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Die letzte Rune 10 - Der Runenbrecher

Titel: Die letzte Rune 10 - Der Runenbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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schlüpfte hinein.
    »Also, Kollegin, was ist hier los? Sie waren am Telefon so geheimnisvoll und verstohlen, und ich … Oh.«
    Als Agenten-Anwärter hätte er nichts über die Fälle Wilder und Beckett wissen dürfen. Aber in seinen blauen Augen stand klar und deutlich Erkennen geschrieben.
    »Sie sind es«, sagte er. »Die von AU-3.«
    Deirdre verschränkte die Arme. »Woher wissen Sie das?«
    »Ich habe Ihren und Farrs Bericht gelesen.« Er blinzelte ihr zu. »Nun, jedenfalls teilweise. Das meiste in der Kopie, die mir zugänglich war, war mit schwarzem Stift durchgestrichen. Nakamura hat ihn mir gegeben. Er sagte, wenn ich schon mit Ihnen arbeite, sollte ich ihn lesen.«
    Und wieder einmal klang Anders' Erklärung völlig plausibel.
    Vielleicht, weil es die Wahrheit ist. Du hast gesagt, du wolltest ihm vertrauen. Also vertrau ihm auch.
    »Bevor wir weitermachen, müssen Sie mir eines versprechen«, sagte sie und blickte Anders in die Augen. »Sie müssen es mir beim Buch schwören.«
    »Alles. Sie sind meine Partnerin.«
    »Sie können es noch niemandem sagen. Nicht Nakamura, niemandem. Verstanden?«
    »Sicher, Deirdre, ich schwöre es. Aber glauben Sie wirklich, Sie können das Nakamura verschweigen?«
    »Nein, das tue ich nicht. Aber ich will es ihm selbst sagen, bevor wir morgen aufbrechen.«
    Er legte den Kopf schief. »Was meinen Sie damit, ›bevor wir morgen aufbrechen‹. Wohin?«
    Deirdre warf einen Blick über die Schulter zu Beltan und Vani. »Nach Denver.«
    Sie saßen zu viert am Küchentisch und unterhielten sich bis lange nach Mitternacht. Deirdre hörte erstaunt und mit wachsendem Entsetzen zu, wie Beltan und Vani ihnen alles über die Geschehnisse auf Eldh berichteten. Es gab vieles, das sie nicht verstand, vor allem Travis' Rückkehr nach Castle City, nur ein Jahrhundert in der Vergangenheit. Aber am meisten schockierte sie die Nachricht, dass Duratek irgendwie Agenten nach Eldh geschickt hatte.
    »Es ist ein Krieg, nicht wahr?«, sagte Anders. »Duratek bereitet sich darauf vor, Eldh zu erobern.«
    Beltan hob und senkte die breiten Schultern. »Sie sind nicht die Einzigen. Wir haben erfahren, dass sich die Männer von Duratek mit Mohg und dem Fahlen König verbündet haben.«
    »Wem?« Anders stand deutlich seine Verwirrung ins Gesicht geschrieben.
    »Ich kann es vermutlich nicht besonders gut erklären«, fuhr Beltan fort, »aber Falken ist nicht hier, also versuche ich mein Bestes. Einer der Alten Götter, Mohg, will nach Eldh zurück, damit er die Erste Rune brechen und die Welt zerstören kann. Auf diese Weise kann er die Welt neu erschaffen, und zwar nach seinem eigenen Antlitz. Und sein Diener, der Fahle König, ist so gut wie frei. Grace marschiert mit einem Heer nach Norden zur Burg Todesfaust, um ihn aufzuhalten, aber ich glaube, nicht einmal sie hat große Hoffnung, den Fahlen König zurückschlagen zu können.« Beltan schlug mit der Faust auf den Tisch. »Darum müssen wir Travis finden.«
    Deirdre hielt sich den schmerzenden Kopf. »Moment, eine Minute, Beltan – was kann Travis tun, um das alles zu verhindern?«
    »Alles«, sagte Vani. Sie stand auf und umkreiste den Tisch wie eine Katze. »Travis hat zwei der Großen Steine in seinem Besitz, die Mohg haben will und die der Schlüssel sind, um die Erste Rune zu brechen. Außerdem ist er der in einer Prophezeiung angekündigte Runenbrecher. Es ist sein Schicksal, am Ende der Welt dort zu sein.«
    Anders starrte sie ungläubig an. »Damit wollen Sie also sagen, dass Travis Wilder derjenige ist, der dieses Runending zerbrechen und die Welt zerstören wird? Aber wieso ist das besser, als wenn das dieser Mohg erledigt?«
    Vani und Beltan konnten darauf nur mit Schweigen antworten.
    Deirdres Verstand kämpfte darum, all diese esoterischen Namen und Wörter zu verstehen. Es ergab noch immer keinen Sinn, aber in einem hatte Beltan Recht – sie mussten Travis finden. Irgendwie war er der Schlüssel zu allem.
    »Ich glaube, wir könnten alle noch einen Schluck Bier vertragen«, sagte Beltan.
    Er stand auf. Trotz seines Rollkragenpullovers und den Blue Jeans hätte Deirdre ihn nie für einen Londoner gehalten. Er bewegte sich mit raubtierhafter Anmut.
    »Entschuldigen Sie die Frage«, sagte Anders, als sich Beltan wieder gesetzt hatte. »Aber brauchen Sie wirklich unsere Hilfe? Sie haben das Transportgerät, und demzufolge, was ich in dem Bericht gelesen habe, sind sie beide ganz gut darin, Duratek-Agenten auszuschalten. Warum reisen

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