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Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat

Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat

Titel: Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. A. Stone
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Silberdinare.«
    »Meinetwegen«, murrt Basola. »Ich konnte ja nicht ahnen, dass Kathinka völlig blind und verzweifelt ist.«
    »Ich hätte mitwetten sollen«, gibt auch noch Lusona ihren Senf dazu. »Es war ja eigentlich klar, dass die zwei sich irgendwann küssen.«
    »Ihr habt darauf gewettet! Wie könnt ihr nur ....?«, brause ich auf und spüre, wie ich rot werde.
    Kathinka beugt sich noch weiter aus dem Planwagen, hebt ihren Schleier an und küsst mich mitten auf den Mund. Clarina, Basola und Lusona johlen. Selbst Sincha kann sich eines kurzen trockenen Lachens nicht erwahren.
    »Wir werden uns wohl nie mehr küssen«, flüstert Kathinka in mein Ohr und ist mit einem Schlag sehr ernst.
    »Wir werden überleben«, krächze ich heiser und leise zurück.
    »Vielleicht.« Sie gibt mir noch einen letzten, kurzen Kuss.
     
    Romaldo lenkt geschickt den Planwagen entlang der breiten Straße, die er nach Sinchas Anweisungen gewählt hat. Die Amazone sucht nach den Richtzeichen, die ihr Erik Anfohrrnus gesagt hat, um zu dem Gasthof Die drei Birken zu gelangen. Rund um uns ist ein Gewühl und Gewusel. Ich sehe Läden, Buden und Schenken ohne Ende. Handwerksbetrieb liegt an Handwerksbetrieb. Haus an Haus. Stall an Stall. Ein unglaublicher Lärm erfüllt die Luft. Es ist ein einziges Geschnatter und Geraune. Die unterschiedlichsten Wesen sind auf den Straßen und Gassen anzutreffen. Kobolde, Gnome, Riesen, Zwerge und Menschen aller Hautfarben sind in geschäftigen Gruppen oder einzeln unterwegs. Einmal entdecke ich in einer Seitengasse fünf Amazonen. Ihre Gesichtstätowierungen und ihre schwarze Lederbekleidungen weisen sie eindeutig als Kriegerinnen aus.
    Ich kann mich an all dem Trubel kaum satt sehen, auch wenn mir langsam der Kopf schwirrt und ich merke, wie ich müde werde. Gasse folgt auf Gasse. Wir überqueren steinerne Brücken und kommen an unübersichtlichen Kreuzungen und Seitenstraßen vorbei. Ich wundere mich, wie wenig Beachtung uns geschenkt wird. Einem so großer Planwagen mit vier Rössern, sowie einem Munchano mit seinem Harem und zwei doch eher ungewöhnlich anzusehenden Dienern, sollte doch eigentlich mehr Aufmerksamkeit gezollt werden, aber in dem bunten Treiben ringsum fallen wir niemandem besonders auf. Zu viele unterschiedliche Wesen sind in Yestshire unterwegs, so dass ein Einzelner oder eine kleine Gruppe fast völlig in der wogenden Masse untergehen. Uns soll es recht sein. Die Anonymität dieser riesigen Stadt kann für unser Vorhaben nur hilfreich sein.
    Endlich, nach langem Suchen, deutet Romaldo nach vorne. »Die drei Birken! Wir haben es geschafft!«, ruft er und schnalzt mit den Zügeln.
    »Wir müssen zu den Stallungen hinter dem Gasthof«, sagt Sincha.
     
    Der Innenhof ist mit Steinplatten ausgelegt. Langsam lenkt Romaldo den Planwagen zu den Stallungen. Eine breites Scheunentor wird zur Seite geschoben und Erik Anfohrrnus tritt ins Freie. Anfangs erkenne ich ihn fast nicht, er sein Äußeres stark verändert. Er will hier Yestshire wohl von niemandem erkannt werden. Seinen kurzen Bart hat er abrasiert und das lässt ihn deutlich jünger erscheinen. Er hat die traditionelle Kleidung eines Händlers angezogen. Mit den schwarzen Schnallenschuhen, den Kniebundhosen und dem puffärmeligen Hemd mit der schmalen blauen Halsbinde wirkt er tatsächlich wie ein recht erfolgreicher Geschäftsmann. Auf den ersten Blick würde niemand in ihm einen Zauberer vermuten. Seinen geliebten Zauberstab hat er nicht in der Hand, er wird in wohl in der Scheune vor neugierigen Augen verborgen halten, aber sein großer Schlapphut sitzt noch auf seinem Kopf. Von dem alten Hut hat er sich anscheinend bei aller Vorsicht nicht trennen mögen.
    Er wirkt seltsam angespannt, als er uns mit langen Schritten entgegeneilt. »Gut, dass ihr da seid«, raunt er uns zu. »Die Zeit drängt. Beeilt euch. Es gibt noch einiges zu besprechen.« Mit raschen Gesten teilt er uns ein. Romaldo lenkt den Planwagen in die freie Scheune. Knut spannt die vier Rösser aus und führt sie an den Zügeln in den anliegenden Stall. Die Amazonen und Kathinka werden angehalten, sich in einer dunklen Ecke der Scheune ihrer Haremskleidung zu entledigen und ihre übliche Kleidung anzuziehen.
    Ich bekomme meinen Rundschild und die beiden Äxte zurück. Romaldo holt Knuts Streitkolben aus dem Planwagen und lehnt ihn an eine Stützstrebe. Als Knut nach einer Weile vom Pferdestall zurückkommt, wo er die vier Rösser untergebracht hat, beginnt Erik

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