten. Da ertönt eine Stimme.
    »Bemühe

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