Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Liebe zu Rosen mit Dornen

Die Liebe zu Rosen mit Dornen

Titel: Die Liebe zu Rosen mit Dornen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Dilloway
Vom Netzwerk:
tatsächlich erheblich größer ist als er, zumindest mit den hohen Absätzen. Aus unerfindlichem Grund erfüllt es mich mit einer gewissen Genugtuung.
    Dara nickt mir zu. Ich nicke zurück.
    Mr Morton schaut auf seine Uhr. Trägt ein Sakko im Kino, dazu Jeans. Sicher ist es nicht einfach, mit Dara auszugehen. In Shorts und T-Shirt dürfte man bei ihr nicht auftauchen. »Komm, Dara. Wir sind spät dran.«
    Â»Tut nichts, was ich nicht auch tun würde«, ruft Mom ihnen nach.
    Sie lachen. Dara winkt.
    Riley nimmt ihren Teller. »Ich schätze, das bedeutet wohl, dass sich da so gut wie gar nichts tut.«
    Â»Hey, ich habe auch meinen Spaß! Malen und Reisen. Du würdest staunen, wie viel Spaß man haben kann, wenn man seine Zeit nicht mit schlechten Filmen und so was verplempert.« Mom reicht Riley ihre Serviette, damit sie sie wegwirft. Sie grinst. »Und was würdet ihr jetzt von einem kleinen Ausflug zu Costco halten?«

25
    Nach dem Ausflug zu Costco beteuere ich noch einmal, dass ich gut allein zurechtkomme und Mom wie geplant am Sonntagabend wieder abfahren kann. Sie hat mir genug Vorräte besorgt, dass ich die nächsten paar Monate auskomme. Ich habe Toilettenpapier sowohl unter meiner Spüle und in der Garage als auch im Badezimmer selbst verstaut.
    Â»Bist du sicher, dass du Riley gewachsen bist?«, sagt Mom zu mir, als wir die Spülmaschine ausräumen.
    Ich zucke mit den Schultern, dann nicke ich. »Ja.«
    Â»Von Becky gehört?«
    Â»Länger nicht. Riley telefoniert manchmal mit ihr, aber ich glaube, sie hat sie schon seit einer Woche nicht mehr gesprochen. Sie hat noch nicht gesagt, wann sie wiederkommt.«
    Â»Ich werde sie darauf festnageln.« Mom schließt energisch den Glasschrank. »Stabilität ist für Riley wichtig.«
    Â»Da gebe ich dir recht.«
    Â»Becky sollte Riley entweder für den Rest der Highschool bei mir lassen oder nach Hause kommen und ihr eine richtige Mutter sein.« Mom wischt etwas Wasser aus einer Schüssel.
    Â»Du meinst ohne Pillen und Alkohol?« Klappernd lege ich Besteck in die Schublade. »Ist das nicht zu viel verlangt?«
    Â»Ich glaube, das macht sie nicht mehr.« Mom fängt an, die Pfanne in der Spüle zu schrubben. »Ich weiß, dass sie hin und wieder mal was trinkt, aber nicht mehr so viel wie früher.«
    Â»Damit kann man nicht einfach so aufhören, Mom.«
    Â»Zumindest funktioniert sie. Hat einen Job.« Mom summt tonlos vor sich hin, und zwischen ihren Augenbrauen bildet sich eine Furche. Sie hört nicht gern etwas Schlechtes über ihre Kinder, ob es nun stimmt oder nicht.
    Â»Noch.«
    Â»Ich weiß, dass du deine Schwester aufgegeben hast, aber ich glaube, sie hat sich gebessert. Gib ihr eine Chance.« Mom trocknet ihre Hände ab, greift in ihre Handtasche. »Bevor ich es vergesse. Hier ist ein Scheck. Becky hat Geld auf mein Konto überwiesen. Ich soll es dir geben.« Sie reicht mir den Scheck. Es ist eine ordentliche Summe, wie ich zugeben muss. Mehr als genug für Rileys Kost und Logis und dergleichen. »Du könntest ihr auch gleich deine Kontonummer geben, damit sie es dir direkt überweisen kann.«
    Ich stecke den Scheck ein. »Nie im Leben werde ich Becky meine Kontodaten geben.«
    Â»Nächstes Mal wird Dad dir das Geld von unserem Konto auf deins überweisen.« Mom wäscht die Pfanne aus und stellt sie zum Trocknen auf das Gestell.
    Â»Falls was kommt«, knurre ich düster.
    Â»Das wird es. Das wird es.« Mom gibt mir einen Kuss auf die Wange. »Hab ein bisschen Vertrauen, Gal.«
    Am Dienstagnachmittag möchte Dr. Blankenship mich sehen. Wir treffen uns in einem Büro mit Ledersesseln, Computer und Schreibtisch statt im Untersuchungsraum. Hier empfängt sie mich nur, wenn es Neuigkeiten gibt. Unruhig klammere ich mich an meine Tasche.
    Dr. Blankenship sitzt hinter einem großen L-förmigen Kirschholzschreibtisch mit Blick auf den Parkplatz. Sie hat einen chinesischen Pfennigbaum, einen Glücksbambus und einen Miniatur-Zen-Garten mit einer winzigen Holzharke. In einer Ecke des Zimmers hängt eine rote Laterne und gegenüber der Eingangstür ein lackierter Spiegel. Hier stehen so viele solche Sachen, dass ich einen Moment lang überlege, ob sie vielleicht chinesische Vorfahren hat.
    Sie sieht, dass ich ihre Sammlung betrachte. »Feng-Shui«, sagt sie. »Gesundheit und

Weitere Kostenlose Bücher