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Die letzte Prophezeiung: Thriller (German Edition)

Die letzte Prophezeiung: Thriller (German Edition)

Titel: Die letzte Prophezeiung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger R. Talbot
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fast zwei Jahre mit ihm in Dublin gelebt. Wir sind auch ziemlich viel herumgefahren, aber in der Regel die Küste entlang. Warum?«
    »Also: Ich habe vor mir eine Aussage liegen, eine komische Geschichte, die ausgerechnet am vergangenen Sonntag passiert sein muss.« Goonan steckte sich eine Zigarette an. »Bisher hatte ich der Sache nicht viel Bedeutung beigemessen, weil sie von jemandem stammt, der … nicht besonders glaubwürdig ist.«
    Der Inspector unterbrach sich, weil er merkte, dass er Informationen weitergab, die nichts zur Sache taten.
    »Wie auch immer«, fuhr er fort, »diese Person ist ein fanatischer Drachenflieger. Vor zwei Tagen, am Einundzwanzigsten, ist er vom Mount Leinster in den Blackstair Bergen losgeflogen. Jedenfalls, ich erspare Ihnen die Einzelheiten … Er ist eine ganz schöne Strecke Richtung Norden geflogen und dann, in der Gegend von An Nas … nun … er behauptet, da sei ihm etwas Merkwürdiges zugestoßen.«
    »Ich verstehe nicht, was das mit …«
    »Warten Sie. Jetzt lese ich direkt aus der Aussage vor.« Goonan nahm ein zweites Blatt und begann zu lesen. »›Der Zeugegibt an, dass er, während er die Felder bei An Nas, südlich von Dublin, überflog, an einem Bauernhof vorbeikam. Er gibt weiter an, dass ein Mann an selbiger Stelle eine Salve aus einer Schnellfeuerwaffe auf ihn abgab, die der Zeuge als Maschinengewehr unbekannter Bauart identifiziert hat.‹«
    »Ich verstehe immer noch nicht«, unterbrach ihn Alanna besorgt.
    »Bitte haben Sie noch eine Minute Geduld. ›Der Zeuge gibt an‹«, las Goonan weiter, »›dass besagte Salve die Stabilität des von ihm gesteuerten Fluggerätes so weit beeinträchtigte, dass er zu einer Notlandung inmitten eines Kornfeldes gezwungen war. Aufgrund dieser Folge von Ereignissen hat das Fluggerät, wie der Zeuge angibt, irreparable Schäden davongetragen. Der Zeuge behauptet des Weiteren, von dem Mann, der ihn beschoss, sowie von drei weiteren bewaffneten Komplizen verfolgt worden zu sein. Hierbei handle es sich, laut Zeuge, wahrscheinlich um Terroristen arabischer Herkunft, denen er nur entkommen konnte, indem er sich zuerst zwischen den Kornähren und dann in einem Morast versteckte, wo er bis zu den frühen Morgenstunden des Folgetages, des 22. Juni, ausharrte.‹«
    Goonan verschnaufte. »Und jetzt kommen wir zum Punkt, Frau Hamdis … ›Zum möglichen Motiv für diesen Angriff auf seine Person befragt, erklärt der Zeuge, er sei sich sicher, dass das einzig plausible Motiv in dem Geschehnis liege, dem er aus der Luft beigewohnt hatte, ehe er unter Beschuss geriet, will sagen: der Überführung eines gefesselten und mit Augenbinde versehenen Mannes aus einem schwarzen Lieferwagen unbekannter Bauart in das obengenannte Gehöft. Der Zeuge gibt des Weiteren an, er sei überzeugt, dass es sich bei dem Gefangenen um den russischen Ex-Präsidenten Michail Gorbatschow handelte. Diese Überzeugung rührt von einem großflächigen Feuermal auf der Stirn des Entführten her, das der Zeuge eindeutig erkannt haben will.‹«
    »Wollen Sie behaupten, David sei entführt worden?«, fragte Alanna tonlos.
    »Wir wollen keine voreiligen Schlüsse ziehen, Frau Hamdis: Wie ich bereits sagte, ist der Zeuge wenig glaubwürdig. Zudem sind die Kollegen aus An Nas gestern, auf meine Veranlassung, zu dem Gehöft gefahren. Es erwies sich als vollkommen verlassen. Und es gab nichts, was die Angaben des Zeugen gestützt hätte: keine Patronenhülse, kein einziges verdächtiges Fundstück. Dann haben sie das Kornfeld abgesucht und nicht einmal die Reste des Drachens gefunden. Kurz: Alles hat uns zu der Überzeugung geführt, dass es sich um einen versuchten Versicherungsbetrug handelt. Das wäre bei dem fraglichen Subjekt auch nicht der erste.«
    »Und David?«, schluchzte Alanna. Dann wurde ihr Ton aggressiver: »Wie viele Leute kennen Sie, die solch ein Feuermal auf der Stirn haben? Und wie viele von ihnen sind gerade dieser Tage verschwunden und haben dazu erstmals in ihrem Leben das Telefon abgestellt?«
    Goonan schwieg eine Weile. Als er weitersprach, klang seine Stimme todernst: »Können Sie zu uns nach Dublin kommen, Frau Hamdis?«
    »Ich nehme den ersten Flug, Inspector.«
    Goonan seufzte. »Wir erwarten Sie.« Er drückte die Zigarette aus, die er praktisch nicht geraucht hatte. »Noch etwas: Haben Sie die Möglichkeit, uns auf der Stelle das Foto Ihres Mannes zu schicken? Per Fax oder besser noch per Mail?«
    »Ja, sicher. Geben Sie mir Ihre

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