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Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Titel: Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Worte! Ich gebe nichts auf die
Beteuerungen deines Volkes!«
    Sie
wurde auf sein Nicken hin losgelassen. Ich habe Eindruck
gemacht. Sie spähte rasch umher, um nach einer Lücke zu suchen, durch
die sie flüchten konnte.
    Der
Alb musterte sie. »Eine Maga können wir gut im Kampf gebrauchen, denke ich.«
    Â»Was
redest du da? Ich werde sicherlich nicht …«
    Der
Alb stellte sich dicht vor sie. »Wir sind keine Schwarzaugen, wie du sie
nennst. Wir sind Elben aus der Goldenen Ebene.«
    Famenia
war verunsichert, hinter ihrer Stirn ratterten die Gedanken wie das Mahlwerk
einer Mühle. »Weswegen sollte ich dir glauben?«
    Â»Weil
wir dir helfen werden, die Albae in der Kaverne, von der du sprachst, zu
vernichten.« Er steckte das Schwert weg. »Ich bin Narósil. Folge mir zu meinen
Kriegerinnen, und ich erkläre dir, was geschehen ist. Spätestens bei
Sonnenaufgang wirst du den Unterschied zwischen dem Abschaum Tions und uns erkennen.«
Er zeigte auf seine Augen und lächelte aufrichtig. »Wir sind die Kinder
Sitalias.«

 

    So verloren Sinthoras und Caphalor ihren
Rang als Nostàroi.
    Â 
    Durch Intrigen.
    Durch Kurzsicht.
    Durch Rachsucht.
    Für die Genugtuung einer Handvoll
Verblendeter.
    Mancher muss durch ein tiefes Tal gehen,
um von dort strahlender zurückzukehren.
    Andere bleiben auf dem Grund und kehren
nie zurück.
    Â 
    Nun erfahrt, wie es den Helden ergangen
ist.
    Â 
    Aus dem
Epos »Die Helden von Tark Draan«,
    aufgezeichnet
von Carmondai, dem Meister in Bildnis und Wort

 
    Ishím Voróo (Jenseitiges
Land), Dsôn Faïmon, Dsôn, 4371./72. Teil der Unendlichkeit (5199./ 200.
Sonnenzyklus), Winter
    Dsôn
tauchte vor ihnen auf, und eine lange Reise durch Tark Draan und Ishím Voróo
ging zu Ende.
    Sinthoras
hatte während dieser Zeit kaum mit seinen Begleitern gesprochen und die
Unterredungen auf das Notwendigste beschränkt, weil ihm Verànor nicht mehr
sagen konnte, als er schon in Tark Draan ausgerichtet hatte. Sinthoras nutzte
die vielen Momente der Unendlichkeit lieber, um an seiner Verteidigung zu
feilen und sich Gedanken über den Gegenangriff zu machen, den er auf jeden
Fall führen wollte. Er hatte im Laufe seines Lebens Dinge getan, die ihn bei
einigen Albae zu einer unbeliebten Person gemacht hatten, selbst im Lager der Kometen . Aber mit Robonors Tod hatte er nichts zu schaffen.
    Doch
die Anschuldigung kam aus Sicht seiner Feinde genau recht.
    Alles passt. Ich kann es ihnen nicht mal verdenken, wenn sie mich
verdächtigen.
    Sinthoras
nahm es Polòtain allerdings mehr als übel, dass er seinen Rachefeldzug wider
besseren Wissens fortführte. Er musste viel Geld bezahlt haben, um die
angeblichen Augenzeugen zu finden, die sich gegen einen Nostàroi stellten. Dafür werde ich ihn töten! Er nahm mir mein Amt und meinen
Kriegszug. Es wird mich mehr als eine halbe Ewigkeit kosten, den Verlust meines
Ansehens auszugleichen.
    Sinthoras
versuchte sich mit dem Gedanken zu beruhigen, dass es eine Anhörung war, aus
der er schuldlos hervorging. Niemand konnte ihm etwas nachweisen. Seine Ehre
würde reingewaschen werden, daran zweifelte er nicht.
    Ihm
tat vor allem Timānris leid, die ihm die Treue hielt und den spitzen Zungen
seiner Feinde und den missbilligenden Blicken aller anderen ausgesetzt war. Sie ist eine starke Frau, und ich bin so stolz auf sie.
    Das
einzig Gute an der erzwungenen Rückkehr in das Schwarze Herz war, dass er seine
Gefährtin wiedersehen würde und Zeit mit ihr verbringen konnte. Offiziell. Ohne
Heimlichkeiten.
    Sie
schwenkten auf die breite Einfallstraße, die von Südosten bis zum Beinturm
verlief und die Weiterführung des Strahlarms Shiimāl darstellte, durch den sie
geritten waren. Caphalor stammte aus dieser Gegend, wie Sinthoras wusste. Er
wunderte sich, dass er kaum Albae und umso mehr Sklaven im Freien sah; die
wenigen seines Volkes, die umhereilten, trugen Tücher vor Mund und Nase, manche
führten kleine Weihrauchbehältnisse an Ketten mit sich, aus denen Qualm drang
und sie einhüllte.
    Â»Was
geht hier vor?« Sinthoras wandte sich an Verànor. »Ist es neuerdings verboten,
sich im Freien aufzuhalten?«
    Â»Es
kann sein, dass sich die Krankheit weiter ausgebreitet hat«, erhielt er zur
Antwort. »Erzählte ich dir nichts davon?«
    Â»Nein.
Welche Krankheit?«
    Â»Sie
grassiert seit der Ankunft der Dorón

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