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Die lichten Reiche: Band 1: Harfe und Schwert (German Edition)

Die lichten Reiche: Band 1: Harfe und Schwert (German Edition)

Titel: Die lichten Reiche: Band 1: Harfe und Schwert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Smila Spielmann
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Lucianus seinen Blick zu. „Und habt Ihr Euch je gefragt, warum ich es nicht wollte?“
    „ Heißt das, Ihr habt gewusst, was passieren würde und habt nichts gesagt?“
    „ Ich wusste es nicht. Glaubt mir. Ich hätte ihn sonst nicht gehen lassen. Alles was ich wusste war, dass er nicht hätte hier sein sollen und dass daraus nur Unglück erwachsen konnte.“
    „ Ihr hättet etwas sagen sollen!“
    „ Das habe ich versucht.“
    Dawn wollte ihn eben anschreien, als Lucthen zu sprechen begann und so beschränkte sie sich darauf, den Halbelf böse anzufunkeln. Immerhin, sie würde seine Hilfe noch benötigen, also sollte sie ihn vielleicht nicht allzu sehr verärgern.
    „ Was denkt Ihr, warum ist das Gebäude in sich zusammengestürzt?“, erkundigte sich der Magus.
    „ Ich habe nur eine Vermutung. Die Mauern waren alt. Sehr alt. Sie dienten einzig dem Zweck die Harfe zu bergen. Ich kann mir nur denken, dass die Magie, die das Gebäude geschützt hat in dem Moment verschwand, als Crystal die Harfe an sich nahm und dass das Gebäude daraufhin unter der Last der Jahrhunderte zusammenbrach.“
    „ Das ist doch völlig gleichgültig!“, rief Dawn erbost aus. Gute Vorsätze hin oder her, sie sah nicht ein, warum sie jetzt über so nebensächliche Dinge sprachen. „Wir müssen ihn zurückholen! Ich weiß, dass das möglich ist!“
    Lucthens Gesichtsausdruck verdunkelte sich, als er begriff wovon sie sprach. Lucianus sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an und schien nicht zu wissen, worauf sie hinaus wollte.
    „ Es gibt Zauber, mit denen man die Toten zurückholen kann. Corus hat uns das erzählt“, meinte sie an den Halbelfen gewandt. Ihm stand Elfenmagie zur Verfügung. Es sollte ihm nicht schwer fallen, Corus zurückzuholen.
    „ Ich kann nicht tun worum Ihr mich bittet.“ Lucianus Stimme klang endgültig.
    „ Könnt Ihr nicht, oder wollt Ihr nicht?“
    „ Selbst wenn ich es könnte, würde ich es um nichts auf der Welt versuchen. Diese Art der Magie ist aus der Dunkelheit selbst geboren. Man kann sie nicht wirken ohne zu riskieren selbst der Dunkelheit anheim zu fallen.“
    Die silbernen Augen des Halbelfen schienen sie förmlich zu durchbohren und Dawn begriff, dass es zwecklos war. Er würde ihr nicht helfen. Wut wallte in ihr hoch und sie ballte ihre Hände zu Fäusten. Ihr rechter Arm streifte zufällig das kalte Metall ihres Schwertes und Wut verwandelte sich in Hass.
     

    Crystal blickte Dawn nach, die sich umgewandt hatte und fort lief. Sie überlegte, ob sie ihr folgen sollte, doch dann entschied sie sich zu bleiben. Vermutlich wollte Dawn ohnehin nicht mit ihr reden. Auch Lucianus blickte ihr nachdenklich hinterher. Eine Weile sagte niemand etwas, dann begann der Halbelf zu sprechen. „Ich hoffe, Ihr haltet mich nicht für herzlos. Doch Corus ist tot. Ich kann das nicht ändern.“
    Lucthen und Thistle nickten und Crystal seufzte leise. Noch ein Toter, der auf ihrem Gewissen lastete. „Ich will so schnell wie möglich in die Sümpfe“, dachte sie. Sie würde tun was getan werden musste und danach diesen Albtraum so schnell als irgend möglich vergessen. Als hätte Lucianus ihre Gedanken gelesen, fragte er, „Wann werdet Ihr aufbrechen?“
    „ So bald als möglich“, meinte sie und blickte dabei fragend den Magus an.
    Lucthen nickte bekräftigend.
    „ Ihr wisst, dass Ihr mitten ins Sumpfgebiet ziehen müsst?“
    Crystal nickte. Diesen Gedanken hatte sie bisher sorgfältig beiseite geschoben.
    „ Die Sumpfwachen werden euch unterstützen. Was auch immer Ihr tut, Crystal, hört nicht auf zu spielen. Unterbrecht Euer Lied nicht und zweifelt nicht an Euch.“
    Crystal blinzelte verwirrt. Eigenartig, dass ausgerechnet er, der ihr immer das Gefühl gab nicht gut genug zu sein, sagte, dass sie nicht an sich zweifeln sollte. Schließlich nickte sie. Lucianus bedachte sie mit einem äußerst eigenartigen Blick, dann bat er, „Würdet ihr uns für einen Moment entschuldigen. Ich würde gerne mit der Baronin alleine sprechen.“
    Thistle runzelte fragend die Brauen und Crystal zuckte die Schultern. Sie hatte keine Ahnung, was er von ihr wollte. Schließlich entfernten sich ihre Freunde und sie blieb alleine mit Lucianus zurück.
    „ Ich habe nachgedacht, in den letzten Tagen, als ihr auf den Inseln wart. Was ich nun tun werde, tue ich äußerst ungern, doch ich denke, dass es zu Eurem Schutz und dem Eurer Begleiter, vermutlich das Beste ist. Vielleicht hätte ich es schon vor eurer Abreise zu den

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