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Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor

Titel: Die letzte Rune 08 - Das Schwert von Malachor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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war Alfa, wie Aryn erfahren hatte, als sie die beiden bei ihrer Arbeit in der Küche gefunden hatte – schlug die Hand vor den Mund. »Mylady, nein, es …«
    Der König hob einen Finger und brachte sie zum Schweigen. Er wandte sich Aryn zu. »Erklärt das, Mylady.«
    Sie erzählte alles mit nüchternen Worten, ließ nichts aus, versuchte nicht, die Gemeinheit ihrer Tat oder das Leid, das sie angerichtet hatte, zu beschönigen. Der König hörte ihr mit unbewegtem Gesicht zu. Schließlich kam sie zum Ende und stand gerade und mit erhobenem Kopf da und wartete, dass er Gerechtigkeit übte.
    »Was Ihr mir da erzählt, ist bedauerlich, Mylady«, sagte er und ging zum Feuer. »Aber Ihr seid Baronesse. Es ist Euer Recht, mit den Dienern so zu verfahren, wie Ihr es wünscht. Ihr habt kein Verbrechen begangen, das ich bestrafen könnte.«
    Aryn wollte es nicht glauben. Es war sehr wohl ein Verbrechen geschehen – ein schreckliches sogar, und sie hatte es verübt. Dann wurde sie sich seines durchdringenden Blicks bewusst, und sie verstand seine Bedeutung. Da war kein Verbrechen, das er bestrafen konnte.
    »Dann werde ich selbst für meine Taten gerade stehen, Euer Majestät.«
    »Was wollt Ihr tun, Mylady?«
    Sie dachte darüber nach. »Zur Wiedergutmachung erhalten Alfin und seine Familie eintausend Goldstücke. Aber das Geld soll nicht aus dem Haushalt der Domäne kommen, sondern aus meiner Mitgift. Zusätzlich soll er ein Haus bekommen und einen Diener, der ihm immer zur Seite steht. Es soll einer meiner Diener sein, und ich werde immer einen weniger haben, als ich sonst hätte. Zusätzlich sollen er und seine Schwester bei allen Festen im Großen Saal essen, und beim Fest der Erneuerung jedes Jahr soll man ihm das Fleisch vor mir servieren, damit ich nie vergesse, dass ich ihm Unrecht getan habe.«
    Alfa war mittlerweile jenseits aller Furcht. Die junge Frau konnte Aryn nur anstarren; ihr Mund stand so weit offen wie der ihres Bruders.
    »Es soll so geschehen, wie Ihr es gesagt habt, Mylady.«
    »Danke, Euer Majestät.« Aryn wandte sich der Dienstmagd zu. »Du darfst deinen Bruder jetzt nach Hause bringen, Alfa. Ich werde euch morgen besuchen, damit wir die Einzelheiten für euer neues Haus und die Zahlung der Wiedergutmachung besprechen können.«
    Alfa war noch immer zu verblüfft, um mehr als ein heiseres »Ja, Mylady« flüstern zu können.
    Aryn zögerte, dann hob sie die Hand und berührte Alfins Wange. Seine Haut fühlte sich warm und schlaff an. »Vergib mir«, sagte sie.
    Der junge Mann starrte bloß ins Leere, sein Blick war friedlich und leer.
    Aryn senkte die Hand. Alfa nahm ihren Bruder beim Arm und zog ihn aus dem Gemach. Aryn könnte hören, wie sie ihm aufgeregt etwas zuflüsterte, während sie ihn fortführte.
    »Das habt Ihr gut gemacht, Mylady«, sagte Boreas hinter ihr schroff. »Ihr werdet eines Tages eine gute Königin sein.«
    Sie holte tief Luft. »Ich werde zuerst versuchen, eine gute Tochter zu sein, Euer Majestät.«
    Dann entschuldigte sie sich und kehrte in ihr Gemach zurück. Zu ihrer Überraschung wartete Sir Tarus vor ihrer Tür. Er trug Reitkleidung, und sein rotes Haar war vom Wind zerzaust.
    »Was gibt es, Tarus?«, fragte sie, als sie ihr Zimmer betreten hatten.
    »Mylady, Ihr habt mir gesagt, ich soll meine Augen aufhalten. Nun, ich war auf dem Rückweg von …«
    Ein Laut unterbrach den jungen Ritter: Jemand räusperte sich. Tarus wandte sich dem Laut zu, seine Hand glitt zu dem Schwert an seiner Hüfte. Auch Aryn drehte sich um, und ihr stockte der Atem. Sie waren nicht allein im Zimmer. Eine schlanke, ganz in Schwarz gekleidete Gestalt saß auf dem Stuhl vor dem Feuer.
    »Hallo«, sagte Teravian mit einem spöttischen Lächeln.
    Tarus ließ auf der Stelle das Schwert los und verbeugte sich.
    »Euer Majestät!«, sagte Aryn schockiert. »Was tut Ihr in meinem Gemach?«
    »Ich habe ihm gesagt, er soll uns hier treffen«, sagte eine kühle Stimme.
    Jetzt konnte Aryn nichts mehr überraschen. Sie drehte sich um und sah Melia durch die Tür gleiten.
    »Melia, was auf Eldh geht hier vor?«
    Die Lady schloss die Tür. »Ich glaube, unser braver Sir Tarus hat uns etwas zu sagen. Und ich glaube, dass wir alle das hören sollten.«
    Der Ritter runzelte die Stirn. »Aber ich bin eben erst eingetroffen. Wie könnt Ihr …?«
    Aryn berührte seinen Arm. »Tarus, was habt Ihr uns zu berichten?«
    Er seufzte, da er offensichtlich eingesehen hatte, wie sinnlos es war, sich dagegen zu

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