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Die Legenden des Raben 04 - Zauberkrieg

Die Legenden des Raben 04 - Zauberkrieg

Titel: Die Legenden des Raben 04 - Zauberkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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er lachte oder das empfand, was bei einem Drachen als Belustigung galt. Stoßweise schlug ihr die Luft entgegen, und ein knirschender Laut drang aus seinem Maul.
    »Keine Sorge, schwacher Mensch, mein Drachenmann hat mir alles erklärt. Er ist nicht so zaghaft wie du und scheut sich nicht, jederzeit das Wort zu ergreifen.«
    Pheone fasste sich. Aller Augen ruhten auf ihr, und die Panik war nur noch einen Herzschlag entfernt, falls die Unterhaltung eine unschöne Wendung nehmen sollte. Sie fragte, was sie fragen musste.
    »Warum bist du hergekommen?«

    »Wir wollen damit beginnen, unsere Namen zu nennen«, sagte der Drache. »Soweit ich weiß, stellen sich die Menschen einander vor. Ich bin Sha-Kaan, der Große Kaan meiner Brut.«
    »Pheone«, erwiderte sie und streckte unwillkürlich die Hand aus, um sie verlegen sofort wieder zurückzuziehen. Der Drache hatte es anscheinend nicht einmal bemerkt.
    »Es freut mich, deine Bekanntschaft zu machen, Pheone von Julatsa«, sagte Sha-Kaan. »Ihr seid besorgt, aber die Tatsache, dass ihr hier bleibt, verrät mir viel über euren Mut. Der Brut Kaan hat dieser Mut über die Jahre sehr geholfen.«
    »Der Krieg kommt hierher«, erwiderte Pheone, die sich ein wenig entspannt hatte. »Wirst du … ich meine, bist du hier, um uns zu helfen?«
    »Ah.« Sha-Kaan seufzte bedauernd. »Ich wünschte, dem wäre so. Ich habe Freunde, die hierher kommen, und würde ihnen und euch gern helfen. Doch ich bin schwach. Sie besitzen das nötige Wissen, um mich nach Hause zu schicken.«
    Mit einem solchen Eingeständnis eines offenbar so mächtigen Wesens hätte Pheone nicht gerechnet. Doch irgendetwas im Blick des Drachen, der sie unverwandt ansah, verriet ihr, dass er von einem Kummer geplagt wurde, den sie nicht ermessen konnte.
    »Das tut mir leid«, sagte sie, und sie meinte es aufrichtig. »Können wir etwas tun, damit du es bequem hast? Etwas zu essen oder zu trinken vielleicht?«
    »Nein, Pheone, aber vielen Dank für das Angebot. Ich werde ruhen, bis es dunkel ist, und dann mein Essen jagen. Das Land in der Nähe eurer Bergkette, ihr nennt sie die Blackthorne-Berge, hat viel zu bieten.«
    »Bist du nicht über das Kollegland geflogen?«, fragte sie.
    »Man sagte mir, dort seien Feinde unterwegs, die mich nicht sehen durften, weil sie sonst schneller marschiert wären. Ich bemerkte keinen von ihnen, und sie sahen auch mich nicht. Ich bin sehr hoch geflogen.« Er verlagerte seine Hinterbeine. »Nun sage mir, wie es kommt, dass euer Wesen tief unter der Erde liegt und schwindet?«
    Pheone seufzte und erklärte ihm so gut wie möglich, dass ein Schatten über das Herz von Julatsa gefallen war.
     
    Es war schon lange dunkel, doch die Elfen liefen immer noch. Die Lichter von Julatsa wurden heller, je näher sie kamen, und die Erinnerungen der Al-Arynaar-Magier waren noch frisch genug, um nicht vom richtigen Weg abzukommen. In der vergangenen Nacht hatte es Angriffe gegeben. Vier Magier waren tot, und nur dem Eingreifen eines Panthers der Krallenjäger war es zu verdanken, dass nicht noch mehr gestorben waren.
    Wütend und besorgt war das Lager erwacht, und man kam sofort überein, lieber ohne weitere Verzögerung den ganzen langen Weg bis zur relativen Sicherheit des Kollegs zu laufen. Auum war von seinen Angriffen im Rücken des Feindes zurückgekehrt. Er hatte die Xeteskianer gezwungen, noch langsamer zu marschieren. Ihre Späher gingen jetzt mit äußerster Vorsicht nur einige Dutzend Meter vor den Wagen. So gewannen die Verbündeten noch einige Stunden. Doch nichts und niemand konnte die Xeteskianer davon abhalten, die Stadt zu erreichen.
    Rebraal rannte an der Spitze der Elfentruppe. Krallenjäger patrouillierten im Gelände vor ihm, und die aktiven TaiGethen-Zellen sicherten die Flanken und die Nachhut. Er war sicher, dass sie einen guten Vorsprung vor den Feinden hatten, und die Hausgeister hatten sich seit dem ersten Scharmützel zurückgehalten, doch sie mussten ganz sicher
sein. Er war erleichtert, dass die Dämonen nicht bemerkt hatten, wie sehr die Magie der Elfen geschwächt war, denn sonst hätten sie ihnen sicher stärker zugesetzt.
    Einige Meilen vor der Stadt, als es bereits völlig dunkel war, hatte er eine Gestalt bemerkt, die sich vom Boden erhob und nach Westen flog. Es musste sich um den Kaan-Drachen handeln, den Hirad oft erwähnt hatte. Er erstickte alle Befürchtungen im Keime und erklärte seinen Leuten, der Drache sei ihnen freundlich gesonnen. Glücklicherweise

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