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Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat

Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat

Titel: Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. A. Stone
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mit dem Dolch nur deine Haut ritzen und dich betäuben.« Er verzieht den Mund. »Nun, das ist leider schiefgegangen und ich musste handeln.«
    Ich beginne zu begreifen. »Du hast sie erstochen.«
    »Ich wartete in der Wohnung nebenan. Als ich dich davon stürmen hörte, eilte ich zu Anninka. Sie war ohne Bewusstsein. Ich erstach sie und reinigte den Dolch von dem Betäubungsgift. Dann nahm ich den Beutel mit den Silberstücken wieder an mich.« Er zeigt seine gelblichen Zähne. »Anninka hatte das Silber wahrlich nicht verdient, meinst du nicht auch?«
    »Verdammter Mörder!«
    »Wie auch immer.« Er dreht sich wieder zur Esse und betrachtet sinnend Knuts Streitkolben. »Als die amazonischen Wachen Anninkas Wohnung betraten, war ich längst verschwunden.« Er spuckt in die Flammen. »Leider war durch Anninkas Versagen mein schöner Plan zunichte gemacht. Ich wollte euch einen nach dem anderen erwischen. Zuerst dich, dann die Zauberin und zum Schluss die harbaischen Zwillinge. Seit Wochen verfolge ich euch.«
    »HamSamKoLo will uns alle vier?«, frage ich verwundert. »Aber ich habe seinen Sohn PamTam getötet. Die anderen sind unschuldig.«
    »Niemand ist unschuldig. Niemand«, schnarrt er. »Deine Gefährten haben nichts unternommen, um PamTams Tod zu verhindern. Das macht sie zu Mittätern.« Ein gieriges Lächeln spielt um seinen runzligen Mund. »Und es erhöht meinen Verdienst. HamSamKoLo beauftragte mich, nicht nur dich schuppiges Monster zu schnappen, sondern eben auch die Brüder aus Harba und die wunderschöne Zauberin.«
    »Kathinka ist ...« Ich halte abrupt inne. Zambrynus hält Kathinka für eine Zauberin. Und das ist auch irgendwie verständlich. Schließlich ist sie damals mit ihrem verwandelten Haselnusszweig durch das Zhokanische Gebirge gelaufen. Kein Wunder, dass die Riesen, die ja ihre Magie gespürt haben, sie für eine Zauberin halten.
    »Was ist Kathinka?«, fragt Zambrynus gefährlich leise.
    »Sie ist vom Rat der Zauberer«, lüge ich. »Die anderen Zauberer werden dich jagen und töten. Lass uns frei, wenn du leben willst.«
    Er lacht höhnisch. »Mein schuppiger Freund, die Zauberer fürchte ich schon lange nicht mehr.« Er deutet auf Kathinka, die mittlerweile ganz zu sich gekommen ist und mit schiefgelegtem Kopf interessiert dem Kopfgeldjäger lauscht. »Die Magie dieser Frau ist sehr schwach. Es ist daher sehr unwahrscheinlich, dass sie dem Rat der Zauberer angehört. Sie wird wohl eine untergeordnete Adeptin sein.« Er schnalzt mit der Zunge. »Ich habe sie mit einem grintischem Silberband gebunden. Das macht es ihr unmöglich, ihre Zauberkräfte zu nutzen.«
    Kathinka starrt ihn ausdruckslos an und sagt kein Wort.
    »Es ist immer schön, wenn es den überheblichen Zauberern die Sprache verschlägt«, greint Zambrynus.
    Ich höre, wie nach Kathinka nun auch meine anderen Gefährten zu sich kommen. Es gibt ein Rumoren, Seufzen und Knurren. Plötzlich schreit Romaldo auf. Er hat seinen Bruder entdeckt. Wütend zerrt er an seinen Hand- und Fußfesseln, aber die Lederriemen sitzen zu straff. Sincha, die aus ihrer Position rechts neben mir, ihre Kriegerinnen nicht sehen kann, die links von mir nahe bei Kathinka sitzen, ruft nach ihnen. Die drei Amazonen antworten mit schwacher Stimme. Offensichtlich sind sie von dem Schlafpulver immer noch benommen.
    Zambrynus räuspert sich. »Wie schön. Endlich sind alle erwacht und wohl auf.« Er blickt in die Runde. »Dem Schuppenkopf habe ich mich schon vorgestellt. Ich bin ein Hexer und Kopfgeldjäger. Und ich werde euch zurück in das Zhokanische Gebirge bringen. Zumindest vier von euch. Was ich mit euch Amazonen anstelle, ist mir noch nicht ganz klar.« Er zieht an seinem Kinnzopf. »König Angrias würde mir für euch sicherlich gutes Gold bezahlen. Schließlich liegt er mit den Amazonen im Krieg. Aber ich mag den Herrscher mit der dunklen Maske nicht. Vielleicht verkaufe ich euch an einen Sklavenhändler. Amazonenkriegerinnen sind auf den Sklavenmärkten heißt begehrt.«
    »Wage es ja nicht, alter Mann, uns zu verkaufen!«, zischt Sincha.
    »Und ob ich es wage, Heerführerin.« Er greift in die linke Tasche seines Hemdes und holt einen zerschlissenen Beutel hervor. Mit seinen spindeldürren Fingern knotet er ihn auf und greift sich zwei getrocknete Blätter. Diese zerbröselt er über dem eigenartigen grünen Feuer. Zischend wachsen die Flammen an und schlängeln sich begierig in die Höhe. »So, dass Hexenfeuer dürfte bald heiß genug

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