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Die leuchtende Stadt

Titel: Die leuchtende Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
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nicht.«
    ///Dich stören? ///
    /Halt den Rand!/
    »Möchtest du gerne mit mir schwimmen?«, fragte Antares, während sie ihre slipperartigen Schuhe von den Füßen streifte. Noch bevor er antworten konnte, öffnete sie mit einer einzigen fließenden Handbewegung, die er nicht richtig mitbekam, den Verschluss ihres Jumpsuits. Sie ließ den dünnen, fließenden Stoff über ihre Schultern gleiten und stieg mit einem Seitenschritt aus dem zu Boden gerutschten Kleidungsstück. Dann hob sie es auf, faltete es ordentlich zusammen und stand völlig nackt vor Bandicut. Nun konnte er endlich nach eigenem Augenschein beurteilen, inwieweit sie einer Frau seiner Spezies glich. Antares hatte tatsächlich vier Brüste; fest, klein und rund waren sie, und jede hatte in ihrer Mitte eine Brustwarze – jedenfalls etwas, das wie eine Brustwarze aussah. Der Körper der Thespi-Frau war mit feinem, seidigen Haar bedeckt, das zwischen ihren unteren Brüsten und dem Unterleib dichter wuchs und Bandicut an Schamhaar erinnerte: Es begann schmal an einer Stelle zwischen den beiden unteren Brüsten, bedeckte, sich zu den Seiten hin ausdehnend, ihren Bauch und lief wieder schmal an einer Stelle zwischen ihren Beinen zusammen, insgesamt annähernd trapezförmig. Antares’ Arme und Beine glichen denen einer Menschenfrau, nur die Rundungen ihrer Muskeln sahen ein ganz klein wenig anders aus.
    Bandicut brachte kein Wort heraus; er war vollauf damit beschäftigt, die Thespi nicht ungehörig anzustarren. Ungeschickt nestelte er an den Verschlüssen seines eigenen Overalls herum.
    »Bandie, ich wollte nicht … ich hatte nicht die Absicht, dich in Verlegenheit …«
    »Nein, nein – ist schon okay! Nein, wirklich, ich möchte gerne mit dir schwimmen gehen!« Endlich gelang es ihm, den Overall zu öffnen.
    »Es ist völlig in Ordnung, wenn du mich ansiehst. Ich bin auch schon neugierig darauf, wie du aussiehst.«
    »Oh, in Ordnung«, murmelte er und stieg aus seiner Kleidung. Gehemmt stand er vor ihr, und nur ein Gedanke schoss ihm durch den Kopf: Irgendwie ist das völlig anders als damals, als ich Ik gezeigt habe, wie der menschliche Körper aussieht!
    ///Oh, wirklich, das ist ganz anders … ///
    /Genau, ganz anders!/
    Antares neigte den Kopf zur Seite und betrachtete Bandicut aufmerksam. »Du unterscheidest dich nicht sehr von einem Thespi. Also ist das da dein – was für eine interessante Stelle dafür! Wie benutzt du … ach, vergiss es, erzähl es mir ruhig später!«
    Bandicut wurde rot. »Sollen wir jetzt schwimmengehen?«, fragte er stattdessen, damit er sich dem Wasser zuwenden konnte.
    »Ja, lass uns schwimmen gehen!«
    Antares stand neben ihm an der Reling. »Nach dir, bitte!«, meinte er und konnte bewundernd beobachten, wie sie sich streckte und mit einem eleganten Kopfsprung ins Wasser tauchte. Er tat es ihr nach, grunzte, als das kalte Wasser seine Leistengegend erreichte, bekam von der Kälte eine Gänsehaut und seufzte zufrieden, als er auftauchte. Er zerteilte das Wasser mit einigen energischen, kräftigen Schwimmzügen.
    Antares war ganz in der Nähe aufgetaucht; ihr nasses Haar lag ihr eng um Kopf und Rücken. Ihre Lippen öffneten sich zu einem Thespi-Lächeln und ihre Steine pulsierten in der Kehlgrube. Bandicut grinste zurück. Eine Weile schwammen sie hin und her, dann zogen sie Kreise um die Plattform. Schließlich schwammen sie in wortlosem Einverständnis zu einer der Leitern zurück, an der sie sich dann festhielten, um ausgestreckt im Wasser noch ein paar Augenblicke Entspannung zu genießen. »Es wird bald dunkel«, meinte Antares. Sie begann, die Leiter hinaufzusteigen, Bandicut hingegen stieß sich noch einmal ab und schwamm, auf dem Rücken liegend, träge ein paar Züge von der Plattform weg. Interessiert beobachtete er, wie Antares sich die Leiter hochzog und über die Reling stieg; Wasser rann ihren Rücken hinunter. Er wartete nur, bis sie auf der Plattform stand, dann schwamm er zurück und stieg auch aus dem Wasser.
    Zitternd standen sie in der kalten Luft. Ohne Handtücher, mit denen sie sich hätten abtrocknen können, erschien es ihnen klug, ihre Körper erst ein wenig an der Luft trocknen zu lassen, bevor sie wieder in ihre Kleidung stiegen. Die Sonne stand tief am Horizont, fast verdeckt von Wolken. Doch genau über ihnen und im Osten lösten sich die Wolken am Himmel auf. Auf Antares’ Haut glitzerten Meerwassertropfen; ihre Brustwarzen erschienen größer und richteten sich wohl wegen der

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