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Die Liebesgöttin (German Edition)

Die Liebesgöttin (German Edition)

Titel: Die Liebesgöttin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloé Césàr
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geschehen«, murmelte die, ehe ihr der Hörer aus der Hand fiel.
    Den kurzen Rest der Nacht verbrachte Amandas Freundin unfreiwillig auf der Couch. Wo Sam sie wenige Stündchen später fand und sanft wach küsste.

3
    N ach ihrem Telefonat mit Katrin war Amanda hellwach. Kein Gedanke an Schlaf. Sie schenkte sich ein Glas Rotwein ein und öffnete dann die Küchentür, die auf eine kleine überdachte Veranda hinausführte.
    Schwerer Blütenduft hing in der Luft, Grillen zirpten um die Wette, ansonsten herrschte Stille. Die Nacht war klar und warm, in der Ferne konnte man schattenhaft die Umrisse der Nachbarinsel Gomera erkennen. Von unten blinkten die unzähligen Lichter der Küstenorte bis herauf in die Berge. Dazwischen glitzerte der Atlantik im Mondlicht.
    »Rasputin? Wo steckst du denn, mein Süßer?«, lockte Amanda mit zärtlicher Stimme. Aber von dem weißen Kater fehlte jede Spur. Vermutlich jagte er die Katzen im nächsten Bergdorf über die Häuserdächer.
    Einen Moment lang überlegte sie, ob sie nicht tatsächlich versuchen sollte, Ricardo anzurufen. Ihr war nach Gesellschaft, und Rasputin schien nicht gewillt zu sein, seine Rolle als Schmusekätzchen zu spielen.
    Aber dann verwarf sie den Gedanken wieder. Ricardo war ein alter Mann, der seinen Schlaf brauchte. Auch wenn er immer behauptete, sich hauptsächlich durch Meditation und innere Einkehr zu erfrischen.
    In der Wohnhöhle, in der er lebte, gab es für sein Handy keinen Empfang. Insofern war meistens ohnehin jeder Versuch, den alten Mann nachts telefonisch zu erreichen, zum Scheitern verurteilt. Nur in den heißesten Sommernächten pflegte Ricardo draußen vor der Höhle auf einer einfachen Matte zu schlafen. Aber der Sommer war so gut wie vorbei. Besonders in den kühlen Morgenstunden konnte es in den Bergen empfindlich frisch werden. Unten an der Küste war das anders, da liefen noch immer die Klimaanlagen in den zahlreichen Hotelzimmern auf Hochtouren.
    Amanda seufzte leise.
    So gut die Einsamkeit hier oben meistens für sie und ihre Arbeit war, so unangenehm fühlte sie sich in Nächten wie der heutigen an.
    Apropos Hotelzimmer! Ob Peter jetzt wohl ungeduldig auf eine Nachricht von mir wartet?, überlegte Amanda weiter. Vielleicht sollte ich einfach zu ihm in seine Fünfsterneherberge ziehen …
    Aber dann verwarf sie auch diesen Einfall wieder.
    So einfach durfte und wollte sie es ihm nicht machen. Falls sie sich tatsächlich dazu entschließen sollte, den Piloten wiederzusehen, dann war es wohl besser, das Ereignis gebührend zu zelebrieren.
    Immerhin hatte sie bei ihrem ersten Zusammentreffen das volle Register einer erfahrenen Sexgöttin gezogen. Und sich damit auf ein äußerst reizvolles Abenteuer eingelassen. Genau das aber sollte sie jetzt nicht leichtfertig aufs Spiel setzen, indem sie ihm das Gesicht einer völlig normalen Frau präsentierte, die sich alleinefühlte. Weil ein anderer Kerl sie schnöde verlassen hatte.
    Sexgöttinnen wurden nicht verlassen. In ihren Händen hatten sämtliche Männer Wachs zu sein. So lautete die Regel. Ausnahmen davon gab es keine.
    Amanda nahm einen tiefen Schluck aus ihrem Weinglas.
    Warm und schwer rann der rote Rebensaft langsam ihre Kehle hinab. Sie genoss das fruchtige Aroma auf der Zunge. Spürte als Nächstes, wie der Wein den Magen erreichte und allmählich ihren Bauch erwärmte. Augenblicklich fühlte sie sich getröstet.
    Sie musste unwillkürlich kichern.
    Darauf hätte sie wirklich schon früher kommen können! Wein statt Mann, oder Schmusekater oder gar tiefsinnige spirituelle Gespräche! Ein durchaus passender Ersatz …
    Sie nahm einen weiteren großen Schluck und ließ das Aroma ein Weilchen auf der Zunge tanzen.
    Als das Glas schließlich leer war, stand Amanda auf. Sie fühlte sich leicht und beschwingt, aber keineswegs betrunken.
    Mit langen Schritten eilte sie hinauf in ihr Atelier.
    Adrians kopfloser Torso thronte noch immer vor dem Fenster. Übergossen von silbernem Mondlicht.
    Auf Zehenspitzen näherte sich Amanda ihrem eigenen Werk. Dann fuhr sie wieder einmal sanft mit einer Hand die Konturen der Statue nach.
    »Ich sollte dir Peters Schwanz verpassen, mein liebster Adrian«, murmelte sie dabei. Und wunderte sichunmittelbar darauf selbst, woher dieser neckische Einfall plötzlich gekommen sein mochte.
    Anschließend musste sie so sehr lachen, dass sie davon Schluckauf bekam.
    Um die lästige Hickserei loszuwerden, schloss sie die Augen und versuchte, sich Peters Schwanz in

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