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Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Titel: Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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sichern. Mit einem
Pakt: Das Königreich Ido und wir, Seite an Seite.«
    Â»Pakt?«,
brummte er. »Wozu brauche ich einen Pakt?«
    Â»Gegen
die Elben von Lesinteïl und Âlandur. Sie beabsichtigen, ihre Grenzen auf Kosten
der Menschenreiche zu erweitern – was dein Land mit einschließt.« Morana sah
die Überraschung auf den Gesichtern der Barbaren. Es wird
nicht leicht, sie zu überzeugen.
    Â»Sagt,
Ihr kommt aus Gwandalur? Oder gehört Ihr der Goldenen Ebene an?«, fragte der
kurzbärtige Mann außen rechts, der für einen Barbaren einen sehr gepflegten
Eindruck machte.
    Â»Und
woher wisst Ihr von diesen Plänen?«, fügte die Frau hinzu. »Habt Ihr Beweise?«
    Odeborn
lachte dröhnend los. »Unhöfliches Pack!«, grölte er. »Stellt euch gefälligst
vor, damit die Elbin weiß, wen sie vor sich hat.« Nacheinander nannten die
Männer und Frauen ihre Namen. »So. Jetzt kennst du sie. Das sind diejenigen von
meinem Blut, denen ich das Leben ließ. Sie sind zu weich, um sich gegen mich zu
erheben.« Er sank in seinen Thron und winkte den Diener herbei, nahm ihm die
Karaffe mit dem Wein ab und trank daraus. »Und? Bekomme ich eine Erklärung von
dir?«
    Â»Ich
gehöre zu einem Stamm, der sich bisher vor den anderen Elben verborgen hielt,
weil wir wussten, dass sie die Menschen täuschen, und das schon, seit die
Völker nebeneinander leben«, log sie. »Lange Zeit blieben wir tief im Süden,
versteckt vor aller Augen. Und wir beobachteten sie.«
    Â»Was
heißt das, täuschen ?« Starowig, der gepflegte
Barbarenadlige, fuhr sich durch den Bart. »Was könnten denn ihre wahren
Absichten sein?«
    Â»Sie
wollen das gesamte Land für sich. Zuerst werden die Menschenreiche erobert,
gleichzeitig werden Mordanschläge auf die Zauberer verübt, und wenn sie alles
in ihrer Hand und unter sich aufgeteilt haben, werden sie die Unterirdischen
abschlachten.« Morana fand ihre Geschichte nicht schlecht. »Sie gaben vor,
Wesen des Lichts zu sein, aber in Wahrheit sind sie gierig! Weil ihre Zahl
zunächst nicht ausreichte, um einen Krieg zu wagen, hielten sie sich zurück.
Aber nun ist es so weit. Hörtet ihr nicht von Brachstein?«
    Odeborn
schüttelte den Kopf, dass die Wangen wogten, doch Sagridia, die links vorne
saß, nickte. Sie sah von allen am erschrockensten aus. »Ich dachte, es wäre
erfunden! Händler berichteten mir, dass die Elben die Stadt vernichtet hätten.
Einfach … so. Ein kleines Mädchen hat überlebt. Sie trägt ein Mal auf der
Stirn, das ihr das Leben bewahrte, heißt es.«
    Â»Es
ist der Beginn ihres Krieges.« Morana gratulierte sich zu ihrer grandiosen
Unwahrheit, die sie den Mächtigen von Ido überzeugender als gedacht auftischte. Es läuft doch besser als anfangs gedacht. Aber ich fürchte,
ich muss am Machtgefüge rütteln, um schneller ans Ziel zu gelangen. Anwärter
stehen genug umher.
    Â»Was
soll’s?«, johlte Odeborn und stieß ein Rülpsen aus. »Sollen sie kommen! Ich
reiße ihnen die Spitzohren ab und schiebe sie ihnen in den Arsch!« Er lachte
schallend über seine eigenen groben Worte. »Mein Heer ist mir ergeben, und ich
habe viele Männer! Ich brauche keinen Pakt mit dir …« Er wollte wohl ihren
Namen sagen, doch er hatte ihn nicht behalten.
    Den
Gesichtern der Übrigen nach schien er der Einzige zu sein, der dieser Ansicht
war.
    Â»Ich
verstehe.« Morana sah wieder die Adligen an. Versuchen wir
es also anders. »Wer von euch ist der Reichste und beim Volk
Beliebteste, abgesehen von eurem weisen Herrscher?«
    Die
Blicke flogen hin und her, der Name Starowig wurde von fast allen Edlen
gemurmelt.
    Â»So
sei es.« Morana zog blitzschnell Sonne vom Gürtel und schleuderte sie mit
voller Kraft nach dem König.
    Der
Stahl schlug ihm mitten in die fette Brust und warf ihn mitsamt Thron nach
hinten um. Die Karaffe zerschellte am Boden, der Rotwein mischte sich mit dem
austretenden Blut. Ein Teil des Gewandes war umgeschlagen und bedeckte das
Gesicht.
    Keiner
rührte sich. Nicht einmal die Wachen.
    Morana
legte die Hand wieder an die Körpermitte und nickte Starowig zu. »Meinen
Glückwunsch, König . Hast du Interesse an einem Pakt mit uns, oder soll ich auch für dich einen Nachfolger
ernennen?« Die rechte Hand legte sich an den stählernen Mond.
    Starowig,
noch mit

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