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Die letzte Zuflucht: Roman (German Edition)

Die letzte Zuflucht: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Zuflucht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Connor
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in seiner Kehle hinunter. Er bekam keine Luft. Tief in seinem Innern wusste er instinktiv, was es sie gekostet hatte, diese wenigen Worte hervorzustoßen. Wahrscheinlich hatte sie noch nie auch nur annähernd so viel zugegeben. Er wusste nicht, ob er sie dazu beglückwünschen oder sich lieber dafür bei ihr entschuldigen sollte, dass er es ihr aus der Nase gezogen hatte.
    Stattdessen durchquerte er die enge, dunkle Schmiede und ergriff ihre Hände. Rosa zuckte zusammen, entzog sich ihm aber nicht.
    »Es ist schön«, flüsterte er. »Danke.«
    »Ich sollte eher dir danken, und das weißt du auch.«
    »Es reicht mir, dass du das zugibst.« Er rieb sich den Nacken und spürte einen Nachhall der Nadelstiche. »Bereiten Viv und Rio Manuels Leichnam vor?«
    »Genau. Wir bestatten ihn im ersten Licht des Tages.«
    »Darf ich einen Vorschlag machen?«
    »Ich habe das Gefühl, dass du das ohnehin tun wirst.« Sie presste die Lippen aufeinander.
    »Mach mich zu einem sichtbaren Teil der Zeremonie.«
    »Du verstehst dich wirklich darauf, einen unter Druck zu setzen.«
    »Das ist kein Druck. Du weißt selbst, dass es sinnvoll wäre. Du musst mich um der Symbolkraft willen schnell integrieren. Wir müssen Einigkeit demonstrieren.«
    Rosa strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und steckte sie sich hinters Ohr. Ihr Lächeln war hart und bekümmert. »Scheiße, wenn Falco nur halb so schlau wie du wäre …«
    Aber darauf hatte Chris keine Lust. Die letzten paar Stunden waren zu intim und bedeutsam gewesen, um sich mit ihrer reflexartigen Kälte auseinanderzusetzen. »Hier geht es nicht um Falco. Zum Teufel, noch nicht einmal um uns!«
    »Um uns?«
    »Ja, um uns. Und um den Eid, den ich gerade geschworen habe. Zur Hölle, Rosa, es geht darum, dass dein Zuhause nun in meinen Körper eingebrannt ist.«
    Er ergriff ihre Oberarme und zog sie an sich, nicht um sie zu küssen, und auch nicht, um sie festzuhalten. Nur, um zu ihr durchzudringen. Er hatte Lust, den starken Mann zu spielen. Sie legte den Kopf in den Nacken, um ihm in die Augen zu starren.
    »Du hast hier etwas Gutes geschaffen«, sagte er so nüchtern, wie sie die Worte der Initiationszeremonie gesprochen hatte. »Ich werde den Teufel tun zuzulassen, dass es zerstört wird. Falco ist ein Opportunist, kein Planer. Er hat es nur auf das abgesehen, was er sich schnappen kann. So bin ich nicht. Ich habe im Laufe der Jahre ein paar erbärmliche Eide geschworen, aber dieser hier gehört nicht dazu. Lass dein Ego beiseite und lass mich dir helfen.«
    Ihr inneres Ringen war ihr deutlich am Gesicht abzulesen. Sie glich eher einem verletzten Tier als einer Frau.
    »Aber danach halte ich mich ein paar Tage lang zurück«, fuhr Chris fort. »Ich bleibe außer Sicht und kümmere mich nur um Tilly und die neuen Mädels.«
    »Gut«, sagte sie mit einem halbherzigen, gehässigen Grinsen. »Warte nur ein paar Wochen ab, dann findet vielleicht eine von ihnen an ihrem gütigen Arzt Gefallen. Dann kommst du wohl zum Zuge.«
    Chris lächelte langsam. »Wir wissen doch beide, warum ich das nicht zulassen werde. Außerdem würde ich viel lieber das Buch lesen, das du mir in den Korb mit dem Essen gesteckt hast.«
    Rosa riss die Augen auf. »Woher …?«
    »Mach dir keine Gedanken, ich weiß nicht, welcher Titel es ist. Das wenigstens bleibt eine Überraschung.«
    »Aber du wusstest, dass es da ist.«
    »Ja.«
    »Woher?«
    »Woher zur Hölle sollte ich das wissen?« Er ließ die Hände hinter ihren Rücken gleiten und zog sie näher an sich. Spannung baute sich zwischen ihnen auf wie zwischen Magneten, die man mit sich abstoßenden Polen aufeinander richtete, aber Chris gab nicht auf. »Woher weiß ich überhaupt etwas über uns, hm? Woher weiß ich, was für Laute du ausstößt, unmittelbar bevor du zum Höhepunkt kommst? Oder dass du genau hier eine Narbe von einer Schusswunde hast?«
    Wie um zu bestätigen, wie verrückt es war, öffnete Chris den Kragen ihrer weißen Zeremonialrobe. Dort, auf der Innenseite ihrer linken Schulter, vor dem Gelenk, verunzierte eine runde Narbe ihre karamellfarbene Haut.
    »Erzähl du mir doch«, sagte er lauter, »wie kommt es, dass ich davon geträumt habe?«
    »Ich weiß es nicht, kapiert? Sei nur leise.«
    »Ach, sogar jetzt noch. Wir dürfen kein bisschen laut sein, ohne dass du dir gleich Sorgen machst, dass die ganze Stadt glauben könnte, dass wir uns entweder streiten oder vögeln.«
    »Du hast nicht das Recht, auch nur eines davon zu tun.«
    »So

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