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Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat

Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat

Titel: Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. A. Stone
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sein.«
    Romaldo zerrt an seinen Fesseln. »Was hast du mit meinem Bruder vor?« Schweiß tropft von seiner Stirn und in seinen Augen sind Angst und Sorge zu erkennen.
    »Beruhige dich, Prinz aus Harba.« Zambrynus greift nach Knuts Streitkolben und hebt ihn mühelos hoch. Ich bin bar erstaunt. Der Streitkolben ist unglaublich schwer, aber der alte Mann hält ihn so locker in seiner dürren Hand, als ob er nicht mehr wiegen würde als ein schlankes Florett wäre. »Ich brauche euch alle lebend. HamSamKoLo will das so. Also werde ich deinen Bruder nicht töten. Aber ein wenig die Zeit darf ich mir mit ihm schon vertreiben.« Er kneift die Augen zusammen und hält den Streitkolben vor sein Gesicht. »Meine beiden Gefährtinnen, zwei überaus begabte Hexen, werden erst in den Morgenstunden mit ihren Ochsenkarren hier eintreffen. Und die Nacht ist noch jung. Da wäre es doch töricht, die Gunst der Stunde nicht zu nutzen.«
    Ich zerre erneut an meinen Fesseln, doch es ist sinnlos. Die eisernen Ketten sind zu stark geschmiedet. Ich kann sie nicht zerreißen. Wütend starre ich zu Zambrynus, der über meine fruchtlosen Versuche nur mitleidig den Kopf schüttelt. Der alte Mann ist raffiniert und gut vorbereitet. Und jetzt weiß ich auch, was uns morgen blüht. Er hat zwei Hexen mit Ochsenkarren bei sich. Mit den Karren will er uns von hier weg und zurück ins Zhokanische Gebirge bringen.
    Zambrynus deutet auf eine Werkbank in der Ecke. Wir alle stöhnen auf. Fein säuberlich hat er all unsere Waffen nebeneinander und in Reih und Glied auf der Werkbank abgelegt. Sehnsüchtig starre ich zu meinen beiden Äxten. Erneut zerre ich and en Fesseln, aber es ist zwecklos. Ich komme nicht frei.
    »Meine lieben Freunde, fügt euch eurem Schicksal«, schnarrt der Hexenjäger. »Ich habe an alles gedacht. Ihr könnt mir nicht entkommen. Die Zauberin ist mit einem magischen Halsband gebunden. Der Schuppenkopf liegt in eisernen Fesseln, die seine Krallen, mögen sie auch noch so scharf sein, niemals durchschneiden können. Euch Menschlein, ob Prinz oder Amazone, habe ich mit ledernen Schnüren an Händen und Füßen gebunden. Glaubt mir, die Knoten werden halten. Ich mache keine Fehler.« Er tritt mit dem Streitkolben in der Hand näher an die Esse mit dem grünen Hexenfeuer heran. »Und diesen dicken Kerl hier habe ich mit einem hexischen Artefakt am Boden fixiert. Er kann nicht einmal blinzeln, wenn ich es nicht will.« Er deutet mit seinem linken Zeigefinger auf den violetten, fünfzackigen Stern, der auf Knuts Brustkorb liegt. »Es ist ja so selten, dass man heutzutage noch harbaische Zwillinge trifft. Und wenn ich recht informiert bin, sind diese beiden sogar von königlichem Blut.« Er leckt über seine schmalen Lippen. »Ja, die harbaische Magie wird kaum noch angewendet. Vielleicht, weil sie so grausam und schmerzhaft ist. Aber sie erschafft vorzügliche Kämpfer, das muss man ihr lassen.« Sein Blick sucht den von Romaldo. »Nun, mein hübscher Prinz, dann werde ich mich jetzt wohl ein bisschen mit deinem Bruder vergnügen.«
    »Nein, du Teufel! Nein! Lass Knut augenblicklich frei!« Romaldo spuckt Gift und Galle und windet sich in seinen Fesseln.
    »Ja, das magische Band zwischen harbaischen Zwillingen ist stark und es geht so unendlich tief.« Zambrynus dreht sich von Romaldo weg und hält Knuts Streitkolben in die grünen Flammen des Hexenfeuers. Es zischt. Und durch Knuts klobigen Körper geht ein Ruck.
    »Die harbaischen Waffen«, Zambrynus dreht den Streitkolben in den Flammen, »sind praktisch unzerstörbar. Keine Flamme, kein noch so scharfer Stahl kann ihnen etwas anhaben.«
    Knut zuckt erneut. Er schlägt seine Augen auf. Und schreit. Die ersten Brandblasen bilden sich auf seiner Haut. Zambrynus senkt den Kolben noch weiter in die Flammen. »Auch Hexenfeuer kann eine harbaische Waffe nicht zerstören. Aber es kann doch einigen Schaden anrichten.«
    Knut schreit erneut. Weitere Brandblasen erscheinen auf seiner Haut. Seine dicken Muskelstränge vibrieren. Tränen laufen über seine Wangen. Er krümmt sich. Die Blasen platzen auf. Rauch steigt von seinem Körper auf und er schreit weiter und weiter ohne auch nur einen Moment inne zu halten.
    »Du Schwein! Hör auf! Bitte, hör sofort auf!« Romaldo ist außer sich. Seine Haare sind klatschnasse, der Schweiß rinnt in Bächen über sein Gesicht.
    »Ja, es ist schon erstaunlich, wie sehr die harbaischen Waffen mit ihrem Besitzer verbunden sind.« Zambrynus gibt den Kolben

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