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Die leise Stimme des Todes (German Edition)

Die leise Stimme des Todes (German Edition)

Titel: Die leise Stimme des Todes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Kenlock
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Katherine.“
    „Hallo, Vater.“
    „Schön, dass du gekommen bist.“ Seine Hand lud sie ein, Platz zu nehmen. Katherine rutschte auf die Eckbank. Als beide saßen, herrschte für einen Moment peinliches Schweigen, dann räusperte sich Katherine verlegen.
    „Ich möchte dir noch zu deinem Geburtstag gratulieren. Ich wünsche dir Glück, Gesundheit und alles, was du dir selbst wünschst.“
    Er lachte tief und angenehm. Es war ein Lachen, das Katherine immer geliebt hatte und das ihr einen Stich versetzte.
    „Einer meiner Wünsche hat sich gerade erfüllt“, sagte ihr Vater leise. „Du bist da.“
    „Ja.“
    Er zog die Weinkarte heran. „Möchtest du ein Glas Wein trinken?“
    „Gern.“
    „Wie wäre es mit einem Montepulciano?“
    Katherine nickte. Tallet winkte dem Kellner, der im Hintergrund gewartet hatte. Offensichtlich war ihr Vater ein gern gesehener Gast in diesem Restaurant, denn der Mann mit den schwarzen Hosen, über die er eine weiße Schürze gebunden hatte, eilte eifrig herbei. Wenige Augenblicke später standen zwei geschliffene Kristallgläser mit dunklem roten Wein vor ihnen. Als sie anstießen, erklang ein heller Ton, wie ihn nur echtes Kristall hervorrufen kann. Der Geschmack der Traube war kräftig und herb. Katherine genoss das Gefühl auf ihrer Zunge, als sie in kleinen Schlucken trank.
    Beide vertieften sich anschließend in die Speisekarte und gaben ihre Bestellung auf. Katherine wählte als Vorspeise carpaccio vom Lachs und als Hauptgang Seezunge in Zitronensoße. Ihr Vater orderte eine minestrone und saltimbocca alla romana , Kalbsschnitzel mit Salbei und rohem Schinken.
    Als das Essen vor ihr stand, spürte Katherine erst, wie hungrig sie war.
     
    Mark blätterte erneut die Internetseite von ORGANIC durch, ohne zu wissen, was er genau suchte. Er wusste nur, dass er vorhin etwas gesehen hatte, was ihm nutzen konnte. Schließlich wurde er fündig.
    Es war die Ankündigung des Kongresses über neuartige Operationsmethoden. Mark betrachtete das Datum. Der Kongress sollte an diesem Wochenende stattfinden, bis dahin waren es noch drei Tage, und die Anmeldefrist war noch nicht abgelaufen. Ein Grinsen lag auf seinem Gesicht, als er die benötigten Informationen abschrieb. Er würde an dieser Tagung teilnehmen und hatte auch schon eine Vorstellung davon, wie er sich unbemerkt hineinschmuggeln konnte.
    Zunächst musste er sich über eine Klinik für den Kongress anmelden. Was lag näher, als das Münchner Klinikum dafür auszuwählen? In wenigen Minuten hatte er sich Zugang zum System des Krankenhauses verschafft. Für sein Vorhaben benötigte er die Daten eines akkreditierten Chirurgen, damit er sich für den Kongress anmelden konnte. Er entschied sich für Marcel Widmer, der ungefähr sein Alter hatte. Mark ersetzte ihn durch seinen eigenen Namen.
    So schnell kann man ein Medizinstudium erfolgreich hinter sich bringen, dachte er.
    Vom Rechner der Münchner Klinik loggte er sich erneut bei ORGANIC ein, füllte den Antrag zur Teilnahme an dem Kongress aus, schickte die Daten per E-Mail an den anderen Rechner. Er hinterließ eine Nachricht im System, dass die Bestätigung der Teilnahme und eine Zimmerreservierung im angrenzenden Hotel per E-Mail zurückgesandt werden sollte. Niemand bei ORGANIC würde Verdacht schöpfen. Alle Daten waren korrekt, entsprachen einer tatsächlichen Person und würden bei einer Anfrage vom Münchner Klinikum bestätigt werden.
    Perfekt! Jetzt musste er nur noch dafür sorgen, dass die E-Mail-Bestätigung nicht im System des Münchner Klinikums auftauchte, sondern von deren Rechner direkt an ihn weitergeleitet wurde. Ein Kinderspiel.
     
    Der Abend verlief angenehm und das Essen war hervorragend gewesen. Katherine und ihr Vater hatten alle Themen vermieden, die Misstöne in die entspannte Atmosphäre bringen konnten, und nur unverfängliche Plaudereien ausgetauscht. Sie hatte von ihrer Arbeit an der Klinik erzählt, ihr Vater hatte sie mit Anekdoten seiner letzten Konzerttournee unterhalten, die ihn durch den Norden der USA geführt hatte. Paul Tallet war der geborene Erzähler, und Katherine musste schmunzeln, wenn er die Gestik eines Ensemblemitglieds vorführte oder dessen Stimme nachahmte.
    Der Wein und das Essen hatten etwas bewirkt, was die meisten Beruhigungsmittel nicht geschafft hätten. Katherine fühlte sich wohl und entspannt. Sie lehnte sich gegen die weiche Polsterung der Eckbank und beobachtete unter gesenkten Lidern ihren Vater.
    Die Falten um

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