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Die letzte Prophezeiung: Thriller (German Edition)

Die letzte Prophezeiung: Thriller (German Edition)

Titel: Die letzte Prophezeiung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger R. Talbot
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Faszination des Regens mit dem ruhigen Gewissen eines Mannes, der dazugelernt hatte. Und dann gefiel ihm noch etwas an Doornick: das Gefühl, dass dieser Mann etwas im Schilde führte, etwas Gutes.
    Plötzlich sah Teodoro in der Ferne die Silhouette zweier schwerer Gefährte, die sich näherten. Doornick stand auf und lehnte sich an das Geländer der Veranda, er versuchte, mit dem Blick den Regenschleier zu durchdringen.
    Es waren zwei große geländegängige Lastwagen, die Ladefläche mit starken militärgrünen Planen überspannt. Sie kamen über die überschwemmte Straße, Wasserfontänen zur Seite spritzend.
    »Gehören die zu uns?«, fragte Doornick und drehte sich zu Teodoro um.
    Der Vorarbeiter schaute weiter auf die beiden Fahrzeuge. »Das sehen wir gleich«, antwortete er.
    Die beiden LKW fuhren durch das Tor im Palisadenzaun, rollten auf den Vorplatz der Estancia und hielten wenige Meter vor der Veranda. Aus dem ersten stieg ein Glatzkopf, der eine zerknitterte Landkarte in der Hand hielt. Er versuchte diese gegen den Regen zu schützen und kam zur Veranda gerannt. Er stieg die drei Holzstufen hoch und begrüßte die zwei Männer.
    »Wir suchen Baustelle Sechs, die müsste in dieser Richtung liegen«, sagte er und faltete dabei die feuchte Karte auseinander.
    »Baustelle Sechs?«, fragte Doornick. »Wer hat euch denn geschickt?«
    Der Mann zog ein Dokument aus der Brieftasche und reichte es ihm. Es war ein Zugangspass der Firma, genau so einer, wie Doornick und Teodoro ihn hatten.
    »Was transportiert ihr zur Baustelle Sechs?«, fragte der Ingenieur herablassend.
    »Verschiedene Materialien«, antwortete der Mann mit derselben Herablassung.
    Doornick verständigte sich mit Teodoro durch einen unauffälligen Blick, Teodoro verschwand in der Estancia.
    »Gut«, sagte Doornick zu dem Neuankömmling. »Kann ich euch einen Mate anbieten?«
    »Danke, aber wir haben es eilig. Der Regen hat uns schon genug aufgehalten«, sagte der Glatzkopf mit einem Kopfschütteln.
    »Dann zeigen Sie mir Ihre Landkarte, ich werde Ihnen den Weg weisen«, forderte der Ingenieur ihn entgegenkommend auf.
    Der Mann breitete den Plan auf dem Tisch neben dem Schaukelstuhl aus, und Doornick fing langsam an, ihm die verschiedenen Wegvarianten zu erklären, wodurch er eine wohlkalkulierte Verwirrung bei ihm stiftete.
    Teodoro hatte inzwischen ein Regencape übergezogen, das Haus umrundet und war hinter den zweiten LKW geschlichen.
    »… bei diesem Regen«, erklärte unterdessen der Ingenieur, »ist es vielleicht besser, wenn ihr über Baustelle Zwölf und auf dieser Piste Richtung Norden fahrt. Der Abschnitt ist geschottert, und da müsstet ihr mit den LKW besser vorankommen. Oder … oder nein …«
    »Aber vorher haben Sie uns die darunter empfohlen«, protestierte der Mann.
    »Das ist eine Alternative«, Doornick zuckte mit den Achseln und tat beleidigt.
    Das Gespräch ging noch einige Minuten weiter, bis Teodoro, nachdem er das tropfnasse Cape abgelegt hatte, in der Tür der Estancia erschien.
    Doornick gab ihm ein Zeichen, dass er näher treten solle, und fragte ihn, welchen Weg er zur Baustelle Sechs empfehlen würde.
    Teodoro nahm den Plan und zeigte dem Glatzkopf die kürzeste Verbindung, der Mann war mit dieser jüngsten Erklärung zufrieden, verabschiedete sich und ging zu seinem LKW.
    Während die zwei Fahrzeuge den Vorplatz verließen, wandte Doornick sich Teodoro zu: »Und?«
    »Kisten mit Waffen, Jefe.«
    »Waffen?«
    »Ja, Waffen, die solche Dinger verschießen«, antwortete Teodoro und zeigte ihm ein fingergroßes Projektil.
    »Aber woran zum Geier arbeiten wir denn hier?«, fragte Doornick sich laut.

34
     
    Ort: Turin
    Weltzeit: Freitag, 26. Juni, 11.34 Uhr (GMT)
    Ortszeit: 13.34 Uhr
     
    Liam war völlig geistesabwesend, versunken in Gedanken, die Alanna nur erraten konnte. Seit sie bei der Kellnerin bestellt hatten, hatte er sich in ein demonstratives Schweigen gehüllt, und sie hatte beschlossen, ihn nicht zu stören.
    Sie saßen im Freien vor einem kleinen Restaurant im Zentrum Turins. Die Atmosphäre war entspannt, und im Schatten der Bäume war die Wärme auf der Piazza mehr als erträglich. Die Tische waren mit Angestellten und Studenten besetzt, die Mittagspause machten und ein gleichmäßig-zurückhaltendes Murmeln verbreiteten, wenn man von dem Trio absah, das neben ihnen saß und lautstark mit reichlich Rotwein auf den glücklichen Ausgang eines Geschäftes anstieß. Einer der drei, ein Typ mit weißem Haar,

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