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Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat

Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat

Titel: Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. A. Stone
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gewandt. Die Alltanischen Berge waren unser Ziel.
    In den letzten Monaten hatten sich zwei Sippenmitglieder von uns verabschiedet und sich einer anderen Gruppe angeschlossen. Insgeheim wusste ich, dass sie wegen mir gegangen waren.
    Eine Skriekfrau und ein Skriekmädchen starben, als wir die Furt eines seichten Fluss durchquerten. Ostalische Soldaten griffen uns völlig überraschend an. Bahluna sei Dank, entkamen wir anderen ihren Schwertern und Speeren. Doch mittlerweile war ich so voller Zweifel und Selbsthass, dass ich mir auch die Schuld am Tod der beiden Skriek gab. Meine Mutter widersprach mir zwar, aber ich fühlte mich trotzdem schuldig, da ich glaubte, dass meine dunkle Seele das Unglück anziehen würde. Und ich war mir sicher, dass einige aus meiner Sippe auch so dachten.
    Doch dann geschah etwas, das mich für einige Zeit aus meinen Selbstzweifeln riss.
    Es war spät am Abend und wir hatten bereits die Mondandacht vollendet, als wir leise Schritte hörten. Wir lauschten erst angespannt, doch schnell entspannten wir uns wieder. Es waren unüberhörbar drei Skriek, die sich unserem Lager näherten. Und so stießen Jolandolo, ein großer Skriekmann, Susama, seine fünfjährige Tochter, und Katrilla, eine überaus hübsche Skriekfrau, zu uns.
    Schon nach wenigen Augenblicken fiel mir auf, dass Jolandolo voll Stolz und Erhabenheit war. Er hatte einen Wanderstab, dessen Enden, nicht unähnlich den Stäben der Zauberer, mit Eisen beschlagen waren. Das verwunderte mich sehr, denn kein Skriek mag Metall in seiner Nähe, geschmiedetes Eisen schon gar nicht. Doch mich faszinierte der Stab und ich verspürte keinerlei Abscheu gegenüber den eisernen Enden.
    Ich mochte Jolandolo von Anfang an und ich fühlte mich auf eigenartige Weise zu ihm hingezogen. Heute weiß ich, dass ich in ihm jenen Vater sah, den ich mir so oft gewünscht hatte.
    Katrilla war ebenfalls bemerkenswert. Sie schritt selbstbewusst einher, gelegentlich erhob sie ihre Stimme, ganz selten war sie sogar in einer beinahe aggressiven Stimmung und ballte ihre Krallenhände.
    Das alles faszinierte mich und ich suchte unablässig die Nähe von Jolandolo und Katrilla.
    Die anderen Mitglieder der Sippe blieben den beiden gegenüber aber reserviert und zurückhaltend.
    Einige Zeit später sollte ich erfahren, dass die Zurückhaltung der anderen Skriek unter anderem auch darin begründet lag, dass Katrilla und Jolandolo keine Seelenpartner waren und trotzdem das Lager miteinander teilten.
    Es kommt bei den Skriek ja des öfteren vor, dass ein Seelenpartner stirbt. Und dann dauert es, wenn es überhaupt jemals wieder geschieht, sehr viele Jahre, bis die Seele eines Skriek bereit ist, einen neuen Seelenpartner anzunehmen. Jolandolo hatte aber schon ein halbes Jahr nach dem Tod seiner Seelenpartnerin, die die leibliche Mutter der kleinen Susama war, sich mit Katrilla zusammengetan. Hinzu kam, dass jeder Skriek aus unserer Sippe spürte, dass Jolandolo und Katrilla mehr aus Lust, denn aus Liebe beieinander waren.
    Mir war das völlig egal. Für mich zählte nur, dass sie zu uns gestoßen waren und meinem Leben ein neues, helles Licht gebracht hatten. Wann immer sich die Gelegenheit ergab, sprach ich mit Jolandolo, der Bahluna sei Dank, niemals müde wurde, mir zuzuhören.
    Eines Tages erzählte ich ihm auch von meiner Steinschleuder und der Möwe, die ich im Flug getroffen hatte. Er hörte wohl den Stolz in meiner Stimme, doch tadelte er mich deswegen nicht. Nein, ganz im Gegenteil, er zeigte sich ausgesprochen interessiert und fragte nach, wie ich meine Steinschleuder gebaut hatte.
    Eine Woche später kam Jolandolo zu meiner Mutter und bat sie, dass ich ihn für zwei Tage begleiten dürfe. Er sagte zu ihr, dass er den Ruf Bahlunas gehört hätte. Meine Mutter war skeptisch und hatte Mühe, ihm zu glauben, aber da Skriek niemals logen, gab sie schließlich, wenn auch äußerst widerwillig, ihre Erlaubnis.
    Ich war hocherfreut und überglücklich. Aufgeregt schwatzend marschierte ich neben Jolandolo über eine Blumenwiese und erzählte von meiner Zeugung und wie meine Mutter meinen Vater getötet hatte.
    Jolandolo gab nur einsilbige Antworten. Offensichtlich war er mit seinen Gedanken ganz wo anders. Schließlich hielt er an und holte zu meiner großen Überraschung zwei Steinschleudern aus einer seiner Gürteltaschen. Er sagte, dass er sie nach meiner Erzählung gebaut habe und nun, fernab von der Sippe, gezeigt bekommen möchte, wie man damit umginge.
    Er

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