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Die Liebesgöttin erwacht (German Edition)

Die Liebesgöttin erwacht (German Edition)

Titel: Die Liebesgöttin erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloé Césàr
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Dschungels stand.
    Zumindest die geschäftlichen Beziehungen mussten gut sein, denn die Galerie P. & S. Orloff (für Pierre und Sandy Orloff) arbeitete häufig und, wie es schien, auchsehr gewinnbringend mit dem Kunstprofessor zusammen.
    Alle drei Beteiligten hatten nicht zuletzt an und mit Amandas Ausstellung einen hübschen Batzen verdient!
    Sandy lachte leise. »Nein, gefährlich im eigentlichen Sinne ist er wohl nicht. Er ist eher ein begnadeter Spinner, unter uns gesagt. Ihnen allerdings könnte er gefährlich werden, Amanda!«
    »Inwiefern?«
    »Er hat offensichtlich ein Auge auf Sie geworfen. Nehmen wir nur mal an, Sie würden sich in Didier verheben! Er würde Sie leiden lassen, wie die anderen vor Ihnen auch schon. Er kann nicht anders, verstehen Sie? Frauen, die gut zu ihm sind, behandelt er schlecht. Diejenigen aber, die sich ihm verweigern, verfolgt er oft monatelang. Und auf regelrecht krankhafte Weise!«
    »Kaum vorzustellen, obwohl mir manches an ihm ein wenig merkwürdig vorkommt«, räumte Amanda ein.
    Sie entspannte sich etwas, denn Sandy entpuppte sich als gute Fahrerin und nüchtern war sie obendrein.
    »Er hat seine Exfrau sehr geliebt«, fuhr Sandy fort. »Eines Tages dann hat er Claudine mit einem anderen Mann erwischt. Er erzählte Pierre und mir später, das Sexabenteuer hätte er ihr locker verzeihen können, aber nicht die liebevollen Gefühle, die sie für den anderen hegte. Claudine hat ihn auch sofort verlassen und die Scheidung eingereicht. Der große Künstler und Kunstprofessor Didier Costes ist bis heute nicht über sein privates Drama hinweg. Nach Claudines Auszug hat er dann schon bald die Dschungellandschaft im Untergeschossseiner Villa anlegen lassen und begonnen, die ersten Partys dieser Art zu veranstalten. Man kann sich übrigens als Fremder über eine Internet-Homepage selbst dazu einladen.«
    »Es sind also mitnichten alles Freunde Didiers, die da unten zusammenkommen? Deshalb kannte er auch diese Lolita nicht, ich verstehe!«
    Sandy nickte nur und bog auf eine Art Schnellstraße ein, die sie direkt ins Stadtzentrum brachte. Amanda erkannte die Abzweigung wieder.
    »Das ist richtig. Aus dem näheren und weiteren Freundeskreis waren heute Abend lediglich Pierre und ich zugegen. Ich nehme an, Didier wollte zuerst sichergehen, dass Sie in seinem Netz zappeln, ehe er Sie sozusagen in die inneren Zirkel einführt.«
    Amanda schüttelte den Kopf. »Tut mir Leid, aber irgendwie verstehe ich die ganze Geschichte immer noch nicht! Und was meinten Sie eben damit, dass Didier Frauen oft monatelang auf krankhafte Weise verfolgt? Können Sie mir das näher erklären, Sandy?«
    »Wissen Sie, was man unter einem Stalker versteht?«
    »Ich denke doch! Sie wollen doch nicht etwa sagen, Didier verfolgt Frauen, die ihn abweisen, mit Telefonanrufen, Auflauern vor der Haustüre oder Schlimmerem?«
    »Lassen Sie es lieber nicht auf einen Versuch ankommen, Amanda. Dies ist nur ein guter Rat von mir. Mehr will und werde ich zu dem Thema nicht mehr sagen. Immerhin hat Didier viele gute Seiten, und ich schätze ihn als Künstler sehr hoch ein. Pierre sieht die Sache genauso. Wir würden Didier außerdem gerne helfen, wissenaber nicht wie. Vielleicht kommt er ja bald endgültig über die Geschichte mit Claudine hinweg und ändert damit auch sein Verhalten im Privatleben wieder. Wer weiß.«
    »Danke jedenfalls für die Warnung, Sandy. Zum Glück werde ich ja schon bald wieder abreisen. Trotzdem würde ich Ihnen jetzt gerne noch eine etwas indiskrete private Frage stellen, wenn ich darf.«
    »Schießen Sie los. Ich glaube, ich kann mir ohnehin denken, was jetzt gleich kommt.«
    Sie lachten beide, und eine Weile blieb es still zwischen ihnen. Aber dann konnte Amanda ihre Neugier nicht mehr länger bezähmen.
    »Warum ist eine so junge, schöne Frau wie Sie mit einem Mann wie Pierre zusammen? Ich konnte vorhin in Ihren Augen keine Liebe entdecken, nur Mitleid. Warum, Sandy? Warum tun Sie sich das an? Und ihm?«
    »Pierre liebt mich auf seine Weise sehr. Ich gebe ihm als Ehefrau einen gesellschaftlichen Rahmen, er gibt mir im Gegenzug Schutz. Mir und Larry.«
    »Larry?«
    »Ich lade Sie auf einen Drink in unsere Wohnung ein, Amanda! Dann werden Sie Larry kennen lernen. Anschließend erzähle ich Ihnen die ganze Geschichte, wenn Sie möchten.«
    »Gerne. Aber wie spät ist es eigentlich?«
    »Keine Ahnung. Wir machen oft die Nacht zum Tage. Sie nicht?«
    »Doch, doch, natürlich«, versicherte Amanda

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