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Die letzte Chance - Final Jeopardy

Titel: Die letzte Chance - Final Jeopardy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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Aber ich verkniff mir das.
    »Hi, Luther. Ich bin schon halb aus der Tür.«
    »Ich wollte Ihnen nur sagen, daß ich in der Stadt bin. Ich habe dafür gesorgt, daß einige von Isabellas verärgerten Freiern zur Vernehmung hier sind.«
    »Ja, das hab’ ich gehört.«
    »Natürlich ist keiner von denen so verdächtig wie der Typ, mit dem Sie selbst zusammen waren. Das war sicher ein Schock. Wenn Sie sich das nächstemal auf jemanden einlassen, sollten Sie sich von mir mit einer kleinen Überprüfung helfen lassen, junge Dame.«
    Für den Augenblick ignorierte ich das. »Womit kann ich Ihnen helfen, Luther?«
    »Ich dachte einfach, Sie würden gern wissen wollen, daß ich mich damit befaßt habe. Ihre Burschen vom Morddezernat leisten vielleicht gute Arbeit bei normalen Kriminellen, aber ich bin mir nicht sicher, ob sie wissen, wie man die Vernehmung von Hollywood-Typen und Geschäftsleuten durchzieht. Sie wissen schon, von intelligenteren Verdächtigen. Ich kenn’ mich da aus.
    Da wären noch ein paar Kleinigkeiten. Wollte gerade alles an Chapman weitergeben, aber er ist unterwegs. Ich werde ihn unterrichten, wenn ich ihn morgen sehe.«
    »Worum geht’s denn?«
    »Nun, zunächst mal - Burrell hat’s wieder erwischt. Kokain. Wir haben einen Spitzel in Boston, der behauptet, sein Gewährsmann habe etwas in Borrells Hotelzimmer geliefert, und zwar an
dem Tag, an dem Isabella ausgecheckt hat. Zählen Sie das mal zusammen mit seinem heimlichen Trip auf die Insel, geben noch seine Wut auf sie dazu - wer weiß, was er getan hat, ohne es im voraus geplant zu haben. Wir werden noch vor dem Wochenende mit ihm reden, und wie ich höre, ist er bereits mächtig nervös.«
    »Was sonst noch?«
    »Einer unserer Agenten in L. A. hat die dort ansässigen Psychiater aufgespürt, deren Namen auf den Pillenflaschen in Isabellas Badezimmer standen. Drei von ihnen hat sie im Laufe der Jahre abserviert, weil sie ihr nicht die erwünschten Hochs und Tiefs verschafft haben. Der gegenwärtige Typ wirkt ziemlich cool, aber er pocht auf seine Schweigepflicht. Sie wissen schon - er dürfe nichts preisgeben, was Isabella gesagt habe, weil sie seine Patientin gewesen sei. Behauptet, er habe keine Informationen über sie, die irgendwas mit dem Mord zu tun hätten. Will sich mit seinem Anwalt besprechen, um juristisch zu klären, ob die Schweigepflicht auch nach ihrem Tod noch gilt. Wie kann er denn wissen, was mit dem Mord an ihr zu tun hat, wenn er nicht mal die Hälfte der Details kennt, die wir kennen? Immerhin rückte er damit heraus, daß der Liebhaber, von dem sie ihm erzählt hatte - tut mir leid, aber wir nehmen an, daß es Segal war -, ebenfalls ein Erlebnis mit einer Verfolgerin hatte. Das sei einer der Gründe gewesen, warum sie sich bei ihm so wohl gefühlt habe. Über Segal redet der Seelenklempner, er sagt, der sei ja nicht sein Patient gewesen, daher gelte hier nicht die Schweigepflicht. Er sei Segal nie begegnet - Lascar habe ihm nur erzählt, auch Segal sei von einer Frau verfolgt worden, während er sich um ein politisches Amt beworben habe. Wußten Sie davon?«
    »Ja, natürlich.«
    »Wir bleiben an dem Psychiater dran, Alex.«
    »Okay, Luther. Aber jetzt muß ich wirklich los.«
    »Hey, ich hab’ da noch ein paar Witze für Sie, Alex. Hab’ sie neulich im Quantico gehört - hat was mit Ihrer Arbeit zu tun, darum hab’ ich sie mir für Sie gemerkt.«
    Der Typ schnallt es einfach nicht. »Kennen Sie den über FBI-Agenten-warum jeder ein Loch in seinem Penis hat?« fragte ich
ihn und stoppte ihn, bevor er mich zum zweitenmal beleidigen konnte.
    »Nein«, erwiderte er vorsichtig, »noch nie gehört.«
    »Damit Sauerstoff in ihr Gehirn gelangt.« Schönen Tag noch, Luther. »Wir sehen uns morgen.«
    Ich machte die Lichter aus, schloß die Tür hinter mir und zog los, um mich mit einem weiteren Mann zu treffen, der ein Motiv gehabt haben könnte, Isabella Lascar zu töten.

21
    I ch betrat Rao’s ein paar Minuten vor acht. Tina Turner fragte gerade die versammelten Gäste, was Liebe damit zu tun habe, und erinnerte mich wieder einmal daran - als ob die Lektionen der letzten Woche nicht ausgereicht hätten -, daß es ein Gefühl aus zweiter Hand war. Der Gorilla war nirgends zu sehen, aber Joey Palomino begrüßte mich herzlich, als ich mich ihm vorstellte und sagte, ich würde gern an der Bar warten. Ich ging hinüber und setzte mich auf einen der paar Hocker, neben eine sehr attraktive schwarze Frau - Maureen Forester -, die an

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