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Die letzte Odyssee

Die letzte Odyssee

Titel: Die letzte Odyssee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur C. Clarke
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wann ich das Buch liefern konnte, bat ich meine Verlegerin um einen bescheidenen Vorschuß.
    Mit großer Trauer zitiere ich hier noch einmal die Widmung von
2061 Odyssee III:
     
    In Erinnerung an Judy-Lynn del Rey,
    eine außergewöhnliche Herausgeberin, die dieses Buch für einen Dollar kaufte – aber nie erfuhr, ob es sein Geld wert war.
     
    Es ist natürlich unmöglich, daß eine Serie von vier Science fiction-Romanen, geschrieben über einen Zeitraum von mehr als dreißig Jahren, in dem sich die technischen – insbesondere bei der Erforschung des Weltalls – und politischen Entwicklungen geradezu überschlugen, in sich völlig stimmig ist. Bereits in der Einführung zu
2061
schrieb ich: Ebensowenig wie
Odyssee 2010
eine direkte Fortsetzung von
2001 Odyssee im Weltraum
war, ist dieses Buch eine lineare Fortsetzung von 2010. Alle diese Romane sind als Variationen über ein Thema zu betrachten, viele Personen und Situationen kommen immer wieder vor, sind aber nicht unbedingt im gleichen Universum angesiedelt. Vielleicht hilft ein Vergleich aus einem anderen Medium weiter: Hören Sie sich an, was Rachmaninoff und Andrew Lloyd Webber aus der gleichen Handvoll Noten gemacht haben, die auch Paganini zur Verfügung hatte.
    Diese
Letzte Odyssee
hat viele Motive ihrer Vorläufer ausgemustert, dafür aber andere – hoffentlich wichtigere – sehr viel ausführlicher entwickelt. Sollten sich Leser der ersten Bücher durch Transmutationen dieser Art verwirrt fühlen, so sehen sie vielleicht von wütenden Briefen ab, wenn ich in leicht abgewandelter Form eine der liebenswerteren Bemerkungen eines gewissen U.S.-Präsidenten wiedergebe: »Alles frei erfunden, Dummkopf!«
    Und, falls es jemand noch nicht bemerkt haben sollte, von mir ganz allein erfunden. So sehr ich die Zusammenarbeit mit Gentry Lee 8 , Michael Kube-McDowell und dem verstorbenen Mike McQuay genossen habe – und so wenig ich auch künftig zögern werde, mir bei Projekten, die mir eine Nummer zu groß sind, die größten Kanonen auf dem Markt zu Hilfe zu holen – gerade diese
Odyssee
mußte ich allein schreiben.
    Jedes Wort stammt also von mir – oder fast jedes Wort. Ich muß gestehen, daß ich Professor Thirugnanasampanthamoorthy (Kap. 35) im Telefonbuch von Colombo gefunden habe. Hoffentlich nimmt mir der derzeitige Träger dieses Namens die Anleihe nicht übel. Auch aus dem großen
Oxford English Dictionary
habe ich mich mehrfach bedient. Und Sie werden es nicht glauben – dabei habe ich nicht weniger als sechsundzwanzig Einträge gefunden, in denen Bedeutung und Gebrauch eines Wortes mit einem Zitat aus einem meiner Bücher erläutert wurden! Welch freudige Überraschung. Liebes
OED,
solltest du auch auf diesen Seiten brauchbare Beispiele finden, dann greif bitte – abermals – zu.
    Entschuldigen möchte ich mich für die dezente Selbstbeweihräucherung (nach letzter Zählung in zehn Fällen) in diesem Nachwort; doch die angesprochenen Sachverhalte erschienen mir doch zu wesentlich, um sie einfach zu übergehen.
    Zu guter Letzt möchte ich meinen vielen buddhistischen, christlichen, hinduistischen, jüdischen und moslemischen Freunden versichern, daß ich mich aufrichtig freue, wenn die Religion, die ihnen der Zufall beschert hat, zu ihrem Seelenfrieden (und oft, wie auch die westliche Medizin allmählich zögernd eingesteht, zu ihrem körperlichen Wohlbefinden) beiträgt.
    Vielleicht ist es besser, unvernünftig und glücklich, als vernünftig und unglücklich zu sein. Am besten wäre es freilich, wenn Vernunft und Glück Hand in Hand gingen. Ob unsere Nachkommen dieses Ziel erreichen, wird die größte Frage der Zukunft sein. Durchaus möglich, daß sich mit der Antwort darauf entscheidet, ob wir überhaupt eine Zukunft haben.
     
    Arthur C. Clarke
    Colombo, Sri Lanka
    19. September 1996
     

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