Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die letzte Rune 07 - Die schwarzen Ritter

Titel: Die letzte Rune 07 - Die schwarzen Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
Vom Netzwerk:
immer grinsend. »Kommt, Jungs. Ihr habt den Sheriff gehört. Zeit für einen Drink.«
    Die drei Männer setzten sich in Bewegung, die rußverschmierten Jacketts über die Schultern geworfen. Nach ein paar Schritten warf Gentry einen Blick zurück, aber es war nicht der Sheriff, den er ins Auge fasste. Sein eisiger Blick fiel auf Sareth. Dann trat das Trio durch eine Schwingtür und verschwand im Halbdunkel eines Saloons.
    »Alles in Ordnung?«
    Der Sheriff musterte sie, allerdings nicht mit dem Misstrauen von Gentry und seinen Kumpanen. Seine hellen Augen verrieten Neugier.
    »Uns geht es gut«, sagte Travis und atmete erleichtert auf. »Danke für die Hilfe, Sheriff.«
    »Kein Problem, Mister. Männer wie Lionel Gentry glauben gern, dass sie hier in Castle City das Sagen haben.« Er blies Luft durch seinen Schnurrbart. »Ich fürchte, es ist mein Job, sie daran zu erinnern, dass das nicht der Fall ist.«
    Durge nickte. »Also ist ein Sheriff eine Art Ritter.«
    Tanner tippte sich an die Hutkrempe. »Sie haben doch wohl keine Dime Novels gelesen, oder, Mister? Wenn doch, dann glauben Sie kein Wort davon. Im Westen Sheriff zu sein hat nichts Romantisches an sich. Es ist ein langweiliger und schmutziger Job, und ich habe auch nicht darum gebeten.«
    »Warum sind Sie dann Sheriff?«, fragte Lirith.
    Tanner lachte. »Das ist eine ganz besondere Geschichte, Ma’am. Wenn auch nicht so unterhaltsam wie die, die Sie in den Dime Novels Ihres Freundes lesen können.«
    Sareth runzelte die Stirn. »Was sind diese ›Dime Novels‹ von denen Sie sprechen?«
    »Bitte vergeben Sie meinem Freund«, sagte Travis schnell. »Wir sind nicht von hier.«
    Tanner stieß einen Pfiff aus. »Das ist offensichtlich. Castle City ist zu groß geworden, als dass ich jeden persönlich kennen könnte, aber ich wusste in einer Sekunde, dass sie keine Ortsansässigen sind. Irgendetwas ist an jedem von ihnen anders, auch wenn ich den Finger nicht darauf legen kann. Wo kommen Sie her?«
    »Aus dem Osten«, sagte Travis in der Hoffnung, sowohl vage als auch spezifisch genug zu klingen.
    »Haben Sie in der Stadt eine Unterkunft?«
    Die vier Freunde schwiegen.
    »Dachte ich mir«, sagte Tanner. »Nun, auf der Elk Street werden Sie auch keine finden.« Er warf Lirith einen Seitenblick, zu. »Aber zwei Blocks weiter, auf der Grant Street, ist eine Pension, heißt Bluebell. Ich kenne die Frau, die sie führt. Sie ist ein gutes Mädchen, ganz egal, was manche Leute auch behaupten mögen. Sagen Sie ihr, dass ich Sie geschickt habe, und Sie wird Ihnen ein paar Zimmer vermieten.«
    Travis schenkte ihm ein dankbares Lächeln. Wie alt war der Sheriff? Es war schwer zu sagen. Er sah kaum älter als Travis aus, dennoch strahlte er eine gewisse Müdigkeit aus, die an den Ecken und Kanten genauso zerschlissen wie sein Anzug war.
    Lirith trat vor und ergriff die rechte Hand des Sheriffs. »Danke«, sagte sie und musterte ihn mit ihren dunklen Augen.
    »Keine Ursache, Ma’am. Und jetzt gehen Sie rüber zum Bluebell und machen, dass Sie von dieser staubigen Straße kommen.«
    So sanft die Worte auch waren, war ihre Bedeutung doch unmissverständlich. Noch immer wurden sie beobachtet, und der Sheriff wollte, dass die Vorstellung vorbei war. Er tippte sich an den Hut, und die Freunde gingen auf dem Gehsteig weiter, der nur Momente später wieder so bevölkert wie zuvor war.
    Sie sprachen kein Wort, bis sie die Grant Street erreicht hatten. Sie war schmaler als die Elk Street und nicht einmal annähernd so bevölkert, wenn auch genauso staubig.
    »Das war knapp«, sagte Travis mit einem Seufzen.
    »Ich kenne Männer wie diesen Gentry«, sagte Durge mit seinem grollenden Tonfall. »Sie sind gelangweilt und gefährlich, und sie sind keine einfachen Banditen. Wir sollten uns vorsehen, ihm nicht noch einmal zu begegnen, sonst werde ich mein Schwert auswickeln müssen.«
    Travis versuchte sich die Reaktion der Öffentlichkeit vorzustellen, wenn Durge mitten auf der Elk Street sein embarranisches Breitschwert schwang. »Bleiben wir lieber dabei, sie nicht wieder zu sehen.«
    »Warum hat mich der eine so sehr verabscheut?«, fragte Sareth und schüttelte den Kopf. »War das wirklich nur wegen meinem Bein?«
    Travis legte dem Mouraisch eine Hand auf die Schulter. »Männer wie er brauchen keinen Grund, Sareth. Sie suchen sich einfach einen aus der Menge heraus und beschließen, dass sie ihn nicht mögen, und nichts wird jemals ihre Meinung ändern.«
    Sareth nickte, aber sein

Weitere Kostenlose Bücher