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Die letzte Minute: Thriller (German Edition)

Die letzte Minute: Thriller (German Edition)

Titel: Die letzte Minute: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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jetzt ohne Erfolg.«
    » Ich wette, du bist nah dran.«
    » August. Geh nach Hause. Lass mich meinen Sohn zurückholen.«
    » Kommst du voran? Können wir dir helfen?«
    » Ich vertraue dir. Aber wenn ihr mein Kind aufspürt und es gibt noch einen Verräter in der Company, der für Novem Soles arbeitet, dann ist mein Junge vielleicht tot. Zurzeit wissen sie nicht, was ich tue, und so soll es auch bleiben. Ich will ihn nur zurückholen. Rache interessiert mich nicht.«
    » Wir wissen nicht einmal, was Novem Soles ist«, erwiderte er. » Ein paar kluge Köpfe in der CIA meinen, Novem Soles steht für › Nothing Special‹. Womöglich handelt es sich bloß um ein paar Typen, die mit Betriebsspionage und Waffenschmuggel Geld machen wollen. Sie verpassen einer Bande von kleinen Kriminellen eine Tätowierung und geben ihnen das Gefühl, zu einer großen Sache zu gehören, aber vielleicht ist es nur eine Illusion.«
    » Glaub ich nicht«, entgegnete ich. » Ich halte es wirklich für eine große Sache.«
    » Ich sehe das auch so. Und darum hab ich gehofft, Mila würde mir mehr darüber erzählen, wer diese Leute sind.«
    » Wenn sie’s wüsste, wären diese Leute schon tot.«
    » Dann freut es mich, dass ich genauso viel weiß wie Mila. Was habt ihr zwei heute in der Upper West Side gemacht?«
    » Essen auf Rädern.«
    August tippte mit dem Finger gegen sein Martiniglas. » Hör zu, Sam, ich wünsch dir wirklich, dass du Daniel findest. Sehr sogar. Aber du kannst ihn nicht zurückholen und diese Leute so weitermachen lassen.«
    » Ich tu das, was für meinen Jungen und mich das Beste ist.« Ich deutete auf seinen Martini. » Ich will raus, August. Ich will ein normales Leben. Das haben sie mir weggenommen, und ich hol es mir zurück.«
    » Und danach… führst du eine Bar?«
    » Ja.«
    » Sam. Du hast uns und dem Land einen großen Dienst erwiesen, hier in New York.«
    » Du klingst wie eine Gedenktafel.«
    Er ignorierte meinen Sarkasmus. » Ich werd’s dir nicht vergessen. Und ich hab mich auch in der Company dafür eingesetzt, dass sie dich in Ruhe lassen. Ich hab dich geschützt, weil wir Freunde sind. Weil du es so haben willst. Aber Novem Soles ist viel, viel größer als du. Ich leite eine Task Force in unserer Abteilung, die Informationen über dieses Netzwerk sammeln soll: was sie wollen, wer sie sind.« Er drehte das Martiniglas zwischen den Fingern. » Sie sind etwas ganz Neues. Ein Massenattentat würde man von einer terroristischen Gruppe erwarten, aber nicht von einer kriminellen Organisation im herkömmlichen Sinn. Was sind ihre Motive? Irgendwie ergibt das alles noch keinen Sinn.«
    » Viel Glück.«
    » Lass mich dir helfen. Wir finden sie gemeinsam.«
    Ich ließ die Klaviermusik einige Augenblicke auf mich wirken. » Vor ein paar Wochen hab ich ein geschwärztes Papier aus einer Akte der Company gesehen. Darin stand, dass sie mich durch meinen Sohn kontrollieren können. August, diese Leute sitzen in der Company, es sind deine Kollegen. Ich verzichte auf Unterstützung von dieser Seite.«
    » Woher hast du dieses Material?«, wollte er wissen.
    » Das ist unwichtig.«
    » Also, ich hab’s jedenfalls nicht gesehen, Sam. Unterlagen kann man fälschen.«
    » Es war echt. Weil es stimmt. Sie können mich durch meinen Sohn kontrollieren. Und darum werde ich ihn allein zurückholen.«
    » Du bist nicht allein. Es gibt noch Mila. Wir haben in keiner Regierungsdatenbank irgendetwas über sie gefunden. Ihr Name ist doch Mila, oder?«
    » Du lässt mich also nur beschatten, um an sie ranzukommen?«
    » Ja.«
    » Dann verschwendest du deine Zeit. Ich weiß nicht, wo sie sich aufhält oder wo sie wohnt. Tut mir leid. Möchtest du noch einen Martini, bevor du gehst?«
    » Nein, danke. Ich glaub, ich hab sie in dem Internet-Café in Amsterdam gesehen, als wir diesen chinesischen Hacker schnappten, der für Novem Soles arbeitete. Ich hab ihr Foto einigen Leuten in Europa gezeigt, die uns gelegentlich Informationen verkaufen.«
    » Ich war nicht dabei, also kann ich dir nicht sagen, ob du sie gesehen hast oder nicht.« Ich riskierte ein Lächeln.
    Die Sache in Amsterdam war mir noch lebhaft in Erinnerung. Ich hatte versucht, einen Verbrecherring zu infiltrieren, und der chinesische Hacker war ein armer Student, der für diese Leute meine falsche kanadische Identität überprüfen sollte und dabei von August erwischt wurde. Der Hacker war noch am selben Tag bei einer Schießerei ums Leben gekommen. Ich konnte damals

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