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Die leuchtende Stadt

Titel: Die leuchtende Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
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Sie hatten Hardings Körper in ausreichendem Maße dazu befähigt, den Druckunterschied zu kompensieren.
    ///Ich fürchte, seine Steine müssen hart dafür arbeiten.
Schließlich ist er der Einzige von uns,
der nicht normalisiert worden ist.///
    Harding brauchte keinen Übersetzer mehr, er konnte sich selbst, wenn auch mit Mühe, verständlich machen. Er deutete mit seinen zangenförmigen Händen sowohl auf Li-Jared wie auf Bandicut und sagte: »Ich danke euch dafür, dass ihr das hier möglich gemacht habt. Aber …«, er wandte sich an die ganze Gruppe, die in der Halle zur Beratung zusammengesessen hatte, »… ich weiß nicht, wie lange ich in dieser Umgebung überleben kann! Es ist …« – ffrrrrr – »… schwierig. Ich weiß ebenso wenig, ob ich die Rückkehr an die Oberfläche überstehen werde. Also lasst uns bitte die Zeit nutzen, die mir noch bleibt!«
    Askelanda ging in einem Kreis um den Festländer herum, so, als müsse er ihn erst genauer in Augenschein nehmen. Bandicut fühlte sich wie in einer Szene aus einem Albtraum: Ein Geschöpf des Ozeans mit schwarzer, gummiartiger Haut, riesigen Augen und Kiemenspalten, gekleidet in einen Mantel aus Tang, kreiste um ein anderes, nicht weniger fremdartiges Wesen mit einer Haut, rau und strukturiert wie grobes Schleifpapier, und einem Fuchsgesicht, das aus einer Welt stammte, in der man Luft nicht durch Kiemen atmete – ein Wesen, das hier in dieser Unterwasserwelt nur mit Mühe Luft bekam und sich nur von Schmerzen gebeugt aufrecht hielt. Das Oberhaupt der Neri blieb vor dem Festländer stehen. »Du bist einer aus der Gruppe, die unser Volk auf dem Schiff angegriffen hat?«
    Harding straffte sich und hob leicht das Kinn. »Ich bin …« – ffrrrrr – »… Volk der Erde und des Waldes …« – ffrrrrr – »… Reisende …« – ffrrrrr – »… Astari.« Er blickte sich herausfordernd um. »Wir wurden von einer Gruppe von … Amphibien angegriffen … euren Leuten … als wir versuchten, unser Eigentum zu schützen.«
    Askelandas Atem entwich seinem Mund und seinen Kiemen wie ein raues Schnarren. »Euer Eigentum? Es ist ein aufgegebenes Wrack! Verlassen!«
    »Vielleicht vorübergehend verlassen. Aber wir haben aus dem Wrack geborgen, was zu retten war. Es gehört uns. Es gehörte unseren Urahnen.«
    Askelanda wandte sich verärgert ab, fuhr dann aber wieder zu dem Festländer herum. »Und überhaupt gehört das Land, auf dem ihr lebt, unseren Urahnen!«
    Harding wirkte bestürzt.
    »Ihr habt nicht nur das Land unserer Urahnen gestohlen, sondern auch das Meer vergiftet und unser Volk getötet!«
    Hardings Gesichtsausdruck verriet deutlich, wie sehr ihn diese Anklage überraschte. Seine Pupillen zogen sich zu kleinen Punkten zusammen, während er Askelandas Worte überdachte. »Ich weiß nichts, gar nichts über diese Vergiftung, von der du sprichst!«, erklärte er schließlich. »Aber ich weiß dafür sehr genau, dass – auch wenn du uns des Diebstahls des Landes beschuldigst, das ihr nie bewohnt zu haben scheint – dieses Land verlassen war, als mein Volk hier ankam. Unsere Überlieferung ist in diesem Punkt ganz eindeutig.«
    Askelandas Kiemenspalten weiteten sich. Er starrte den Festländer an. »Es kann ja stimmen«, sagte er, »dass der Schicksalsschlag unsere Urahnen schon getroffen hatte, als dein Volk auf diesen Planeten kam. Doch habt ihr mit Sicherheit Spuren früherer Besiedlung entdeckt.«
    Harding gab einen leisen, pfeifenden Laut von sich. »Natürlich. Es existieren bis heute die Ruinen verlassener Städte, halb unter dem Meeresspiegel verschwunden, zerstört von Erdbeben. Wir haben diese Städte unberührt gelassen, so wie wir sie vorgefunden haben.« Er rieb sich die Brust mit einer seiner Zangenhände. »Jedenfalls größtenteils. Aber lebende Bewohner? Nein, die gab es nicht!«
    Askelanda stieß ein Zischeln aus und ging ein paar Schritte hin und her. »Also habt ihr das Land besiedelt. Aber ihr greift unser Volk an. Warum?«
    Der Festländer schnaubte. »Wir greifen niemanden an! Wir verteidigen nur, was uns gehört. Ihr habt euch uns nie zu erkennen gegeben. Wir haben nur gesehen, dass unsere Maschinen verschwanden.«
    »Wie unsere Maschinen aus unseren alten Städten entlang der Küste verschwanden – an Orten, die ihr nicht besiedelt habt!«
    Der Festländer beobachtete sein Gegenüber für einen Moment aufmerksam. »Davon weiß ich nichts. Es kann sein, dass es andere Orte mit Bergungsgut gibt, die

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