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Die Letzte Spur

Die Letzte Spur

Titel: Die Letzte Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte Link
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French gefallen war. Ein paar aufgeregte Telefonate folgten, dann wurden Marc und Rosanna mit einem Wagen der Polizei hinüber nach Westminster gefahren, zu dem zwanzigstöckigen Bürobau, in dem sich der Sitz von New Scotland Yard befand. Man brachte sie in eine Art Konferenzraum und erklärte ihnen, Inspector Fielder werde jeden Moment bei ihnen sein. Während sie warteten, versuchte Rosanna zum wiederholten Mal, Dennis zu erreichen, aber weder daheim noch in seinem Büro, noch auf seinem Handy meldete sich jemand. Es machte sie nervös und unruhig, nicht zu wissen, was mit Rob passiert war, zugleich merkte sie, wie Wut und Ärger auf Dennis immer mehr anstiegen. Sie völlig im Ungewissen zu lassen, war seine Art, sie für ihren England-Aufenthalt zu bestrafen, und ihr wurde mehr und mehr klar, dass ihrer beider Beziehung einer Reihe klärender Gespräche bedürfen würde, um weitergeführt zu werden – wenn es ihnen überhaupt gelang, dafür noch eine Grundlage zu finden. Trotz aller Spannung, die der Augenblick in ihr hervorrief, war sie plötzlich von tiefer Traurigkeit erfüllt. Es hatte sich so vieles verändert in den letzten Tagen.
    Schließlich war Fielder erschienen, ein ruhiger Mann, auf den ersten Blick etwas unscheinbar und von zurückhaltender Art. Wer genauer hinsah, konnte erkennen, dass es unklug sein mochte, seine Entschlusskraft und sein Durchsetzungsvermögen zu unterschätzen.
    Fielder hatte sie mit in sein Büro genommen und ihnen Plätze gegenüber seinem Schreibtisch angeboten, dann war eine Sekretärin mit Kaffee erschienen, und schließlich hatte Fielder gesagt: »Sie meinen, Sie wissen, wer Jane French im November 2002 ermordet hat? Bitte erzählen Sie mir alles.«
    Rosanna überließ es Marc, die ganze Geschichte in all ihren verwirrenden Einzelheiten wiederzugeben. Fielder hörte konzentriert zu, ohne ein einziges Mal zu unterbrechen. Als Marc geendet hatte, fragte er als Erstes: »Wo ist Pamela Luke jetzt?«
    »Sie ist mit meinem Bruder unterwegs«, sagte Rosanna, »und sowie die beiden ein Quartier gefunden haben, melden sie sich bei uns.«
    »Miss Luke müsste aber hier sein«, sagte Fielder stirnrunzelnd.
    Marc nickte. »Das wissen wir. Und wir hätten sie gern mitgebracht. Aber sie war nicht dazu zu bewegen. Inspector Fielder, diese Frau ist wirklich völlig traumatisiert. Und überzeugt, dass Mr. Wavers ihr bereits auf der Spur ist – dank des Zeitungsfotos. Sie wollte ihn keinesfalls an die Polizei verraten, aus Angst vor seiner Rache. Dem konnten wir natürlich nicht nachgeben, aber wir mochten sie auch nicht völlig überrumpeln und dabei riskieren, dass sie in Panik ausbricht.«
    »Ich verstehe«, sagte Fielder.
    »Wir konnten mit ihr den Kompromiss aushandeln, dass wir zwar zur Polizei gehen, dass sie aber zuvor an einen sicheren Ort gebracht wird. Wenigstens so lange, bis dieser Pit Wavers gefasst ist.«
    »Und Ihre Wohnung, Mr. Reeve, erschien Ihnen nicht sicher genug?«
    Marc schüttelte den Kopf. »Es ging nicht so sehr darum, was ich für sicher hielt und was nicht. Es ging um Miss Lukes Gefühle. Sie konnte argumentieren, dass es durch die Nennung meines Namens im Mirror für Mr. Wavers natürlich möglich wäre, meine Adresse ausfindig zu machen. Sie wollte dort weg. Ich neige dazu zu glauben, dass sie sich zu viele Sorgen macht, aber es war völlig unmöglich, sie davon zu überzeugen, dass sie keineswegs in solch akuter Lebensgefahr schwebt, wie sie annimmt.«
    »Ich verstehe«, sagte Fielder noch einmal. Dann fügte er hinzu: »Sie sind Anwalt, Mr. Reeve, Sie kennen sich aus. Ich nehme an, Ihnen ist klar, dass es nicht in Ordnung war, diese wichtige Zeugin ausgerechnet jetzt mit unbekanntem Ziel von London fortzubringen?«
    Marc nickte zu diesem Vorwurf. »Mir ist das völlig klar. Ich habe in diesem Fall verschiedene Alternativen bedacht und schließlich eine Entscheidung getroffen. Die verständlicherweise nicht in Ihrem Sinn ist.«
    »Cedric – mein Bruder – wird sich bald melden«, beteuerte Rosanna.
    Fielder überging diese Bemerkung. Er war ärgerlich, das konnte Rosanna deutlich spüren, versuchte jedoch, seinen Ärger so wenig wie möglich zu zeigen.
    »Hat Miss Luke den Namen Linda Biggs einmal genannt?«, fragte Fielder.
    Marc runzelte die Stirn. »Der Fall ging gerade durch die Zeitung, oder? Eine junge Frau, die ermordet im Epping Forest aufgefunden wurde.«
    »Wir sehen einen Zusammenhang zu dem Fall French. Natürlich ist es eher unwahrscheinlich,

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