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Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat

Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat

Titel: Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. A. Stone
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Amazonen die Schankmaid fanden, war sie tot. Ermordet. Erstochen.«
    »Grumpf. Grumpf.«
    »Ja, mein Bruder, das sehe ich auch so«, stimmt Romaldo Knut zu.
    »Was meint Knut?«, frage ich.
    »Er meint, dass es für die Schankmaid viele Gründe gegeben haben mag, dich zu töten. Ihm selbst fallen zwei ein, deretwegen er dich töten möchte.«
    Ich starre Knut an. Er starrt unbeeindruckt und selbstsicher zurück. Der kleine Mann ist tödlich wie eine Viper. Das darf ich nie vergessen.
    »Warum erzählst du uns das alles, Eidechse?«, fragt Romaldo.
    Ich löse langsam meinen Blick von Knut und richte ihn auf den Prinzen. »Es muss doch einen Grund geben, warum man uns töten will?«
    »Uns?«, gibt Ronaldo zurück.
    »Glaubst du wirklich, dass der Anschlag nur meinem Leben galt?«
    Er zuckt mit den Schultern. »Möglich.«
    »Unwahrscheinlich«, knurre ich.
    »Grumpf!«
    »Na schön.« Romaldo kaut mit seinen ebenmäßigen Zähnen nachdenklich auf seiner Unterlippe herum. »Knut ist deiner Meinung, Skriek. Man will uns töten. Aber wer? König Angrias?«
    »Wer sonst?«, frage ich.
    »Grumpf.«
    »Eben«, sagt Romaldo. »Die Dinge sind nicht so einfach.«
    »Was meinst du damit?«, will ich wissen.
    »Ich meine, dass Erik Anfohrrnus ein alter Fuchs ist. Daher gehe ich davon aus, dass unser Auftrag noch geheim ist. Aber«, er hebt einen Finger, »in unserer Gesellschaft reist eine Dame, die, so weit ich weiß, eine Menge Feinde hat.«
    »Du meinst Kathinka?«
    »Ja, Skriek. Es gibt über sie Gerüchte. Sie soll einst Angrias Geliebte gewesen sein.«
    Mein Herz setzt für einen Schlag aus. »Gerüchte?«, stammle ich.
    »Oder mehr als das.« Romaldo zuckt mit den Schultern. »Ich weiß auf jeden Fall mit Sicherheit, dass die schwarzen Boten Kathinka jagen.«
    »Die schwarzen Boten? Wer sollen denn die sein?«
    »Raben, Skriek. Es sind verdammte Raben.«
    »Wie sollen Raben Kathinka etwas anhaben?«
    »Ich weiß es nicht.« Romaldo senkt seine Stimme. »Aber diese Raben sind voll Magie und Bösartigkeit. Ich habe sie im ostalischen Zeltlager gesehen und ihre Macht gespürt.«
    Auch ich habe die Raben gesehen. Kathinka ebenfalls. Sie hat wütend gezischt, als sie die gefiederten Tiere entdeckt hat.
    »Dann sollten wir alle Raben töten, die uns zu nahe kommen«, sage ich.
    »Du magst einfache Lösungen, nicht wahr?«
    Ich nicke. »Raben sollte keine Bedrohung sein, Prinz.«
    »Ja, das sollten sie nicht.« Romaldo blinzelt in den Regen. »Aber es gibt Gerüchte. Geschichten.«
    »Welche?« Ich bin neugierig.
    »Diese Raben waren angeblich einst Menschen. Angrias hat sie verändert. Verzaubert. Ihre Seele gestohlen.«
    »Angrias verfügt über Magie?« Das ist mir neu.
    »Warum will Erik Anfohrrnus wohl, dass wir den Herrscher mit der dunklen Maske töten?«, fragt Romaldo.
    »Weil Angrias die Kontinente zerstören will«, antworte ich.
    »Eben.« Romaldo lächelt kalt. »Und wie, einfältiger Skriek, soll das ohne überwältigende Magie funktionieren?«
    Ich nicke. Romaldo hat Recht. Der dunkle Herrscher wirkt Magie. Das habe ich bis jetzt nicht bedacht. Und es macht die Sache eindeutig nicht leichter, König Angrias zu ermorden.
    »Grumpf, grumpf, grumpf«, sagt Knut in meine Gedanken hinein.
    »Mein Bruder will«, übersetzt Romaldo, »dass ich dir unsere Geschichte erzähle.« Der Prinz kann seine Verwunderung über den Wunsch seines Bruders kaum verbergen, dennoch fügt er sich seinem Wunsch. »Harba, meine Heimat, ist die Perle des Westmeeres. Schön, erhaben und stolz. Mein Vater war einst ihr König. Ein weiser und von seinem Volk geliebter Herrscher. Er war gerecht und großzügig. Unsere Sklaven wurden nur selten gezüchtigt. Unsere Frauen bekamen nur dann die Peitsche zu spüren, wenn sie sich sehr unziemlich benahmen. Unsere Gefangenen wurden nur wenige Tage gequält, bevor wir sie hinrichteten.« Seine Stimme klingt rau. »Alle liebten meinen gütigen Vater. Und dann erklärte uns eines Tages König Angrias den Krieg. Seine Legionen marschierten gegen Harba.« Romaldo zieht vehement an seinem rechten Kinnbartzopf. Er ist sichtlich aufgewühlt von den Erinnerungen. »Harba ist wunderbar, aber klein. Wir baten unseren Nachbarn, König Edwin von Salur, um Hilfe, Beistand und Unterstützung. Doch er verweigerte sie. König Edwin wollte nicht in einen Kampf mit Angrias hineingezogen werden. Nicht wegen uns. Nicht wegen Harba. Weil wir zu klein waren. Zu unwichtig.« Romaldo klingt grimmig. »Heute beschützt der edle

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