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Die letzte Zeugin

Die letzte Zeugin

Titel: Die letzte Zeugin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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nehme an, Sie werden mir erzählen, dass Justin die Erlaubnis hatte, die Hotelsuite und die übrigen Kosten mit Ihrer Kreditkarte zu bezahlen.«
    »Natürlich.«
    »Dann ist das Ihre Sache. Der Rest ist meine Sache.«
    »Ich möchte, dass mein Sohn sofort freigelassen wird. Wir werden natürlich alle entstandenen Schäden bezahlen.«
    »Dann sollten Sie wissen, dass diese Schäden sich in sechsstelliger Höhe bewegen. Ja.« Brooks nickte, als Blake die Augen aufriss. »Die Jungs haben sich nicht lumpen lassen.«
    »Wenn Russell Conroy oder sein Vater, den ich immer sehr geschätzt habe, auch nur eine Minute lang glauben, sie könnten diese Angelegenheit aufblasen, nur um …«
    »Zwei meiner Beamten sind im Moment gerade im Hotel und dokumentieren die Schäden. Der Versicherungsagent ist ebenfalls unterwegs. Ich komme gerade von dort und habe mich mit eigenen Augen vom entstandenen Schaden überzeugen können. Meine Mitarbeiter durchsuchen die Suite auch nach illegalen Substanzen, da es stark nach Marihuana gerochen hat. Ich weiß nicht, wo Ihr Sohn oder seine Freunde den Rotwein oder den Brandy herhaben, das Bier und die anderen Flaschen und Dosen mit alkoholischem Inhalt, die überall in der Suite herumlagen, aber vom Alter her sind sie alle noch zu jung, um zu trinken. Hinzu kommt, dass Ihr Sohn Russ angegriffen hat – plustern Sie sich nicht so auf«, fuhr Brooks Blake an. »Er hat Russ vor Zeugen angegriffen. Auch den Wachmann hat er vor Zeugen angegriffen.«
    »Ich möchte sofort mit meinem Sohn sprechen.«
    »Nein. Ich werde mit ihm sprechen, und sein Anwalt kann dabei sein und mit ihm sprechen. Er darf zwar noch keinen Alkohol trinken, aber vom Gesetz her ist er erwachsen. Es macht vielleicht nicht viel Sinn, aber so ist das Gesetz. Deshalb werden Sie erst mit ihm sprechen, wenn ich mit ihm fertig bin. Und, Mr Blake, die Conroys können Sie nicht kaufen, wie Sie es bei den anderen gemacht haben. Sie lassen sich nicht kaufen. Dieses Mal wird Justin für das, was er getan hat, bezahlen.«
    »Treiben Sie es nicht zu weit, Gleason, sonst verlieren Sie Ihren Job.«
    »Wie schon gesagt, das Risiko gehe ich ein. Ich nehme an, Justin hat nach einem Anwalt verlangt, aber ich werde noch mal nachfragen. Bevor ich mich nicht davon überzeugt habe, dass er von seinem Recht Gebrauch macht, spricht niemand mit ihm.«
    Brooks trat zu Jeff Noelle, einem seiner Teilzeit-Deputys, der sein Bestes tat, so gut wie unsichtbar zu sein. »Hat er nach einem Anwalt gefragt, Jeff? Weißt du das?«
    »Ja, Sir. Er hat schon nach einem Anwalt geschrien, als Ash und Boyd alle hergebracht haben. Den anderen beiden Häftlingen hat er zugerufen, sie sollten den Mund halten.«
    »Na gut.« Brooks wandte sich an den Anwalt. »Sie haben einen Mandanten, Harry.«
    »Ich möchte zuerst mit meinem Mandanten unter vier Augen sprechen.«
    »In Ordnung. Jeff, bring Mr Darnell bitte zu seinem Mandanten.«
    »Ja, Sir.«
    Ohne Blake eines weiteren Blicks zu würdigen, ging Brooks in sein Büro und schloss die Tür. »Justin hat nach seinem Anwalt verlangt, wie erwartet. Sie reden gerade unter vier Augen, danach rede ich mit ihm. Möchtest du einen Kaffee?«
    »Nein, aber ich hätte gerne ein Wasser. Ich glaube, was anderes vertrage ich im Moment nicht.«
    »Ich nehme jetzt deine offizielle Aussage auf. Wir gehen das in allen Schritten durch. Und ich muss dich warnen, Russ. Blake wird versuchen, dich und deine Familie unter Druck zu setzen, damit ihr das Geld nehmt und den Jungen davonkommen lasst.«
    Russ’ Gesicht wurde beinahe so rot wie seine Haare. »Dazu reicht sein Geld nicht. Meine Mama hat diesen Kristallleuchter in Waterford in Irland gekauft und ihn hierherschicken lassen, nur für die Suite. Er war ihr ganzer Stolz. Allein dafür schon, Brooks.«
    »Ich weiß. Auch das werde ich zu Protokoll nehmen.«
    »Okay.« Russ schloss einen Moment lang die Augen und nickte. »Okay.«
    Als sie fertig waren, sah Brooks seinen Freund forschend an. Sein Gesicht war wieder blass, und die Sommersprossen stachen hervor. »Ich würde dich ja lieber von Jeff nach Hause bringen lassen, aber du willst bestimmt wieder ins Hotel.«
    »Ich muss.«
    »Ja, ich weiß. Er fährt dich hin. Ich brauche hier noch eine Weile, aber wenn ich fertig bin, komme ich zu dir, wenn du willst.«
    »Ja, das wäre gut, Brooks. Ruf mich auf jeden Fall an und sag mir, wie die Dinge deiner Meinung nach stehen.«
    »Ja, das mache ich. Und ich komme dann vorbei. Noch darf niemand in der

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