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Die letzte Prophezeiung: Thriller (German Edition)

Die letzte Prophezeiung: Thriller (German Edition)

Titel: Die letzte Prophezeiung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger R. Talbot
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Superintendent Galway damit ein fähiger Ermittler verloren gehen würde, haben wir an Inspector Walsh gedacht.«
    »Endlich wird nicht mehr alles von diesem Zigarettengestank verpestet sein«, schaltete Galway sich grinsend ein.
    Das erinnerte Goonan daran, dass er seit mindestens einer Stunde nicht mehr geraucht hatte, aber dies war nicht der Moment, sich um Sondergenehmigungen zu bemühen.
    Er beschloss, durch und durch den Polizisten zu geben: »Es sind in dieser Geschichte noch einige Punkte zu klären … Gestatten Sie eine Frage, Superintendent?«
    »Schießen Sie los, Goonan.«
    »Mir hat keiner erklären können, warum sich alle ausgerechnet im Kloster wiedergefunden haben. Ich bin nämlich sicher, da war irgendwas.«
    Willamy drehte sich einen Moment um und betrachtete den Park in seinem Rücken. Dann antwortete er ruhig, in den Fingern einen Brieföffner drehend: »Professor Brine hatte es gesagt: Sie hatten zu niemandem mehr Vertrauen, auch nicht zur Polizei, und waren auf der Suche nach einem sicheren Ort, wo sie für eine Weile ihre Spuren verwischen könnten. Nichts ist merkwürdig daran, dass ein Mann des Glaubens wie Brine sich dafür ein abgelegenes Kloster aussucht.«
    »Aber warum ausgerechnet dort?«
    Der Chief Superintendent blätterte in einer Akte auf seinemSchreibtisch. »Das Vernehmungsprotokoll besagt, dass Brine durch seinen alten Freund Andrea Molteni, der sich wenige Tage vorher in Rom das Leben genommen hatte, davon erfahren hatte.«
    »Meinetwegen«, schaltete Goonan sich ein. »Aber aus den Aussagen der beiden geht hervor, dass die Araber sie haben laufenlassen. Die Tür der Villa in Turin stand offen. Außerdem verfolgten sie sie per Satellitensender. Es ist evident, dass sie darauf spekulierten, an einen ganz bestimmten Ort geführt zu werden. Was also verbarg dieses Kloster?
    »Das ist eine Vermutung, die von den objektiven Ermittlungsergebnissen nicht gestützt wird«, präzisierte Willamy gereizt.
    »Aber was ist denn da unten gelaufen?«, beharrte Goonan. »Ich meine, eine Votivkerze reicht nicht, um einen Keller auf dreitausend Grad aufzuheizen! Die italienische Kriminaltechnik hat nicht die leiseste Ahnung … Kein bekannter Sprengstoff, ja nicht einmal eine Explosion … aber im Handumdrehen hatten sich da unten alle in Brathähnchen verwandelt!«
    Willamy begann die Geduld zu verlieren: »Nun hören Sie, die sind alle gestorben da unten. Das haben Sie mit eigenen Augen gesehen. Und alles war verschmolzen, als die Kollegen sich endlich Zugang verschaffen konnten. Kein Überlebender, kein brauchbares Beweisstück.«
    Der Chief Superintendent setzte eine Pause und redete dann im Brustton der Überzeugung weiter: »Wichtig ist nur, dass die Terrorpläne vereitelt werden konnten. Und was den Hintermann angeht, dieser Wahnsinnige von Amir Khan Al Ammar wird uns keine Scherereien mehr machen.«
    Goonan ließ nicht locker: »Es gibt aber noch etwas, worüber die Zeitungen nie berichtet haben. Den wahren Grund, warum David Brine gestorben ist: die Digitale Apokalypse. Zudem läuft der Betrieb bei ZeroOne, nach meinen Informationen,weiter auf vollen Touren, er wurde gerade von Zerob aufgekauft.«
    Willamy erhob sich, um klarzumachen, dass die Unterredung beendet sei: »Aber das ist eine englisch-niederländische Holding, Goonan, das sind Europäer! Ich persönlich habe mit dem Präsidenten gesprochen, ein Philanthrop, ein allseits hochgeschätzter Mann von verbürgter Moral …
    Der Fall ist abgeschlossen, das sagte ich bereits. Und jetzt vergessen Sie diese Geschichte. Machen Sie sich gleich an Ihre neuen Aufgaben, Chief Inspector Goonan und Inspector Walsh, und nochmals herzlichsten Glückwunsch!«
    Dann drückte er beiden die Hand und verließ den Raum.

96
     
    Ort: Patagonien, Region Chubut
    Weltzeit: Freitag, 18. September, 2.58 Uhr (GMT)
    Ortszeit: Donnerstag, 17. September, 23.58 Uhr
     
    Michael Doornick stand im Schutz des Palisadenzauns. Teodoro neben ihm schaute sich in der Finsternis um und nahm Witterung auf, wie ein Raubtier auf der Jagd nach Beute.
    »Es ist so weit«, flüsterte er.
    Doornick trat aus der Deckung hervor. Er sah absolut nichts, bis auf die letzten schwachen Lampen der Bauhütten. Da drinnen wurde noch Karten gespielt oder ein letztes Glas getrunken, ehe man sich schlafen legte.
    »Hast du die Verkabelung überprüft?«, fragte er nervös.
    Teodoro legte ihm nur eine Hand auf die Schulter. »Das fragst du mich jetzt zum dritten Mal, Jefe, und die

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