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Die Liebe eines Klon

Die Liebe eines Klon

Titel: Die Liebe eines Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frieda Rosa Meer
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Ohne sie wahrzunehmen liefen Regine zwei Tränen die Wangen hinunter. Lisa wollte sie am liebsten in die Arme nehmen und trösten, doch sie wusste nicht, ob sie ihr dies nicht nur vorspielte. Außerdem war sie auch ebenso gespannt auf das, was ihr Regine noch erzählen würde, und fürchtete sie zu unterbrechen. Es war kurz vor, kurz bevor er - starb. Ich sah die Beiden, Adam und Pete, am Springbrunnen sitzen. Dort war unser Treffpunkt, weil wir dort ungestört sprechen konnten, ach du weißt es ja. Ich wollte sie erschrecken, schlich mich hinter den Bäumen heran, und lauschte. Eigentlich war es nicht meine Absicht, doch ich vernahm einen Namen: „Lisa!” - Und konnte nicht anders als zuzuhören. Pete sprach von dir, wie ihr euch kennenlerntet, und das eure Liebe etwas ganz besonderes war. Adam wollte alles genau wissen. Er hatte so wenig Erfahrungen mit Menschen machen dürfen. Ich lehnte an einem Baumstamm und hörte ihnen zu, ich hatte keine Lust mehr zu ihnen zu gehen. Dann geschah es, Pete erzählte von einer Verabredung, an einem See, nachts, der Mond spiegelte sich im Wasser. Die Grillen zirpten und ihr gingt spazieren, Hand in Hand. Da sprach plötzlich Adam für Pete weiter, ich konnte es nicht fassen, es war seine Stimme, sie unterschieden sich kaum, doch ich konnte sein Zögern heraushören, seine Unsicherheit. Ich sah zu ihnen hinüber, es war sein Mund, der sich bewegte. Pete hatte weit geöffnete Augen, er starrte Adam an, als wäre ihm ein Geist, oder Urzeittier begegnet. Und Adam sprach über das gelbe Kleid das du trugst. Über die Steine, die ihr übers Wasser springen liest, über die Bank unter einer weißen Birke. Er sah Pete an. Dieser nickte nur stumm. Dann sagte Adam noch: „Du hättest sie nie verlassen dürfen, du liebst sie noch immer! - Ich liebe sie noch immer!” Dann herrschte Stille. Ich hatte noch nie zuvor so große Angst. Es war gespenstisch. Starr vor Entsetzen lehnte ich am Stamm einer uralten Eiche, sah empor, in ihr hellgrünes Blätterdach und wusste, von jetzt an würde alles anders werden. Pete und Adam saßen noch eine Weile still am Brunnen. Sie sprachen kaum. Ich konnte sie nicht mehr verstehen, sie flüsterten, sie waren sich beide bewusst, welche ungeheuerliche Entdeckung sie gemacht hatten. Dann standen sie auf, Pete ging auf Adam zu und umarmte ihn fest. Mir kam es so vor als hätte Adam geweint, er wischte sich sein Gesicht, unsanft mit den Ärmel. Dann gingen sie nebeneinander zum Haus zurück. So begann es. Sie hielten ihr Geheimnis verborgen. Und ich auch. Doch Adam hatte sich von jenem Tag an verändert. Ich war oft nahe daran ihm zu sagen, dass ich wusste was geschehen sei. Doch ich wagte es nicht. Ich wollte auch nicht wahrhaben, dass er Pete in sich hatte, dass er dich in sich hatte. Eine Fremde, die er nie zu Gesicht bekommen hatte, doch das brauchte er auch nicht. Er sah dich. Unsere Liebe, wenn es denn von ihm aus je Liebe war, worüber ich mir nicht mehr sicher bin, verschwand langsam und unaufhaltsam. Er war oft mit Pete zusammen. Pete fühlte sich verantwortlich und dankbar und wollte ihm helfen, doch genau das Gegenteil hatte er bewirkt. Ich hasse ihn, er zeigte Adam einen Weg, der es ihm ermöglichte in sein Innerstes zu blicken, welches nicht sein Eigenes "Ich" war. Er machte ihn unglücklich. Und deshalb brachte sich Adam um.” Regine starrte immer noch auf das Bild. Lisa konnte nicht fassen, was sie eben erfahren hatte. Garden, er hatte es wirklich geschafft. Wusste er über seinen Erfolg Bescheid? Nein, sicher nicht, aber er glaubte daran! Mit einem Ruck, kehrte Regine in die Gegenwart zurück, sie sah Lisa an, und ihre Miene verdunkelte sich. „So, und nun zu dir, was ist euer Plan, wo ist Pete? Bis hier zum Fahrstuhl habe ich dich verfolgt, vorher habe ich alle zu einer kurzen Ansprache in die Sitzungsräume zusammenrufen lassen, um ihnen einen besonderen Dank Gardens zu überbringen, mit Sekt und Sonderpause. Du siehst also, wie weit ich meine Fäden ziehen kann. Doch jetzt raus mit der Sprache, wo ist Pete, was habt ihr vor?” Regine war zu Lisa vorgetreten, und hatte sie an den Schultern ergriffen, sie schüttelte sie unsanft, bis Lisa sie von sich fortstoßen konnte. „Warum willst du das wissen? Lass uns doch einfach in Ruhe! Dadurch kommt Adam auch nicht wieder zurück?” „Wieso eigentlich nicht, glaubst du etwa Garden könnte nicht auch einen Klon klonen? Du bist so dumm, du hast immer noch nicht begriffen was hier vor sich

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