Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die letzte Chance - Final Jeopardy

Titel: Die letzte Chance - Final Jeopardy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
Vom Netzwerk:
mich geweigert, ihn ernsthaft zum Kreis der Verdächtigen zu zählen, aber nun mußte ich den Tatsachen ins Auge sehen. Kein Wunder, daß Peterson anrief. Mike hatte zuviel Angst, diese Bestätigung würde mir den Rest geben.
    »Sie sollten auch wissen, daß Wally meint, auch Burrell - ich schätze, das ist der Ex-Ehemann - habe was zu verbergen. Er muß seiner Frau von Boston nach Vineyard gefolgt sein. Stieg in einem Hotel in Edgartown namens Charles Inn ab. Kennen Sie es?«

    »Das Charlotte Inn. Wunderschön. Teuer.« Mistkerl, hält denn niemand mehr was davon, die Wahrheit zu sagen? Burrell taucht hier auf, um mir seine Story zu verkaufen, und dann schaut er mir in die Augen und lügt. Interessante Methode, das mußte ich zugeben. Da gibt er den Waffenbesitz und den Streit im Bostoner Hotel zu. Nur den Teil läßt er aus, der ihn bis auf 25 Kilometer an den Tatort ranbringt. Mike hatte wirklich recht, die glaubten tatsächlich, wir von der Strafverfolgung wären alle blöd.
    »Daraus geht für mich zweierlei hervor, Alex. Er ist nicht mit dem Plan auf die Insel gefahren, seine Ex-Frau zu beseitigen. Dann hätte er wohl einen anderen Namen im Hotel angegeben. Selbst im Film klappern die Cops Hotels und Motels ab, um die Gästeliste durchzusehen. Das heißt aber nicht, daß ihn nicht etwas darauf gebracht hat, als er dort war - vielleicht hat er sie mit dem anderen Mann gesehen, vielleicht telefonierten sie miteinander und er drehte durch. Er ist in der Stadt, also bestellen wir ihn zum Verhör und nehmen ihn in die Mangel. Es ist immer hilfreich, in ein Verhör mit einem Informationsvorsprung zu gehen.«
    Meine Gedanken kreisten noch immer um Jed.
    »Das übrige ist bloß Klatsch der Einheimischen. Leute, die behaupten, sie hätten die ganze Woche über irgendwelche Dinge gesehen und gehört. Jemand im Postamt sagt, eine Frau hätte sich nach dem Weg zu Ihrem Haus erkundigt. Kann sich allerdings nicht genau erinnern, an welchem Tag das gewesen ist. Könnte das Isabella gewesen sein, oder hatten Sie noch anderen Besuch?«
    »Ich hab’ Isabella eine Woche, bevor sie hinauffuhr, den Weg beschrieben. Aber sie könnte die Beschreibung ohne weiteres vergessen oder irgendwo angehalten haben, um sich zu erkundigen. Vielleicht hat sie auch noch jemand anders eingeladen - ich bin mir ja nicht mal sicher, ob Jed Segal dort war.«
    »American Express hat den Einkauf von Chanel bestätigt. Nur: Segal hat das Zeug in New York gekauft, am Samstag nachmittag nach seiner Europareise. Sieht so aus, als ob er es in einem Drugstore etwa zwei Blocks von Ihrer Wohnung geholt hätte. Tut mir leid. Die gute Nachricht: Er hatte das Concorde-Ticket
nach Paris schon vor Wochen gekauft, verschob dann seine Abreise in allerletzter Minute um einen oder zwei Tage. Er hatte den Trip nach Vineyard also nicht schon lange im voraus geplant. Schön, das war der heutige Bericht. Dann ist übrigens noch dieser FBI-Agent Luther Waldron in der Stadt. Die vom FBI mußten herumtelefonieren, um einige von diesen Typen nach New York zu bitten, und damit bin ich bei dem Gefallen, um den wir Sie bitten wollen.
    Mike möchte nicht, daß Waldron bei den morgigen Vernehmungen dabei ist. Er mag den Stil dieses Kerls nicht, glaubt, daß er keine Ahnung von Morduntersuchungen hat - er sei nichts weiter als ein Bürohengst. Daher versuchte Mike, soviel wie möglich nicht in Waldrons Gegenwart zu erledigen. Okay?«
    »Ist mir nur recht.«
    »Johnny Garelli - sagt Ihnen der Name was?«
    »Klar. Johnny Gorilla hat sie ihn genannt. Der Stuntman-Sexprotz. Isabella hat ein paar Monate mit ihm herumgeturtelt. Ich bin ihm nur einmal begegnet.«
    »Waldron hat veranlaßt, daß er morgen zu einem Verhör in die Stadt kommt. Er ist heute morgen mit der Nachtmaschine eingetroffen und im Gramercy Park Hotel abgestiegen. Mike meint, wenn Sie ihn anrufen und ihn fragen, ob er sich heute abend mit Ihnen zum Essen treffen möchte, könnten Sie vielleicht mehr aus ihm herausbekommen als wir in einem offiziellen Verhör. Mike sagt, Garelli mag Miezen lieber als Cops. Ich soll Ihnen schmeicheln und sagen, er mag Blondinen mit Grips - funktioniert das?«
    »Sie brauchen mir nicht zu schmeicheln. Sie wissen doch, daß ich solche Aufträge liebe. Muß ich Battaglia Bescheid sagen?«
    »Hey, Sie kennen mich doch. Wenn einer meiner Jungs so was ohne meine Erlaubnis täte, würde ich ihm seinen verdammten Hals umdrehen. Aber was Sie betrifft - endet Ihr Dienst nicht um sechs Uhr abends?

Weitere Kostenlose Bücher