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Die letzte Rune 11 - Das Blut der Wüste

Titel: Die letzte Rune 11 - Das Blut der Wüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
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Wilder ist, um ihn zu uns zurückzubringen. Sie werden wissen, was diese Nachricht bedeutet.«
    Die Wut war aus Braels Augen gewichen und von Pein ersetzt worden. Aber ein Ritter konnte einen direkten Befehl seiner Königin nicht ignorieren, also hatte er steif genickt. »Möge Vathris mit Euch gehen, Euer Majestät.«
    Grace hoffte, dass er das tat; sie würde sämtliche Hilfe brauchen, die sie bekommen konnte.
    »Die Morgendämmerung ist fast da«, sagte einer der T'gol – der hochgewachsene Mann, der sich wie ein Tänzer bewegte. Sein Name war Avhir. »Wir müssen jetzt gehen, Sai'ana Grace, wenn wir vor Einbruch der Dunkelheit in Kalos sein wollen.«
    Am östlichen Horizont wurde es bereits heller; unterhalb der Klippen leuchtete das Sommermeer wie ein Spiegel aus gehämmertem Kupfer.
    Sareth berührte Graces Wange mit einer warmen, rauen Hand. »Möge Fasus, der Gott der Winde, dir eine schnelle Reise bescheren und dich uns schnell zurückbringen.«
    Lirith gab ihm Taneth, dann trat sie vor und schlang die Arme um Grace. Ich kann die Zukunft nicht sehen, Schwester, sagte sie, und ihre Stimme summte die Fäden der Weltenkraft entlang. Ich kann nicht sehen, ob du zu uns zurückkehrst.
    Grace umarmte die Hexe und konzentrierte sich auf diesen Augenblick, damit sie ihn nie vergessen konnte. Lebe wohl, Schwester.
    Lirith wandte sich ab, fuhr sich mit den Fingern über die Wangen, nahm Taneth und hielt das Baby eng an sich gedrückt.
    Grace stieg auf Shandis, und da die Ritter alle Pferde mit zurück nach Burg Todesfaust nehmen wollten, stieg Larad unbeholfen in den Sattel von Euer Verdrossenheit. Die T'gol würden zu Fuß gehen; sie brauchten keine Pferde, um sich schnell zu bewegen.
    »Vertraue dem Derwisch nicht«, sagte Sareth. »Du glaubst, du kennst ihn, aber das tust du nicht. Die Wüste verändert einen Mann, genau wie die Geheimnisse, die man dort entdecken kann. Er hat die Morndari zu sich befohlen, er hat Blutzauberei ausgeübt, und er kann unmöglich der Mann sein, den du gekannt hast.«
    Avhir gab Shandis einen Klaps auf den Rumpf, und die Stute trabte den Pfad entlang, der aus dem Mournisch-Kreis führte. Larads Maultier folgte ihr. Grace schaute zurück über die Schulter, und sie glaubte zwei undeutliche Gestalten ausmachen zu können, die unter den Ithaya standen und winkten. Dann führte der Pfad die Klippen hinunter, und die Gestalten verschwanden aus der Sicht.
    »Ich möchte Euch danken«, sagte sie zu Avhir, der neben Shandis ging. »Für Eure Begleitung.«
    Er sah sie nicht an. »Es ist sinnlos, mir zu danken, Sai'ana Grace. Wir kommen, weil es unser Schicksal ist.«
    Grace lächelte. »Das bedeutet nicht, dass ich es nicht trotzdem zu schätzen weiß.«
    Entweder verärgerten diese Worte Avhir, oder er wusste nicht, wie er damit umgehen sollte, denn er wandte sich ohne Erwiderung ab und begab sich zu den beiden anderen T'gol. Es hatte Grace einige Mühe gekostet, ihre Namen in Erfahrung zu bringen. Kylees war eine Frau mit einem anmutigen Körper, deren Gesicht ständig zu einer finsteren Miene verzogen war, und Rafid war ein stämmiger Mann, der so klein und muskulös wie Avhir hoch gewachsen und schlank war.
    Avhir sagte leise etwas zu den anderen T'gol. Alle drei zeigten einen grimmigen Gesichtsausdruck. Grace seufzte. Etwas sagte ihr, dass sie auf Meister Larad zurückgreifen musste, wenn sie auf dieser Reise eine Unterhaltung führen wollte.
    Den ganzen Tag blieben sie auf der Straße, die auf der Klippe am Meer entlangführte. Sobald die Sonne den Himmel erklomm, verschwammen die Umrisse der T'gol, und sie schienen zu verschwinden. Aber Grace wusste, dass sie noch immer da waren. Gelegentlich konnte sie ein Flimmern in der Luft erkennen, wie bei einem Hitzeschleier, und wenn sie den Boden musterte, konnte sie einen schwachen Schatten entdecken.
    Trotz ihrer Hoffnung, sich etwas unterhalten zu können, um sich die Zeit zu vertreiben, sprach sie auf dem Ritt nur wenig mit Meister Larad. Der Runenmeister schien sich darauf zu konzentrieren, die Landschaft zu studieren, die Bäume und die Pflanzen. Für einen im hohen Norden geborenen und aufgewachsenen Mann musste das alles exotisch sein, und zweifellos war es für seinen wissbegierigen Verstand von Interesse. Grace entschied, sich nicht über sein Schweigen zu beklagen. Schließlich gab es andere Dinge, über die sie nachdenken musste.
    Vertraue dem Derwisch nicht … die Wüste verändert einen Mann …
    Was hatte Sareth damit nur

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