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Die letzten Städte der Erde

Die letzten Städte der Erde

Titel: Die letzten Städte der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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unter dem eigenen Gewicht, jedoch verlief ihr Wachstum schneller als diese Zerstörung, und sie wurde unten immer breiter und an Basis und Kern immer solider, und die Wände bildeten die verrücktesten Winkel, um die Spannungen zu absorbieren.
    Im Verlauf ihres Lebens hatte sich das Klima viele Male verändert. Jetzt kam das Eis und erstarrte auf ihrem Gipfel, und sogar im Sommer gefroren die Abendnebel auf der windzugewandten Seite und zerbröselten sie weiter; aber immer noch wuchs die Stadt, ständig war sie von Gerüsten durchzogen, sogar in den extremen Höhen; und die kleineren Türme der Vororte folgten ihrem Beispiel, so daß sich an ihrer Peripherie, wo die Fundamente ineinander übergingen und dann auch ihres berührten, sich seltsame konkave Kegel in den Himmel erhoben, ein Ring von Turmspitzen um den größeren und unmöglichen Turm der eigentlichen Stadt herum, auf allen Seiten außer am Meer.
    Nachts leuchteten die Fenster der Stadt und ihrer kleineren Begleiter, ein Schauspiel, das die Bewohner der außen liegenden Stadtberge aus ihren obersten Fenstern sehen konnten, wenn sie voller Ehrfurcht hinausblickten auf das größte und höchste Bauwerk, das der Mensch je auf der Erde errichtet hatte – oder jemals bauen würde. Und aus den weit höher gelegenen Fenstern der Stadt selbst hinausblickten auf eine Aussicht, die ihnen die Sinne raubte, so hoch über der ganzen Welt. Selbst bei getönten und gegen die Strahlungen der sterbenden Sonne abgeschirmten Fenstern funkelten die Reflexe mit störender Helligkeit über das Land und in den Fenstern der anderen Gebäude; und bei Nacht erhoben sich die Städte wie juwelenbedeckte Spitzen einer Krone der Welt, hochragende Erhebungen, die vielleicht eines Tages integriert sein würden, wie ihre Fundamente jetzt schon.
    Sie waren allein, die Stadt und ihre sie umgebenden Begleiter, in einer Landschaft, die inzwischen verwildert war; auf einer Erde, abgesondert von den jüngeren bewohnten Welten, nur noch verbunden mit ihrem gealterten und unzuverlässigen Stern.
    Der Turm war für die Elite da, die Künstler, die Analytiker, die Direktoren von Gesellschaften und die Gouverneure. Die Macher und Bauarbeiter und Arbeiter lebten unten an der ausgedehnten, labyrinthischen Basis und arbeiteten dort an der Füllung des Kerns oder auch draußen am Abbrechen von immer mehr Gestein, das die Wege heraufkam, von immer ferneren Quellen her; und manche arbeiteten an der äußeren Wand, bauten diese noch aus. Es war gleichzeitig ein Gebirge und eine Stadt, und doch mächtig. Sie hatte ihren Stolz, sowohl in den Händen ihrer Arbeiter als auch in der hinaufragenden Spitze.
    Und die Highliner gingen mit einem besonderen Teil dieses Stolzes umher, waren stolz auf ihr Gewerbe und dessen Merkmale, wozu eine eher geringe Größe und einzigartiger Mut gehörten.
    Johnny und Sarah Tallfeather waren solche, Bruder und Schwester; und Polly Din und Sam Kenny waren zwei weitere. Sie gehörten zur Ostfläche des achtundvierzigsten Sektors (wobei sie jedoch überall arbeiteten), und wenn sie am Grund waren, in der Domäne der Bauarbeiter, dann gingen sie dort mit der speziellen Arroganz ihres Schlages umher, dessen Angehörige dazu in der Lage waren, an einer Schnur in den großen kalten Winden des Draußen zu hängen und auf die Stadtberge hinabzublicken, einen Schweißbrenner zu handhaben oder Kräne aufzubauen, die hochgezogen werden mußten aus dem dichten Gewebe von Trossen und Winschen, die dann weitere Gerüste, Stein und Mörtel hochzogen. Die Highliner konnten dank Geduld und Geschicklichkeit große Gewichte in den Winden handhaben, aber am wichtigsten war, daß sie den Mut hatten für die Höhen und die Kanten.
    Andere mochten ihnen folgen, nachdem sie dafür die Plattformen errichtet hatten, krochen auf diesen Plattformen herum, die von den Trossen der Highliner gehalten wurden, Bauarbeiter, die tapfer genug waren, verglichen mit anderen, die ihre ganze innere Kraft benötigten, über die Zweihundert hochzuklettern und zu den Fenstern der Außenwand hinauszublicken; aber diejenigen, die nur von Seilen gehalten ganz oben an der Außenwand arbeiteten, waren ein besonderer Schlag, die wenigen, die diese furchtbare Faszination ertragen konnten, die zwischen der sterbenden Sonne und den geringen Städten arbeiten konnten, die es fertigbrachten, hinaus ins Nichts zu treten und wie Spinnen in den heulenden Stürmen zu hängen und den eiskalten Nebeln; und noch seltener waren die, die es

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