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Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat

Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat

Titel: Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. A. Stone
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Niemand darf wissen, wie ihr ins Innere des Turmes gelangt seid. Anschließend kletterst du so schnell es dir möglich ist, wieder ins Freie. Wähle erneut die Nordwand. Sie ist kaum einzusehen und bietet dir den meisten Schutz.«
    »Das klingt ja alles recht einfach«, brumme ich, obwohl ich weiterhin ein mulmiges Gefühl habe. Ich befürchte, dass wir irgendetwas Wesentliches übersehen.
    »Nichts, mein schuppiger Freund, ist jemals einfach.« Erik seufzt lange. Schließlich greift er erneut in seinen Mantel und fördert ein kleines Kästchen zu Tage. »Ihr wisst ja mittlerweile alle, dass der Herrscher mit der dunklen Maske Magie weben kann, da er im Besitz einer Reliquie ist. Das heißt, es wird alles andere als leicht, ihn zu töten, da er über große Macht verfügt.« Erik klappt den Deckel des Kästchens auf. Im Inneren liegen zwei schmale, spitzzulaufenden Haarnadeln aus dunklem Holz. »Den Schankzofen ist es selbstverständlich verboten, Waffen zu tragen. Daher müssen Basola und Lusona diese Haarnadeln anstatt ihrer Krummsäbel verwenden. Die Nadeln werden nicht weiter auffallen, wenn ihr sie als Zierde in euren Haaren tragt.«
    »Diese kleinen Haarnadeln werden Angrias nicht gefährlich werden«, knurrt Sincha.
    »Da täuscht du dich, Heerführerin. Diese Haarnadeln habe ich mit einer ganz speziellen Magie versetzt. Es reicht, wenn ihre Spitzen die Haut von Angrias auch nur ritzen. Das magische Gift, das ich in die Haarnadeln gewebt habe, wird augenblicklich wirken und Angrias rasch töten. Er hat keine Chance, zu überleben.« Erik verschließt wieder das Kästchen und bittet Basola und Lusona zu sich. Die beiden Amazonen erheben sich von ihren Strohballen und stellen sich vor ihm hin.
    »Legt eure rechte Hand mit der Handfläche nach unten auf das Kästchen«, befiehlt Erik.
    Basola und Lusona tun, wie ihnen von dem Zauberer geheißen wird. Ein seltsames Kribbeln ist plötzlich in der Luft und kleine blaue Flammen züngeln um das Kästchen und bedecken die Hände der beiden Kriegerinnen.
    »Ihr seid nun mit dem Kästchen magisch verwoben«, erklärt Erik Anfohrrnus. »Nur ihr beide könnt es noch öffnen. Wenn eine andere Hand das Kästchen berührt, wird es augenblicklich in Flammen aufgehen.«
    Die Amazonen nicken beeindruckt.
    »Ich habe«, fährt Erik fort, »einen kleinen Teil meiner Magie mit dem Kästchen verwoben. Das bedeutet, dass ich für kurze Zeit mit euch verbunden sein kann und euch, wenn nötig, noch wichtige Informationen zukommen lassen kann.«
    Wir verstehen nicht, was er damit meint.
    Erik runzelt über unsere Unwissenheit die Stirn. »Was ist, wenn König Edwin plötzlich krank wird und nicht zu den Verhandlungen erscheinen kann? Oder Angrias aus unerfindlichen Gründen das Treffen mit Edwin plötzlich absagt?«
    »Ja, so etwas könnte passieren«, stimmt Kathinka ihm zu. »Der Herrscher mit der dunklen Maske gilt als impulsiv und sprunghaft.«
    »Basola und Lusona haben durch das Kästchen die Möglichkeit mit mir in Kontakt zu treten. Wenn auch nur für sehr kurze Zeit.« Erik wendet sich direkt an die beiden Kriegerinnen. »Ihr müsst das Kästchen unbedingt zwischen der fünften und sechsten Stunde des neuen Tages öffnen und die Haarnadeln herausnehmen. Öffnet ihr das Kästchen zu früh oder zu spät, wird es sich selbst zerstören.«
    »Wozu das Ganze?«, will Romaldo wissen, der immer noch die Kleidung eines Munchano an hat. Aber das macht in Wahrheit nicht viel Unterschied zu seinem sonstigen Erscheinungsbild.
    »Werter Prinz«, Erik verneigt sich in Romaldos Richtung, »ich gehe ein viel größeres Risiko ein, als du dir vielleicht vorzustellen vermagst. Jeder minderbegabte Zauberer würde anhand meiner magischen Signatur sofort erkenne, dass das Kästchen mit den beiden Haarnadeln mein Machwerk ist. Wenn auch nur eine kleine Spur zu mir führt, würde mich der Rat der Zauberer für viele Jahrhunderte in den khongonischen Verliesen verrotten lassen.« Erik hebt einen Finger. »Ach ja, Basola und Lusona, dass ich es nicht vergesse: Wenn ihr die Haarnadeln an euch genommen habt, legt das Kästchen rasch bei Seite. Es wird sich sogleich selbst verbrennen.« Er drückt das Kästchen mit einem Seufzer Basola in die Hand. »Passt gut darauf auf.«
    Die Kriegerinnen nicken. Für den Augenblick ist alles gesagt.
     
    Wir rasten und versuchen, unsere Kräfte für die bevorstehende Aufgabe zu schonen. Nach einer Weile erhebe ich mich von meinem Strohballen und hocke mich vor

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