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Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat

Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat

Titel: Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. A. Stone
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wird Mittag. Wir rasten, füllen unsere Wasserschläuche an einer Quelle auf und trinken gierig. Das Wandern macht durstig. Kathinka sitzt neben mir und schweigt. Ich bin mit den Gedanken bei Clarina. Sie verwirrt mich und macht mich unsicher, da sie mir eigentlich recht gut gefällt. Clarina hat schöne Augen und eine zarte Menschenhaut. Natürlich gefällt mir Kathinka besser, aber meine Verbindung zu ihr kann nur gefühlsmäßig sein, Clarina hingegen könnte ich berühren und küssen.
    Hinter mir streiten Sincha und Romaldo und ich schrecke aus meinen Gedanken auf.. Der Prinz von Harba möchte aufbrechen, und endlich weiter marschieren. Sincha will noch rasten. Sie sagt, dass wir es nicht eilig haben und uns die Kräfte gut einteilen sollten. Hier im Zwergenreich von König Sinnly sind wir sicher, sagt sie, später wird das nicht überall der Fall sein. Romaldo knurrt daraufhin etwas Unverständliches, fügt sich aber der Heerführerin. Die beiden sind wie Feuer und Eis.
    Da ruft eine Amazone eine Warnung. Ich glaube, sie heißt Basola Mamatti, aber ich bin mir nicht sicher. Wir stehen auf, richten unsere Waffen und blicken uns wachsam um. Eine Gruppe Zwerge marschiert auf uns zu. Es sind sechs. Alle haben lange Rauschebärte, in die Zöpfe und Goldringe geflochten sind. Sie tragen knielange Kettenhemden, Helme und große Langschilde aus gehärtetem Stahl. In ihren Gürteln stecken Äxte, Beile und Dolche. Einer hat eine Armbrust.
    Sincha geht den Zwergen entgegen, verbeugt sich höflich und entbietet den Gruß der Amazonen. Wir stellen uns hinter ihr auf und grüßen ebenfalls.
    Die sechs Zwerge bleiben stehen und betrachten uns. Sie sind klein, nur knapp einen Meter fünfzig, aber sie haben dicke Muskeln und breite Schultern. Ein Zwerg tritt nach vorne. »Ich bin Dammky aus Getalfy«, sagt er. Seine Stimme poltert und knarrt. Er richtet sich direkt an Sincha, da er sie als unsere Anführerin ausgemacht hat. »Ihr befindet euch in König Sinnlys Reich.«
    »Ich weiß, wo wir sind. Und ich habe schon von dir gehört, Dammky aus Getalfy. Du bist ein mächtiger Krieger.« Erneut verbeugt sich die Amazone. »Ich bin Sincha Ankonski, eine Heerführerin.«
    »Dein Name ist mir ebenfalls bekannt.« Jetzt verbeugt sich auch der Zwerg. »Auch du bist stark und mächtig.« Er kratzt seinen Bart. »Was führt dich in das Reich von König Sinnly, Amazone?«
    »Wir wollen nach Euptonien und hoffen, dass ihr uns passieren lässt.«
    »Hm.« Die kleinen Äuglein des Zwerges funkeln listig. »Zwischen uns und den Amazonen herrscht Frieden. Wir waren stets gute Verbündete. Es gibt also keinen Grund, euch an einer Durchreise zu hindern.«
    »Ich danke dir, Dammky aus Getalfy.« Sincha verbeugt sich ein drittes Mal.
    »Aber«, sagt der Zwerg, »deine Gefährten müssen König Sinnly Rede und Antwort stehen.«
    »Was meinst du damit?«, will Sincha Ankonski wissen.
    »Deine Gefährten sind ungewöhnlich. Seltsam.« Sein dicker rechter Zeigefinger deutet auf Knut. »Dieser Mann ist nicht größer als ein Zwerg, aber doppelt so breit.« Der Zeigefinger wandert weiter. »Dieses Wesen dort hat Schuppen und spitze Eckzähne.« Und noch weiter wandert der Finger. »Der hübsche Menschenmann ist wie ein König bekleidet. Und die schwarzhaarige Menschenfrau trägt die Kleidung eines Waldläufers.«
    »Es sind Freunde der Amazonen«, erklärt Sincha.
    »Das mag wohl sein. Aber sind die vier auch Freunde der Zwerge?«
    »Das sind sie.« Sincha versucht so viel Überzeugung wie möglich in ihre Worte zu legen. »Bitte glaube mir, Dammky aus Getalfy.«
    »Hm.« Der Zwerg zieht an einem Bartzopf. »Wir Zwerge gelten als stur, aber das sind wir nicht. Wir sind lediglich in der Lage, selbstständig zu denken.« Er deutet auf seine waffenstarrenden Männer. »Ich bin ein Kommandant und trage Verantwortung für dieses Land. Und für die Sicherheit aller Zwerge.« Sein Blick wird hart. »Sincha Ankonski, du und deine Kriegerinnen können ungehindert passieren.« Er hebt sein bärtiges Kinn und legt seine große, schwielige Hand auf das Schneideblatt seiner Axt. »Jedoch diese vier Wesen werden mich zu König Sinnly begleiten. Ich denke, er wird einige Fragen an sie haben.«
    »Dammky von Getalfy, ich bitte dich im Namen der alten Verbundenheit zwischen unseren Völkern, vertrau mir. Diese vier sind keine Feinde der Zwerge. Sie begleiten lediglich uns Amazonen und sind in friedlicher Mission unterwegs.«
    »Das mag schon sein, Heerführerin. Aber

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