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Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass

Titel: Die Legenden der Albae - Vernichtender Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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überschütten.
    Carmondai
erkannte, dass die Fußtruppen des Feindes unbeweglich und außerhalb der
Schussweite verharrten. Um in die Schneise einzufallen, welche die Reiterei
schlagen würde, befanden sie sich zu weit entfernt. Die
Elben legen demnach die Last der Entscheidung auf die Schultern ihrer schweren
Panzerreiter. Sie setzen in sie großes Vertrauen.
    Das
Trommeln der Hufe grollte donnernd heran. Die Elben erhöhten die Geschwindigkeit,
noch bevor sie auf tausend Schritt heran waren und in die Reichweite der
Langbögen gerieten.
    Und
ihm kamen die Zeilen eines Gedichts in den Sinn:
    Â 
    Wo Klingen sich zur hellen Sonne recken
    und Banner weh’n im lauen Nordenwind,
    wird sich der Bange vor dem Tod verstecken
    und das Morden ist ohn’ End …

    Das hat keiner vorhersehen können! Arviû starrte zu den
Panzerreitern der Elben hinüber. Über solche Einheiten verfügte das Heer der
Unauslöschlichen nicht, dennoch zweifelte er nicht daran, dass seine bestens
ausgebildeten und ausgerüsteten Bogenschützen die Feinde aus dem Sattel
schießen würden.
    Er
wandte sich an seinen Benàmoi. »Lasst unsere Leute die Pfeile mit den
einfachen, langen Dreikantspitzen bestücken. Sie sollten genügen, um die
Rüstungen zu durchschlagen!« Seine Anweisung wurde weitergegeben bis zu den
Schützen in der Frontlinie.
    Wir haben die falsche Taktik gewählt. Arviû machte sich
nichts vor. Eine schmale Linie brachte nichts gegen die geballte Wucht eines
Korpus aus Eisen und gepanzerten Pferdeleibern. Er sah die Absicht des Feindes
genau voraus. Sie tun das einzig Richtige: Sie attackieren
mich und meine Schützen, um die Fernkämpfer auszuschalten. Danach werden sie
ihre Fußtruppen und die übrige Reiterei angreifen lassen.
    Er
richtete den Blick auf Sinthoras, der auf seinem Nachtmahr verharrte. Er wird es hoffentlich auch durchschauen? Da das Visier des
Nostàroi geschlossen war, konnte er nicht erkennen, was ihr Anführer gerade
beobachtete. Caphalor befand sich an einer anderen Stelle des Zugs und würde
diesem Teil des Heeres keine Anweisungen geben können.
    Arviû
verspürte keine Furcht. Er war sich dessen bewusst, was es bedeutete, wenn die
schwere Reiterei auf seine kaum gepanzerten Truppen traf. Ein
Hammer, der gegen ein Bündel Eiszapfen drischt.
    Er
selbst nahm seinen drei Schritt langen Bogen, dessen asymmetrische Form so
angelegt war, dass er ihn nutzen konnte, obwohl er auf dem Nachtmahrrücken saß.
Mit der Zunge leckte er über die Federn am Pfeilschaft. »Flieg und bring den
Tod in meinem Namen«, murmelte er und ließ die Schützen sich bereitmachen.
    Gleich
musste der Befehl des Nostàroi zum Schießen kommen, sonst würde Arviû immense
Verluste hinnehmen müssen. Und das noch, bevor das eigentliche Gefecht begonnen
hatte.

    Carmondai
sah, dass sich die viertausend Mann leichtere Reiterei der Elben plötzlich aus
den Reihen der Fußtruppen lösten und mit enormem Tempo über die Ebene jagten.
Rasch schlossen sie zu den Panzerreitern auf und hoben ihre Bögen. Sie geben den eigenen Leuten Deckung!
    Die
Benàmoi erteilten just den Befehl, die Pfeile auf den Flug zu senden, da
schlugen die gegnerischen Geschosse in der ersten und zweiten Reihe ein. Die
Fernwaffen der Elben hatten die gleiche Effizienz wie die der Albae.
Gleichzeitig hob die schwere Reiterei die langen Schilde über die Köpfe und
schützte sich vor den albischen Schauern.
    Das wird nichts! Carmondai sah bereits die Elben durch die
Hauptstreitmacht pflügen und dem Heer den entscheidenden Schlag versetzen; alle
ersonnenen Manöver der Albae waren danach zum Scheitern verurteilt. Sie haben es auf unsere Bogenschützen abgesehen.
    Vor
ihm sanken die Soldaten getroffen aus den Sätteln, Nachtmahre brachen brüllend
zusammen und verendeten um sich tretend im niedergetrampelten Gras.
    Â 
    â€¦ wenn die Endlichkeit nach dir trachtet,
    und du fühlst sie dicht am Herzen,
    so zeig ihr, Krieger, dass du sie verachtest
    und du nichts fürchtest. Nicht einmal die schlimmsten
Schmerzen!
    Â 
    Die
eigenen Schützen hatten den Pfeilhagel erwidert, aber weitaus weniger Schaden
angerichtet. Die elbischen Panzer hielten, unterstützt von den Schilden, stand.
Nur wenige gegnerische Reiter stürzten tot von ihren Pferden.
    Die
leichte Reiterei der Elben hielt abrupt an, sandte einen dichten

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